Die Musik von „World Party“. Veltins. Ein unverdienter aber
wichtiger Sieg des VfL Bochum. Frühlingswetter.
Darmstadt war klasse! Eine stimmige Lesung mit Markus
Hintzen, der mich mit seiner Vielseitigkeit und Herzenswärme überraschte, wo
ich ihn doch immer als Misanthropen in Erinnerung hatte und ein meiner Meinung
nach gelungener Auftritt von mir, auch ohne Mikro. Ich glaube, die ZuhörerInnen
haben mich verstanden.
Raum5 ist ein toller Veranstaltungsort und optimal für
Treffen, Seminare, Konferenzen aller Art. Nathalie und Anton sind äußerst
engagiert und haben das Herz am rechten (nämlich am linken) Platz. Hey, Ihr
zwei: Nochmal danke, für die Veranstaltung und die Übernachtung bei Euch!
Immerhin hat unsere Hündin einen Härtetest für die Einweihung Eures neuen
Staubsaugers in der Wohnung hingelegt!
Jörg HerBIG, Jerk Götterwind, Iris, Seb und all die anderen
netten Menschen: Es ist immer wieder schön in Damstadt und die Zeit ist viel zu
kurz, um Ihnen und vor allem meinem Interesse gerecht zu werden! Aber
spätestens Ende September bin ich ja (so Göttin mich lässt) wieder da!
Der Besuch bei der Rückfahrt dann bei Arnd Dünnebacke
(nächster Gedichtband im Sommer beim Acheron Verlag!) und Alex. Ihre Wärme und
Liebe. Manche Sachen kann ich nicht beschreiben. Und drücke die Daumen und habe
ganz viel Platz in meinem Herzen, wo
sich Tjarden auch noch einnisten kann…
„World Party“ wurde durch Patti Smith ersetzt. Da der Kiosk
keinen Drum hatte, rauche ich jetzt Gauloises ohne Filter. Für meinen Mund Scheiße,
aber im Nostalgiefeeling unschlagbar. Das Fenster neben meinem Schreibtisch ist
weit aufgerissen.
Gefühlsachterbahnchaos im Zeichen des Krebses.
Mehr schreibe ich nicht dazu.
Nicht jetzt.
Meine Frau leidet mit mir und
durch mich.
Ihr müsst das nicht auch noch.
Guantanamo immer noch. Und die ersten (offiziellen) Opfer
der Wohnungsräumungen in Dland.
Portugal, Zypern, Griechenland, Spanien, Italien und die
Liste ist verlängerbar und Dland spielt zwar noch den Imperator, aber rüstet
innerlich schon gegen den sozialen Widerstand die Polizei auf. Und der Widerstand
wird kommen. Irgendwann.
Und der Kapitalismus wird seine hässliche Fratze zeigen
müssen. Und scheitern.
Ich hoffe zum Positiven. Aber ich habe arge Befürchtungen.
Ganz viel Frühling.
Wirklich gute Freunde werden in ca. sechs Wochen einen
Frischling in diese Welt gebären.
Ich freue mich aus tiefstem Herzen und weiß, dass der
Frischling bei den beiden gut aufgehoben ist.
In einer Welt, die zwar wenig Grund zur Hoffnung bietet, wo
die Hoffnung aber eben auch in unseren Nachkommen liegt.
Vielleicht machen sie mal das besser, was wir verbockt
haben.
Ich meine das nicht persönlich, sondern generationsmäßig und
überhaupt. Und nehme mich da auf keinen Fall raus!
Okay, schlechter als wir können sie es kaum machen.
Was ist Freundschaft?
Ein Bekannter von mir fordert sie aus sich heraus. Ohne
direkte persönliche Anfrage.
Und beklagt sich, dass seine angeblichen Freunde nicht da
sind, wenn er sie braucht. Das kann
nicht funktionieren.
Ich erlebe und spüre Freundschaft täglich. In dem Mitgefühl meiner Weggefährten und in dem Wissen, dass meine Menschen da
sind, wenn ich sie direkt frage und ihre Hilfe brauche.
Dieser Absatz ist vielleicht nicht deutlich und klar genug.
Trotzdem.
Wie schafft man eine Revolution?
Ich habe keine Ahnung.
Aber ich weiß, dass man sie nicht ohne Herz, Wärme und Humor
schaffen kann.
Ein Lachen wird es sein, was sie besiegt.
Und:
Wenn ich nicht tanzen kann – ist es nicht meine Revolution.
Bekannte Sätze. Aber dermaßen wahr!
Kommenden Mittwoch dann zur Biopsie.
Chirurgen sind menschliche Krüppel, vielleicht nicht alle,
aber zumindest die, die ich kennengelernt habe.
Seele, Gefühle und Ängste sind für Chirurgen Fremdwörter,
das habe ich gelernt zu akzeptieren.
Ich scheiß da mittlerweile drauf, da ich weiß, dass sie
einen super Job machen und einen großen Teil dazu beigetragen haben, dass es
mich noch gibt.
Einen größeren Anteil an meinem Überleben haben alle meine
Freunde und seit über vier Jahren hat den größten Anteil meine Liebe (mittlerweile
Ehefrau).
Wenn die nicht wären, dann hätte ich mich endgültig
verpisst.
Wie auch immer.
Und dann ist da noch die Schreiberei.
Meine LeserInnen und ihre Reaktionen. Die fabelhaften
KollegInnen. Der Spaß an der Poesie.
Und meine Hoffnung, wenigstens n bisschen Poesie
rüberzubringen.
„Tonight’s
the night“. Mittlerweile Neil Young.
Und ein schwebender Hermann.
Ich schaffe mir neue Ziele. Im September soll in Darmstadt
ein (Underground)- Literatur Festival stattfinden.
Mit mir.
Wenn ich dann krebsbedingt keine Zunge mehr haben sollte,
dann muss Claudia meine Texte eben für mich lesen.
Und ich werde mir Mühe geben, dann besonders sexistisch
anmutende Texte auszuwählen.
Und wenn sich Jerk Götterwind und Urs Böke weiterhin
weigern, zu lesen, dann werde ich sie rezitieren.
N bisschen Spaß muss sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen