Sonntag, 24. September 2017

Spontane Gedanken nach dem Wahlergebnis:





Ist dies noch mein Land? Meine Sprache?

Kann ich hier noch leben und lieben?

Mein Freund Kersten äußerte sich heute, dass er keine Gedichte mehr schreiben wird, sondern nur noch in die Schnauze haut.

Und ich kann das gut nachvollziehen, 
obwohl, 
gerade jetzt brauche ich Gedichte von Menschen wie Kersten Flenter!



Gedichte in einem Land, 
in dem Nazis über 13% Wahlstimmen bekommen?

Neoliberalisten der FDP plötzlich strahlende Wahlsieger sind?



Ich liebe dieses Land, diese Sprache. 
Die Menschen hier nicht mehr.



Ich schäme mich Deutscher zu sein.



Was bleibt ist Politisierung und Radikalisierung.

Vielleicht so.

Antiparlamentarische Opposition 
mit klarerer Aussage für 
Leben, Lieben, Lachen und Rock’n’Roll 
(mache ich eigentlich mein Leben lang):

ANARCHIE!



Und momentan überdenke ich die Frage der Militanz, 
denn Widerstand ist Pflicht und da bin ich 
(heute – in meiner Wut und Verzweiflung) 
offen für jede Art des Widerstands.



Manchmal – jetzt - 
sollte ich meine Wut einfach rauslassen 
und nicht erst überlegen.



Und einfach mal die Revolution fordern.

Samstag, 23. September 2017

Mein persönliches Wahlfazit (einen Tag vor der Wahl)



Morgen wird ein schwarzer Sonntag.
Natürlich bleibt Merkel Kanzlerin, das ist aber eigentlich egal.
Die FDP zieht wieder in den Bundestag – dabei dachte ich, diese Pest hätten wir hinter uns.
Und die AfD wird in den Bundestag einziehen. Und da muss ich einfach kotzen.
Dummdreiste Nazis erhalten um die 10% der Wählerstimmen?
Fick Dich, Deutschland!

Insgeheim hoffe ich ja auf eine SPD unter 20%.
Vielleicht eine Chance, endlich wieder sozialdemokratische Oppositionspolitik zu entwickeln? Obwohl – hatte die SPD historisch betrachtet schon mal ein sozialdemokratisches Profil? Spätestens seit Helmut Schmidt nicht mehr!
Und: Ich sehe da keine/n PolitikerIn der SPD, die einen Neuanfang führen könnten…

Insgeheim hoffe ich auf Jamaika.
Ich habe früher gerne gekifft und eine Regierungsbeteidigung würde die GRÜNEN endgültig als machtbesessene Scheißer entlarven.
Und vielleicht käme es ja zu einer kämpferischen Opposition.

Überhaupt:
Opposition ist das Wichtigste bei dieser Wahl.
Sowohl parlamentarische, als auch außerparlamentarische.
Ganz klare Kante gegen Nazis (das erwarte ich sogar von der kommenden Regierung) und eine radikale, kämpferische (hauptsächlich außerparlamentarische) Opposition, die wieder revolutionäre Ziele fordert.

Dann könnte das Ergebnis noch so beschissen sein, ich hätte wieder eine Hoffnung.

Und die Hoffnungen sollten wir ja nie aufgeben…

ALLES WIRD GUT!!!

Montag, 18. September 2017

Aktuelle Notes from Ottenstein:



Ich bin ja sowas von draußen.
(Und eigentlich darf ich: Ich bin Rentner, Hausmann und Schreiber …)
Ich meine, was Fernsehserien betrifft.
„Lindenstraße“?
Vor fünfundzwanzig Jahren wusste ich Bescheid. Hans und Helga Beimer sind immer noch dabei, die anderen Protagonisten kenne ich nicht…
„Marienhof“?
Ach, den gibt es gar nicht mehr.
„Rote Rosen“ und „Sturm der Liebe“?
Als ich noch gearbeitet habe guckten das viele meiner PatientInnen. Und ich war drin. Das ist über zehn Jahre her. Später schaltete ich um 14.00 – 16.00 Uhr den Fernseher ein und machte dabei meinen Mittagsschlaf.
Klappte letztes Jahr auch noch hervorragend als Frühstücksbegleitung.
Jetzt bin da auch völlig raus.

Irgendwie habe ich immer andere Sachen zu tun. Und vermisse auch nix.

„Dexter“?
Die ersten zwei Staffeln fand ich toll.
„Californication“?
s.o.
„How I met your mother“?
Durchgenudelt.
„The Big Bang Theorie“?
Geht natürlich immer.
„Games of Thrones“?
Keine Ahnung. Nie gesehen.

Fernsehserien sind für mich unwichtig und belanglos. Waren sie eigentlich schon immer. Aber trotzdem habe ich manche Sachen gerne geguckt.
Zum Beispiel „Die Märchenbraut“.
Oder die Sachen der Augsburger Puppenkiste.

Na ja. Serien werden mich wohl nicht mehr fesseln. Genau, wie der Fernseher. Den brauche ich persönlich nur noch für Fußball.

Und ich glaube, dass auf Dauer TV sterben wird.



Musik wird natürlich nie sterben. Und Woche für Woche kommen Neuerscheinungen, von denen ich mit Sicherheit viele Sachen verpassen werde, aber als Junkie doch sehr viel mitnehme. Meine Ausbeute des Herbstanfangs:



Niete: Arcade Fire.
Noch unschlüssig: Foo Fighters, Rage oft he Prophets
Hauptgewinne: The National, The Dream Syndicate, HotWaterMusic, QotSa, Gisbert zu Knyphausen, Lee Ranaldo, Casper.

Und massig Vorfreude auf Robert Plant, Courtney Barnett und (eher skeptisch) Marilyn Manson.



Literatur wird auch nie sterben.
In gedruckter Form. Als Buch.
Da bin ich sicher.
Komme bloß momentan nicht zum Lesen.
Also müssen Christoph Kleinhubbert und Mone Hartmann noch warten, ob ich sie öffentlich erwähne, oder eher unter den Tisch fallen lasse (ich erwähne ja nur, was ich mag…). Ich denke, ich werde beide empfehlen. Genau, wie Hardy Krügers neuen Krimi. Genau, wie die letzten fünf Bände der „Verstreuten Gedichte“ des Gonzo-Verlages, die mir noch fehlen, die ich aber erst nächsten Monat bestellen kann, weil auch einem Lyrik-Junkie mal die Kohle fehlt…



Ansonsten wird ab morgen verkehrt rum containert:
Wir haben jetzt so ein Teil stehen, zum Start für Holzmüll. 15 Kubikmeter wollen und werden da gefüllt werden. Und das nicht nur einmal.
Morgen haben Claudia und ich uns Hilfe geholt, den Rest müssen und wollen wir, wie eigentlich fast alles, alleine machen.
Ottenstein hat ein neues Kraftsport-Center. Und ich darf dann wahrscheinlich endlich wieder „Aua!“ schreien und jammern…



Und ich verrate schonmal meinen Leitspruch für Oktober:
„Die Palms! Wir lieben die Palms!“
Und überhaupt…