Mein letztes Konzert
waren New Model Army in der Fabrik in Coesfeld, im Oktober 2014, pünktlich zu
unserem Umzug ins Münsterland.
Dann kamen
finanzielle, familiäre und gesundheitliche Komplikationen und dieses verfickte
2016 mit meinem erneut ausgehöhlten Schlund und eigentlich bin ich eben nicht
in der Lage, Konzerte zu besuchen.
Meine Frau und
mein Trotz führten dann jetzt doch dazu, dass ich mir „Scheiß drauf!“ sagte und
mir da einfach auch mal wieder was gönnen will.
Rome im
September in Bochum ist gebucht und was lag für mich näher, als vorgestern mit
New Model Army wieder als Konzertbesucher einzusteigen.
Das Parkfestival in Waltrop ist klein und fein. Und äußerst preisgünstig.
Das Parkfestival in Waltrop ist klein und fein. Und äußerst preisgünstig.
New Model Army
habe ich 15 mal live gesehen. Und war fast immer begeistert. Also hin!
Meine Frau
Claudia, ihr Bruder Carsten und mein bester Freund Thomas an meiner Seite – da
konnte eigentlich nichts schief laufen.
Und es war
wunderschön!
Auch wenn das
Wetter extrem schwül war (und später ein Regenguss einsetzte), die entspannte
Stimmung und genügend Platz um mich herum und wenig Drängelei, obwohl wir ziemlich
nahe an der Bühne standen: Genial!
Mambo Kurt im
Vorprogramm ist ja nicht jedermanns Sache, da will ich mich auch gar nicht zu
äußern. Kurz nach 21.00 Uhr betraten New Model Army die Bühne.
Was macht eine
Band auf einem Stadtparkfest, wo sie zwar der Headliner sind, aber sicher nicht
vor ihrem Stammpublikum spielen?
Wie reduziert
eine Band ihr Live-Programm auf Festivallänge?
NMA hätten sich
auf ihre zahlreichen Hits (okay, zumindest in Insiderkreisen) und auf ihre
bewährten Konzerthighlights beschränken können.
Machten sie aber nicht, sondern boten eine fantastische Mischung aus n paar dieser Hits und vier oder fünf (mein Schwager versorgte mich immer wieder mit Bier…) Liedern der Platte, die erst einen Tag zuvor erschien. Und diese Lieder funktionierten fantastisch!
Machten sie aber nicht, sondern boten eine fantastische Mischung aus n paar dieser Hits und vier oder fünf (mein Schwager versorgte mich immer wieder mit Bier…) Liedern der Platte, die erst einen Tag zuvor erschien. Und diese Lieder funktionierten fantastisch!
Generell ein
klasse Sound und eine äußerst stimmige Light-Show.
Groß, aber nicht
zu groß. Einfach stimmig.
Bei „Green And Grey“
setzte der Regen ein.
„English summer“, wie Justin Sullivan treffend bemerkte. Auch das war okay: Es gab ein großes Sonnendach, unter dem wir dann standen.
Und irgendwie passte auch der Regen.
„English summer“, wie Justin Sullivan treffend bemerkte. Auch das war okay: Es gab ein großes Sonnendach, unter dem wir dann standen.
Und irgendwie passte auch der Regen.
Und dann wurde
ich noch mit der bisher besten Live-Fassung von „Vagabounds“ beschenkt. Mit
einer super Violine.
Ich war hin und
weg (und nach dem Konzert auch leicht angetrunken. Ich liebe meinen Schwager!).
Okay, bei
offiziellen Club-Konzerten von New Model Army ist mehr Stimmung. Wird mehr
mitgesungen, mitgetanzt und gefeiert.
Aber gerade für meinen angeschlagenen Gesamtzustand war das schon richtig passend.
Und im Oktober in Coesfeld oder beim traditionellen Weihnachtskonzert in Köln kann ich das ja noch nachholen…
Aber gerade für meinen angeschlagenen Gesamtzustand war das schon richtig passend.
Und im Oktober in Coesfeld oder beim traditionellen Weihnachtskonzert in Köln kann ich das ja noch nachholen…
Vielleicht
sollte ich auch mal was zu der neuen Platte schreiben:
„Winter“ erschien vielleicht nicht gerade passend zur Wetterlage.
Und irgendwie finde ich es schon etwas merkwürdig, dass ich im Moment immer „Bring me the Winter“ vor mich hin summe.
Die Platte ist
einfach toll, setzt den kreativen Höhenflug von New Model Army nach „Between
Dog and Wolf“ fort. Und klingt wieder anders.
Vielleicht etwas
düsterer.
Justin Sullivan
ist diesmal – gerade bei den Stücken mit Gitarren- und Soundbreitseite – etwas in
den Hintergrund gemischt. Dabei ist seine Stimme im Laufe der Jahre immer ausdrucksstärker
und (noch) besser geworden.
Wie erwähnt: Die
neuen Stücke funktionieren live hervorragend.
„Burn the
castles“, „Part the waters“, “Die Trying” und natürlich “Winter” sind den New
Model Army-Klassikern zumindest ebenbürtig.
Haben das
Potential, Hymnen zu werden.
New Model Army
sind wie alter Wein. Sie werden immer besser.
Und das ist
einfach wunderbar, zumal es selbst für mich eine Zeit gab, in der sie mich
nicht mehr so begeistern konnten.
Jetzt können sie wieder!
Jetzt können sie wieder!
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