Montag, 1. August 2016

Ein Prost vom alten Mann



Prost!

Familienfeier in Ottenstein (während ich heute Mittag erfahren habe, dass mein Cousin tot in seiner Wohnung gefunden wurde, aber das ist eine andere Geschichte…). Schwiegermutter ist 77 geworden.

Claudia ist in Hektik. Das ist sie immer bei Feiern, sie will alles perfekt organisieren und alle zufrieden stellen.
Aron dreht durch. Unten ist auch eine läufige Hündin zu Besuch und er darf nicht runter.
Ich leide. Von den leckeren Grillsachen kann ich nichts essen, die Stühle im Garten sind äußerst unbequem und ich kann wegen meines Knöchels nicht lange stehen.
Außerdem ist die Familie verdammt laut.

Also ziehe ich mich immer wieder zurück…
Und erschlage Fliegen hier am Compi.
Und habe einen neuen High Score am Flipper hingelegt.



Merkwürdige Zeiten:
Plötzlich finde ich Sarah Wagenknecht zum Kotzen und verteidige Angela Merkel.

Die Wagenknecht äußert sich populistisch und versucht, am rechten Protestwählerpersonal zu fischen, entschuldigt sich einen Tag später (kennen wir ja alles von den AFDlern) und verrät jegliches linke Selbstverständnis.
Nicht zum ersten Mal.

Und die Merkel reagiert besonnen und ohne Panikmache auf die zugespitzte Terrorangst. Und genau solche Reaktionen benötigen wir in diesen Tagen!

Ich will jetzt bei beiden Damen nicht auf Einzelheiten eingehen, aber dass ich Angela Merkel mal als vernünftiger als Sarah Wagenknecht bezeichnen würde überrascht mich dann doch extrem.

Nein.
Ich werde Frau Merkel nie mögen.
Aber momentan ist sie zumindest bei der Flüchtlingsphobie die richtige Frau für das Kanzleramt (obwohl auch sie zurückrudert) und ich bin fast erleichtert, dass wir sie haben.

Sarah Wagenknecht habe ich früher sehr bewundert. Umso größer ist meine momentane Abscheu.

Aber da sollen andere klügere Worte schreiben.
Is eh schon alles gesagt…



Eine Kakophonie.
Eindeutig.
Zu viele laute Stimmen und massig Schwachsinn.
Ich ziehe mich freundlich zurück…





Zwei Tage später.
Der Sonntag war nur platt.
Und heute eigentlich auch.
Immerhin: so langsam kann ich wieder gehen.

Und mein Kopf erholt sich von der Schreierei am Samstag…

Ich bin mittlerweile nicht mehr Feierkompatibel.
Außerdem werde ich im Stimmgewirr eh nie verstanden und es strengt einfach zu sehr an.

So zwei Leute zu Besuch und ein ruhiger Abend, das ist mittlerweile eher mein Ding.



Noch zehn Tage bis zum nächsten Krankenhaustermin.
Ich hoffe, dann kann ich mal wieder was Positives berichten…




Meine aktuellen Schreibprojekte füllen immer wieder den virtuellen Papierkorb.
Sie schwinden an Umfang und wachsen (I hope so) an Qualität.
Ich befürchte allerdings, dass ich bis zum 11.08. einfach den Kopf nicht ordentlich frei bekomme.
Strange days.

Ich brauche einfach irgendwas wie Klarheit in meiner Kieferaufbaugeschichte.

Schließlich will ich irgendwann wieder halbwegs ordentlich essen. Und knutschen.
Und euch etwas vorlesen.



Kennt ihr noch „Family 5“?
Nebenprojekt oder so von Peter Hein, dem Sänger der Fehlfarben.
Das ist natürlich ne vereinfachte Beschreibung, ich bin aber auch kein Musiklexikon.
Anyway: Die haben jetzt ne neue Scheibe rausgebracht.
Und die ist klasse!



Ich wurde heute an „Seifenblasen im Schädel“ und das Gedicht „Sad songs ain’t selling“ erinnert. 1998!
Restexemplare von dem Buch mit dem hässlichsten Einband ever sind noch bei mir und bei Rodneys Underground Press zu kriegen.
Das Gedicht habe ich leider nicht mehr auf der Festplatte und darauf, es heute noch mal abzutippen, habe ich keinen Bock.
Aber vielleicht setze ich ja auch aus dem Band mal so nach und nach was bei Facebook rein, abwarten…

Ich muss eh mal wieder den Verkauf meiner Bücher n bisschen fördern, bin aber eben mit anderen Sachen beschäftigt…



So.
Knapp nach 21.00 Uhr.
Noch ne kurze Runde surfen, dann ab ins Bett.

Heute fühle ich mich einfach uralt…

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