Mittwoch, 2. November 2016

Update from Ottenstein



Hat sich ja abgezeichnet, aber leider n paar Tage verzögert:

Freitag bekomme ich meinen „neuen“ PC.

Ein runderneuerter Desk-Top, mit nem neuen 21 Zoll Monitor für relativ wenig Geld (das in unserem Budget trotzdem reinknallt). 8 ram, W-Lan, Windoof 10, alles, was ich brauche.

Schreiben an meinem Compi machte ja die letzten Wochen keinen Spaß mehr (ich erwähnte es) und ich hoffe, wenn ich dann die BlackBox, sprich den Desk-Top, eingerichtet habe, dann läuft es wieder richtig.

Nochmal herzlichsten Dank an alle, die mir einen PC oder Laptop angeboten haben. Leider passte da nix.

Ich brauche was Leistungsstarkes und Zuverlässiges, gerade da ich durch meine gesundheitlichen Einschränkungen auf den PC angewiesen bin.

Und so hat sich meine Frau mit mir Gedanken über unseren Finanzplan gemacht und wir konnten bei einem Computer-Bastler, dem wir spontan vertrauten, zuschlagen.



Ich denke, ab Samstag (aber da spielt ja der VfL Bochum) oder Sonntag habe ich dann alles eingerichtet und klar und bin dann zumindest technisch wieder voll dabei.







Physisch und psychisch wird es dauern, bis ich wieder funktioniere.

Physisch habe ich ja ne niederschmetternde Aussage zum Kieferaufbau und ne halbherzige Aussage zu neuen Implantaten bekommen. Seitdem warte ich auf das vom Chefarzt versprochene Gutachten. Und mein Zahnarzt hat jede Hoffnung gedämpft.

Momentan bin ich im Tief.

Und habe wenig Hoffnung, noch mal Zähne zu haben und weniger zu sabbern und mich halbwegs klar artikulieren zu können.

Ich werde mich damit abfinden, aber das dauert eben auch ne Zeit.

Und: Wir haben jetzt ne Empfehlung bekommen und werden ein weiteres ärztliches Urteil abwarten. So leicht gebe ich ja nicht vollständig auf!

Meine COPD ist ja eigentlich Kleinkram, den ich anhand der Nachfolgen meines Krebses ignoriert habe.

Kann ich mittlerweile leider nicht mehr: Und morgens huste ich mir eine Stunde lang einen ab, bevor ich auch nur ansprechbar bin. Ich flüchte in mein Zimmer, weil das alles andere als angenehm für meine Frau und für mich ist. Selbst unser Hund bekommt es mit der Angst zu tun und verzieht sich.

Nahrungsaufnahme bleibt katastrophal und die Aspirationsanfälle mindern den Appetit und wenn ich mich dann mal wieder verschlucke, dann verziehe ich mich ebenfalls vor Frau und Hund.



Ach ja: Und der November hat mich im Griff.

Das heißt, ich friere und mein Nacken schmerzt wieder verstärkt.



Psychisch hat die ganze erwähnte physische Kacke natürlich Auswirkungen:

Ich schlafe schlecht und unruhig, habe Alpträume. Ich kriege nix geregelt und vernachlässige meine Kontakte. Ich verlasse das Haus nur noch zu Hundegängen und Einkäufen, selbst die strengen an.

Man könnte auch sagen, ich stecke in einer tiefen Depression.

Aber da habe ich einen Vorteil: Ich kenne die Ursachen meiner Depression, kann sie akzeptieren und kann dagegen angehen.

Es dauert verständlicherweise, aber es ist sicher, dass ich wieder aufstehen werde.

Claudia und Aaron sind meine Stützen.

Nachts legt sich Aaron an mein Bettende, er erkennt, dass es mir nicht gut geht. Und beschützt mich verstärkt, obwohl ich das gar nicht will.

Auch Claudia will mich beschützen und vor allem aufbauen.

Ich liebe sie dafür.

Aber wie erkläre ich ihr, dass ich da nur alleine rauskomme.

Und im Moment nur Ruhe und Verständnis brauche?







Ich habe den Compi als Verbindung zu meinen FreundInnen und als Mitteilungsmedium in meinem Blog und auf Facebook. Deshalb haben seine Macken mich zusätzlich fertig gemacht.

Aber das endet ja.



Momentan ist nicht so richtig Verlass auf mich.

Ist es ne Entschuldigung, wenn ich schreibe, dass ich mich auf mich selbst auch nicht verlasse?



„Sorry. Das hätte nicht passieren dürfen. Aber wir arbeiten daran.“

Ich glaube,  das ist ein Firefox-Zitat.







Und dann ist da noch die Einigung zwischen Gema und YouTube.

Und ich finde das klasse.



Die GEMA ist nicht klasse. War sie noch nie.

Ich erinnere mich an Konzerte in den 80ern, wo uns die GEMA und ihre Gebühren massig Steine in den Weg gelegt haben.

Formal vielleicht korrekt, aber Kleinveranstalter hatten da zu kämpfen. Und kleine Amateurbands auch. Und das zieht sich bis heute, wo Weihnachtsfeiern mit Kinderchören plötzlich GEMA-Gebühren zahlen sollen.

Scheiße.



YouTube ist natürlich n ganz anderes Gebiet und ne ganz andere Hausnummer.

Und da finde ich es okay, dass die Urheber an ihren Rechten auch verdienen sollen.



Ich habe keine Ahnung, wie das abläuft.

Heutige Musiknutzung läuft über YouTube und Streaming Dienste.

Ich bin da nicht auf dem Laufenden, nutze diese Medien nur, um meine Neugier auf Platten zu erhöhen, oder sie eben abzuhaken.



Ich will die Dinger dann kaufen. Als Vinyl (wenn es besonders klasse ist) oder als MP4 für iTunes (CDs kaufe ich nicht mehr). Ich finde, die KünstlerInnen haben das verdient. Scheißegal, in welcher Preisliga die spielen.



Bei den Streamings- oder YouTube- Nutzungen haben die KünstlerInnen am wenigsten mitzureden.

Das machen die Plattenfirmen.

Same at is ever was.

Und natürlich werden fast alle MusikerInnen verarscht.

Egal, ob Amateurband oder Million-Seller.



Trotzdem:

Ich finde es gut, wenn YouTube nicht mehr blockt. Ich finde es gut, wenn Musik frei zu empfangen ist: Ich hoffe, es wird wieder mehr gekauft.

Die Leute, die über Streaming oder so ein Scheiß ihre Musik hören sind eh keine potentiellen Kunden für Musikkäufe.

Und ich glaube, da muss dran gearbeitet werden.

Keine Ahnung, was der Heilsbringer wäre.

Aber es muss zum Gunsten der MusikerInnen laufen.



Die Musik wird eh nie sterben:

Kids werden immer in Kellern, Garagen oder Bunkerproberäumen ihren Kram machen.

Und dann auftreten.

Rock n Roll n Punk n Folk n Blues can’t die.

Aber sie sollten endlich mal bezahlt werden und nicht immer noch zusätzlich Steine in den Weg gelegt bekommen.



Vielleicht ist ja sogar die Einigung zwischen Gema und YouTube ein Schritt in diese Richtung…







Hey!

Das ist positiv!

Damit mach ich Schluss!


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