Sonntag, 13. November 2016

Zeit, sich zu erden



Ich erde mich.
Ein Schluck aus der Bierflasche, ein Zug an der Zigarette, dann gucke ich wieder auf den Bildschirm, den ich von allen anderen Informationen geleert habe und nur noch „Word“ laufen lasse.

Ooohmmm!

Ein Super-Vollmond (eigentlich erst morgen, aber heute ist schon geil!), Leonard ist irgendwo anders und es tut weh und ich habe jetzt zwei Tage seine Lieder in Dauerschleife gehört und öffne mich jetzt wieder anderen Liedern.
Und in Ami-Land werden Menschen wieder als Nigger beschimpft und der Ku Klux Klan feiert. Und das ist ja erst der Anfang.
So langsam habe ich den neuen Computer im Griff.
Die Fotos, die Musik und der Flipper laufen. Die Texte sind gesichert. Und es macht Spaß. Und ne einzelne Tastatur (ich habe ne günstige und unkomfortable) ist besser, als die Laptop-Dinger.
Ich kriege mein Schreibmaschinenfeeling zurück! Geil!

Ich könnte jetzt über die neuen Platten von Sting und den Rolling Stones in Havanna schreiben, habe da aber keine Lust drauf.
Jetzt laufen Leonard Cohen oder andere Hymnen meiner Lebenszeit. Tom Liwa, weil ein FB-Freund da ne kleine Werkschau bekommt.
Die Stones haben schon so viele Live-Platten gemacht, Havana Moon ist da eine von vielen. Und Sting wird wieder rockiger, geerdeter. Aber eben nicht mehr auf Höchstpower. Und ich will Höchstpower.
Bei der Musik und überhaupt.

Ooohmmm!

Leonard wird immer bei mir sein. Mit seiner unsterblichen Poesie, mit seinen Liedern, die mich ein Leben lang begleiten. Seit gestern kann ich sogar wieder „Suzanne“ hören.
Trump wird mich höchstens seine vier Jahre lang begleiten.
Aber ich glaube, dass dieses Arschloch es schafft, während seiner Amtsperiode zu scheitern. Woran auch immer.
STAND UP!

Ooohmmm!

Ich erde mich.
Ich gehe mit meiner Frau und ihrer Mutter spazieren. Aaron nervt und will schneller und ohne Leine laufen, aber das geht jetzt eben nicht. Die Frauen sind langsamer. Und der Wald ist wunderschön, im Dämmerungslicht eingetaucht und noch bunt an den Bäumen und wir genießen.
Und ich erde mich.
Und habe ein Gefühl, dass das Leben doch gar nicht so schlecht ist.

Ooohmmm!

Morgen dann ein Supermond. Eigentlich schon heute.
Wow!
Roundabout. Aktueller Rundblick durch mein Zimmer:





Der Ort, wo ich momentan Ooohmmm sage.
Wenn überhaupt.

Gute Nacht!






1 Kommentar:

  1. Lothar Wolfram Teufel13. November 2016 um 21:29

    Ich hoffe auch, dass Trump vorher scheitert. Und ich hoffe, dass ich irgendwann mal so ein aufgeräumtes Zimmer habe wie du.

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