Eigentlich mache ich das nicht:
Ich schreibe nix über Bücher, in denen ich selber vertreten
bin. Das ist Eigenwerbung und damit Tabu!
Bei „Don’t try!“, der Bukowski Hommage des Acheron Verlags
komme ich nicht drum rum ein paar Worte zu verlieren.
Anthologien sind ja immer so ne Sache. Normalerweise bin ich
da kein großer Fan von, genau wie bei Musik-Compilations.
Aber hier finde ich ne Art Soundtrack zu Buk, in den ich
eintauchen kann.
Verdammt gute Schreiberlinge und unterschiedliche
Herangehensweisen an den alten Meister, die bei mir dazu führen, mal wieder in
den Bukowski Büchern zu blättern. Und das kann ja nun wirklich nicht schaden!
27 AutorInnen geben auf über 115 Seiten ihre Statements zu
dem großen amerikanischen Dichter ab, das Ganze für unschlagbare 9,90€.
Und es ist nur ein Text drin, den ich fürchterlich finde.
Und es ist nur ein Text drin, den ich fürchterlich finde.
Auf die Texte im Einzelnen möchte ich jetzt nicht eingehen.
Sollen andere machen.
Aber Beachtung verdient diese Anthologie auf alle Fälle!
Ich habe mich entschieden, ich mache es nicht mehr:
Ich werde keine Lesungen mehr organisieren!
Hauptgrund ist, dass ich mir selber in keiner Weise gerecht
werden kann:
Es gibt so viele tolle Dichter und DichterInnen, die ich
gerne auf einer Lesung im Ruhrpott erleben würde, dass ich unmöglich eine
vernünftige Auswahl treffen kann. Ich hätte sie alle gerne auf einer Lesung,
würde mit ihnen allen gerne zusammen lesen. Das ist unmöglich!
Dann stellt sich das Problem der Bezahlung. Und da schaffe
ich es nie, mit den Veranstaltern einen fairen Kurs hinzukriegen, der dafür
sorgt, dass die Künstler nicht draufzahlen müssen und zumindest ihren Schnitt
machen.
Die Frage nach der Werbung für die Lesung und die Anzahl der
ZuhörerInnen ist eine ständige Gradwanderung, die auch frustrieren kann: wenn
der Veranstalter nicht wirbt, dann bleibt mir nur das Internet und Facebook.
Und nur vor ein paar wenigen Menschen zu lesen ist nicht so toll, gerade wenn
ich auch an die eingeladenen Dichter und DichterInnen, die einiges an Energie
aufgebracht haben, um vorbeizukommen, denke.
Neue Veranstaltungsorte klarzumachen ist ein Unding für
mich. Meine Behinderungen machen das unmöglich, ich kann mich nur bei
Veranstaltern anbieten, die mich kennen und schätzen (oder das Ding aus Mitleid
machen und das will ich schon mal gar nicht!)
Aus diesen Gründen habe ich mich nun also entschieden, dass
einfach nicht mehr zu machen.
Da ich (aus all den genannten Gründen) eh nie viele
Veranstaltungen geplant habe hält sich der Verlust auch in Grenzen. Und so ist
wenigstens ne klare Linie mit einem klaren Nein vorhanden.
Sorry an die KollegInnen, die ich schon gefragt habe und die
auf einen Lesungstermin warten! Es geht einfach nicht!
In erster Linie bin ich selber Schreiber und nicht
Veranstalter. Und muss mir meine wenige Energie einteilen.
Ich habe keinen Manager und werde mir auch nie einen leisten
können. Den bräuchte ich aber wenn ich weiter Veranstaltungen organisieren
würde.
Jemand Interesse an ein Ehrenamt?
Grundsätzlich bin ich ja immer bereit an einer Lesung
teilzunehmen.
Es ist immer wieder aufregend und macht Spaß, auch wenn es
mich sehr anstrengt und ich selber nur eingeschränkt einsatzfähig bin.
Die Kontakte, die ich aufgebaut habe, möchte ich um nix in der Welt missen!
Die Kontakte, die ich aufgebaut habe, möchte ich um nix in der Welt missen!
Ich lese am liebsten vor bekannten Menschen und an mir
bekannten und schönen Orten.
Hier muss ich die Bastion in Bochum (Oh ja! Klasse!), die
Bahia in Castrop (leider nur noch Geschichte) und den Raum 5 in Darmstadt (ich
komme gerne nach Darmstadt, auch wenn es sehr weit weg ist…) besonders
hervorheben. Klasse!
Ich nehme gerne an einer Lesung teil, lerne neue Menschen
und Orte kennen und verbreite meinen Kram. Dieses Jahr freue ich mich auf Ende
September und Darmstadt und auf Mitte November Berlin. Vielleicht läuft im
Oktober was in Bochum, aber das ist noch nicht klar. Wie erwähnt: ich
veranstalte nicht mehr selber.
Das scheint es dann auch in diesem Jahr gewesen zu sein. Es
sei denn, jemand lädt mich ein. Ich selber sage da selten ab.
Soviel dazu.
Schlafen!
Schlafen ist schön.
Momentan kann ich das zwanzig Stunden am Tag. Fatigue. Immer
noch und wahrscheinlich bleibend. Manchmal habe ich Probleme, mich bei
Gesprächen oder Aktivitäten wach zu halten und nicht in den Sekundenschlaf zu
fallen. Beim Autofahren habe ich es im Griff, also keine Panik!
Auch nachts schlafe ich durch. Und träume.
Meine Tätigkeiten schränkt das ein und meine Frau macht sich
Sorgen, aber ich finde schlafen schön.
Eigentlich könnte ich immer schlafen.
Und lege mich jetzt erst mal hin und tippe nachher weiter…
HalliHallo!
Eine Stunde gepennt, ein Hundegang, ein leckeres Essen, ein
entspannendes Vollbad und zwei Zigaretten später bin ich jetzt wieder da.
So laufen momentan meine Tage.
Gleich noch n kleiner Einkauf und dann werde ich mich heute
nicht mehr vom Schreibtisch wegbewegen. Außer zur Toilette. Und vielleicht n
kleines Nickerchen. Und dann ins Bett.
Nebenan telefoniert Claudia.
Ich habe „The Who“ aufgelegt. Brav, wie ich nun mal bin,
relativ leise.
Später kommen dann die Kopfhörer.
Wo war ich stehengeblieben?
Das Handwerkzeugs der Schreiberlinge sind Tastaturen,
Notizzettel, Stifte. Und natürlich Bücher.
Irgendwie sollte jeder Schreiber auch lesen. Egal was, aber
lesen gehört einfach dazu, wenn man schreiben will. Und sorgt für
Weiterentwicklung (Nein, ich meine nicht irgendeinen Stil kopieren oder etwas
klauen!). Bei mir momentan die wirklich gute Autobiographie von Pete Townshend:
„Who I am“, das Buch für Neil Young Fans von Narvid Kermani: „Das Buch der von
Neil Young getöteten“ (ist aber wirklich nur was für Fans), „DON’T TRY!“ (siehe
oben) und „Schlagt sie tot in den Wäldern“ von Klaus Märkert. Die
Kurzgeschichten von Freund Klaus sind toll, die Titelgeschichte unschlagbar
gut. Eigentlich will ich seit zwei Wochen ne Rezi zu diesem Buch schreiben, tue
mich aber schwer, da Kurzgeschichten ansonsten eben nicht mein Ding sind. Aber
was nicht ist kann ja noch werden…
Und dann natürlich immer wieder die Gedichte in den
Zeitschriften und Mags (LaborBefund, Rogue Nation etc.) und im Internet. Wobei
ich doch lieber auf Papier lese. Na ja. Nur mal so erwähnt…
Ägypten? Scheiße.
Aber ich hab dem Militär eigentlich von Anfang an nicht
getraut. Und weiß nicht, was ich von den Muslim Brüdern halten soll.
Momentan sieht alles nach Bürgerkrieg und Militärdiktatur
aus. Profitieren wird die Rüstungsindustrie. Nicht die Menschen.
Ich habe zu wenig Ahnung, um eindeutig Position für eine
Seite zu beziehen. Ich weiß nur, dass die friedlichen Protestler und alle
Menschen die Verlierer sind. Und denen gehört meine Anteilnahme.
Irgendwie reicht das jetzt auch mal wieder.
Und dann demnächst wieder Gedichte.
…
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