Montag, 15. Juli 2013

Unerheblicher Kram aus einem unerheblichem Leben:





So was kann (beinahe) nur mir passieren:
Samstag, meine Frau ist unterwegs und ich will arbeiten.
Gedichte und Texte aus den „Seifenblasen im Schädel“ abtippen für eine Sonderausgabe des „LaborBefundes“. Tja.
Scheiße: Ich stelle fest, dass ich mein letztes Exemplar verliehen habe und finde die Sachen auf meiner Festplatte und meinen Daten-CDs einfach nicht mehr!
Soviel zu einer vernünftigen Archivierung meiner Ergüsse.

FuckShitFuck!

Aber dadurch habe ich jetzt Zeit, dies hier zu tippen.
Und die alten „3D-Silbig“-Exemplare zu durchforsten…

Und ich räume mal wieder meinen Computer auf. Wird Zeit. Ich kämpfe mit meinen Archiven, meinen Bildern und vor allem mit meinen unzähligen Musikdateien, lagere alles auf eine externe Festplatte aus, mache eine Sicherungskopie und habe wahrhaftig wieder Platz auf meinem Compi! Es kann also weitergehen – bis mich mein Chaos wieder überrollt.





Vielleicht ist es ja wirklich wieder Zeit, nüchtern zu werden.
Die Nervenzusammenbrüche tuen nicht weniger weh, aber die depressiven Anflüge lassen sich besser ertragen und die Möglichkeiten aussem Quark zu kommen werden mehr und größer.
Vielleicht so.

Kontrolliertes Trinken ist schwierig. Abstinenz auch. Beides ist machbar.
Bevor ich die Kontrolle über das Trinken völlig verliere steige ich wieder auf die Abstinenz um. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Viel ändert sich dadurch nicht.
Und das ist ein Zeichen dafür, dass ich den Umschwung rechtzeitig vollziehe.




Krank in einer kranken Zeit in einer kranken Welt. Bei mir ist es Krebs, damit habe ich Glück: Ich habe eine konkrete Krankheit erwischt.




Ach ja. Nachrichten von der Rentenfront. Bei der Rentenanpassung bekomme ich netto wahrhaftig -,90€ mehr.
90 Cent im Monat – davon kann ich mich dann ja hervorragend besaufen (ach nee, mach ich ja nicht mehr…) – einmal im Jahr.
Und das ist doch okay!





Durch den Tag bringen mich Pearl Jam. Meine Frau ist nicht da, ich drehe laut auf.
Ne Live-Aufnahme vom letzten Jahr in Berlin. Geil.

Gestern spielten Neil Young and Crazy Horse in Köln.
Ich war nicht da.
Manchmal fange selbst ich an, mit meinen Finanzen zu rechnen…




So.
Und schon haben wir wieder Montag.
Der Compi ist aufgeräumt, ich stöbere durch meine Musik. Macht Spaß.
Die Schreiberei blieb am Wochenende etwas auf der Strecke, aber ich bin frohen Mutes. Obwohl jetzt das Wetter besser wird und ich auch mal nach draußen muss.
Und dann ja auch noch meine Frau da ist. Und die hat Liebe und Aufmerksamkeit verdient! Viel mehr, als ich geben kann!
Und wie immer all meine Freunde und Freundinnen und das Leben und überhaupt.

Die Tage sind wie immer zu kurz, meine Kraft zu gering.
Aber das geht vielen Menschen so. Und ist besser, als wenn es umgekehrt wäre, oder?




Gestern einen wunderschönen Nachmittag bei sehr guten Freunden verbracht.
Auf der Terrasse von Anne kann man fantastisch entspannen. Und irgendwann schwelgten wir in Konzerterinnerungen und sie kramte eine Kiste mit alten Tickets hervor. Klasse Sachen dabei. Und mir fiel auf, auf wie vielen Konzerten wir auch schon gemeinsam waren (schließlich kennen wir uns über 20 Jahre). Und ich ärgere mich, dass ich zwar ein Jäger und Sammler bin, in meinem Chaos aber auch vieles verliere.
Meine Konzertkartensammlung aus vergangenen Tagen ist sehr unvollständig. Und manchmal lässt einen auch die Erinnerung im Stich.
Wie oft habe ich mittlerweile NewModelArmy gesehen? So ca. 10 mal. Genau weiß ich es nicht mehr.
Mein erstes Konzert war Santana in der Dortmunder Westfalenhalle. Aber welches Jahr? Ich denke, es war 1979. Ungefähr.
Und dann die Weihnachtskonzerte von Herman Brood!
Und TonSteineScherben! In der Fabrik in Bochum und in der Uni-Mensa, aber schlagt mich tot, das Jahr weiß ich nicht mehr!
Egal: Ich bin mir sicher, mit Anne nie auf einem Queen-Konzert gewesen zu sein. Da habe ich Glück gehabt! Auch bei The Police war sie ohne mich. Da bin allerdings etwas neidisch.




Über den Abhöhrskandal und Geheimdienste rege ich mich nicht mehr auf. Das überrascht mich auch nicht. Aber die Dreistigkeit, mit der Merkel und Friedrich behaupten, nichts davon gewusst zu haben, die überrascht mich schon.

Die Politik geht ja eh in die Sommerpause. Das finde ich gut. Positives hat Politik schon lange nicht mehr bewirkt. Und das Negative passiert eh.

Und auf den bevorstehenden Wahlkampf scheiße ich.
Wahlen ändern nichts. Sonst wären sie verboten.

Nein. Ich will mich heute nicht aufregen…




Irgendwie erscheint mir dieser Blogeintrag unerheblichen Kram zu beinhalten.
Na und?
Auch das Leben ist manchmal unerheblich.

Gehabt euch wohl!

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