Irgendwie macht es keinen Spaß. Bei wunderschönstem
Sommerwetter sich krank und schlapp zu fühlen ist mehr als unfair.
Am Wochenende kam der neue Drecksack bei mir an. Wie immer
ein klasse Teil, das der Florian Günther gemacht hat. Klasse Schreiber, starke
Texte, interessante Einblicke in die lebendige Literaturszene, die eben nicht
im abgehobenen Feuilleton stattfindet. Und auch ich werde darin erwähnt und
bekomme die Ehre einer langen Rezension, aus der ich hier mal Auszüge poste:
„Wo andere, jüngere, zur Axt greifen (wenn man Glück hat),
greift er sich höchstens einen Knüppel; wo andere schreien, bleibt er gelassen,
ruhig und argumentiert: wo andere protzen, lächelt er in sich hinein. Er
braucht kein Spektakel, sein Leben ist Spektakel genug. …
Die wenigen schwächeren lassen die vielen guten Gedichte in
besserem Licht dastehen. Die Atmosphäre stimmt. Der Sound. Das Wissen um die
Dinge. Die Kenntnis derer die da sprechen – oder sprachen. Nie wird es einem
langweilig, kommts von oben herab, stiehlt sich ein Text mit Phrasen,
Manierismen oder artifiziellem Geseiere davon. Hier und da erkennt man sich
selbst, wägt ab, holt das Taschenmesser raus und reinigt sich die Fingernägel,
um mal Luft zu holen. Kurz und gut: Hermann B. ist wieder da. Nach „Ausgehöhlt“,
einem Erlebnisbericht und unbedingt epfehlenswerten Buch, steht er wieder auf
der Bühne. Singt, flüstert, schreit sein Ruhrpott-Lied. Nagelt uns fest. Lässt
es rauschen, klingeln, bechern, stöhnen, knallen, schlürfen. Hebt das Kinn und
rät: Alles in Frage stellen / wirklich
alles / und dann gucken / was bleibt // Prost!“
Danke Florian. Große Worte eines meiner Lieblingsdichter aus
Berlin.
Ich hatte leider ebenfalls nur einmal die Gelegenheit
Florian persönlich kennenzulernen.
Aber das kann ja noch werden!
Bis hoffentlich bald!
Ich habe jetzt die Hälfte von 2013 überlebt! Hurra!
Es war beileibe bisher eher Scheiße als toll, aber es kann
ja noch werden.
Im September findet in Darmstadt ein kleines, feines
Literaturfestival statt, bei dem ich auch lesen werde. Und mich mit vielen
interessanten und tollen Dichtern treffe. Ich freue mich drauf!
Der LaborBefund ehrt mich mit einer Nachfrage nach einer
Sondernummer mit einer Art Werkschau meiner alten Texte. Das Ding wird wohl
auch September/Oktober erscheinen. Klasse!
Dann erscheint noch eine Bukowski-Hommage beim Acheron
Verlag mit wirklich klasse Dichtern und da wollen wir es krachen lassen und
feiern.
Wow!
Und zum Herbst oder Winter wird dann mein neues Buch beim
Acheron Verlag erscheinen.
Und die Arbeit daran macht tierisch Spaß!
(Habe ich all das nicht schon letzte Woche oder so erwähnt?)
Der Sommer ist ja eh eher ne ruhige Erholungsphase. Sobald
ich mich akklimatisiert habe werde ich versuchen, n bisschen Kraft in der Sonne
zu tanken. Da ist heute leider überhaupt nicht dran zu denken.
Aber vielleicht schaffe ich dann ja wenigstens meine Mails
und n paar neue Zeilen…
Ansonsten werde ich mich demnächst etwas zurückhalten. Wie
gesagt: Kraft tanken.
Ich brauche das.
Mein Schreibtisch ist voller Bücher und Zeitschriften, die
es wert wären, empfohlen und/oder rezensiert zu werden. Irgendwie fehlt mir der
Nerv dazu, deshalb kommentarlos ne Liste meiner Empfehlungen und Favoriten:
- Klaus Märkert: „Schlagt sie tot in den Wäldern“
- Marvin Chlada: „Die schöne Verwirrung des Lebens“
- Jerk Götterwind: „Am Ende des Tages“
- Urs Böke: „Land ohne Verfassung“ (und „Eine Hinrichtung irgendwo“)
- Lütfiye Güzel: „herz-terroristin“
- LaborBefund
- Drecksack
- Rogue Nation
Lohnt sich alles! Wirklich!
Zigaretten schmecken nicht. Kaffee schmeckt nicht.
Nahrungsaufnahme ist Pflicht, aber kein Geschmack. Schwierig heute passende
Musik zu finden (mit dEUS und Midnight Choir funktioniert das halbwegs. Mal
hören, wie Van Morrison funkts…).
Müdigkeit. Schlafen trotzdem nicht drin.
Keine Lust zu gar nichts. Und die unschlagbaren Dichter
bewirken heute so gut wie nichts bei mir. Und das ist ein Alarmzeichen.
Maya liegt schlapp zu meinen Füßen. Der Nachmittagsgang war
eher Pflicht als Vergnügen. Claudia ist Schwimmen gefahren und trifft sich mit
einer Freundin. Das ist gut so. Ich bin heute eh nicht zu genießen und mit mir
ist nichts anzufangen.
Es gibt solche Tage.
Und wenn ich mich körperlich Scheiße fühle, dann packt mich
der Frust halt doppelt so stark. Dann will ich nur meine Ruhe.
Und schreibe Kram wie diesen hier.
Sorry…
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