„Früher war mehr Bukowski“?
Mag sein. Aber das machte es nicht besser.
Früher war der gute alte Mann angesagter, man konnte sogar
noch mit ihm provozieren (oder dachte es zumindest). Heute kräht da kein Hahn
mehr nach und das ist gut so: jetzt kann man sich auf sein Schaffen
konzentrieren und die Tiefe und Wärme seiner Texte würdigen, oder aber – und
das ist richtig geil – man kann seinen eigenen Stil finden.
Don’t get me wrong (Ich liebe Anglizismen…): Ich verehre
Bukowski. Vor allem seine Gedichte.
Ich schätze auch seine Bedeutung für die Literatur – und hierbei
insbesondere die deutsche Underground-Literatur.
Aber ich hasse alle, die seinen Stil kopierten (und gebe zu,
dass ich dies in meinen Jugendjahren mit Sicherheit auch versucht habe…) und
dabei nur doofe Scheiße produzierten. Statt eigener Authentizität
pickelgesichtige Suff- und Fick-Fiktionen auf Papier brachten. Nee. So nicht.
Ich glaube, ich wiederhole mich. Egal. Manche Sachen kann
man nicht oft genug schreiben.
Früher war mehr Bukowski?
Mag sein. Heute ist aber viel mehr möglich. Wir
Schreiberlinge sollten unser eigenes Ding machen.
Ich scheiß auf Bukowski-Epigonen!
Zum Spital und der dämlichsten Darm-OP überhaupt nur ein
paar Worte.
Ich habe es überstanden und das K-Wort ist nicht
zurückgekommen. Oder doch: es ist plötzlich wie ein drohendes Schwert wieder
allgegenwärtig über mir, dabei hatte ich es doch schon verdrängt. Egal. Damit
muss ich leben.
Und freue mich über die Wärme und Zuneigung meiner Freunde.
Und werde das Spital und die OP in anderen Texten verwursten
(Wurst – da braucht man doch auch Darm für, oder?)…
Soundtrack der Woche (Aber Hallo! Aber mindestens!) ist NO
GO von Manfred Maurenbrecher. Keine Widerworte!
Noch immer kein Frühling.
Aber in meinem Herzen.
Ich kann heute nicht mehr.
Zwei Stunden am Schreibtisch täglich, durch Pausen unterbrochen,
mehr ist momentan noch nicht drin.
Dazwischen Essen, Schlafen, Toilette. That’s all.
47 Kilo verlangen nach unbedingt mehr.
Ich bin jetzt Rekord-dürr, meine Muskeln sind beinahe
verschwunden, nur mein Bauch: der ist geschwollen von den OP-Wunden.
Meine geliebte Frau ist auch krank. Nachwirkungen der fiesen
Grippe und eine Collitus durch eine Antibiotika-Allergie hervorgerufen.
Wenn es einen erwischt, dann mindestens im Doppelpack.
Trotzdem umsorgt sie mich total lieb und hingebungsvoll.
Ich bin glücklich.
Und damit lasse ich Euch in die neue Woche kommen.
Wiedermal voller Zuversicht und Dankbarkeit.
Ich habe ja auch nicht über Politik, den Papst oder den VfL
Bochum geschrieben…
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