Tom Fuhrmann:
Erbe des Tantalos
(2015, Telescope Verlag, ISBN: 978-3-941139-30-5; 12,00€)
Kennt Ihr das?
Ihr fangt ein Buch an, taucht ein – und könnt es nicht mehr weglegen, bis Ihr die letzte Seite der Story gelesen habt?
Ihr fangt ein Buch an, taucht ein – und könnt es nicht mehr weglegen, bis Ihr die letzte Seite der Story gelesen habt?
Glücksmomente jedes Lesers.
Und so ist es mir mit „Erbe des Tantalos“ ergangen.
Ein Krimi, harter Stoff, teils blutig und brutal.
Moralfragen kehren sich um, das Gute wird oft böse und das Böse stellt sich als
gar nicht so schlimm, vielleicht sogar helfend heraus. Nichts ist, wie es
scheint.
Die Hauptperson Michael Grundberg wacht nach drei Monaten im
Koma im Krankenhaus auf und leidet an einer Amnesie.
Er erfährt so langsam, wer er früher war und welche Menschen
ihn umgeben. Vieles gefällt ihm nicht. Nach einem Selbstmordversuch seiner
Tochter muss er feststellen, dass sie nicht seine Tochter ist. Dann versucht
man, ihn umzubringen, seine Frau wird ermordet, sein bester Freund
verschwindet.
Ach ja: Seinen Job verliert er auch und steckt bis zum Hals
in Schulden.
Harter Tobak, der aber noch härter wird und von dem ich hier
nicht mehr verraten möchte.
Außer: Es bleibt trotzdem stimmig und nachvollziehbar.
Tom Fuhrmann erzählt dies alles in klarer Sprache mit vielen
ausgefeilten und passenden Dialogen. Und voller Witz.
Spätestens bei den Ausflügen ins Musikgeschäft und in die
Punk-Jugend des Hauptdarstellers merkt man, dass da sehr viel Persönliches
verarbeitet wurde. Dies klingt aber auch bei den härteren Handlungssträngen
durch.
Die Geschichte hat Fuhrmann hauptsächlich 2001 angesiedelt.
Und die Zeitgeschichte dieses Jahres baut er durchgängig genial ein. So endet
alles am 11.09. mit dem Anschlag auf das World Trade Center.
Mit einer Chance auf einen Neubeginn?
Mit einer Chance auf einen Neubeginn?
Lest selber!
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