Oh Mann!
Ich bin fertig.
Mein Gedichtband ist fertig.
Ich kann mich nicht erinnern, dass meine bisherigen
Veröffentlichungen mich so ausgelaugt haben.
Vielleicht liegt es an diesem Sommer, der mich eh fertig
gemacht hat.
An teilweise heftigen privaten Begleitumständen. An der Weltlage und meiner Wut und Sprachlosigkeit. Und dem Gefühl, dass meine Gedichte da einen Furz wert sind.
An teilweise heftigen privaten Begleitumständen. An der Weltlage und meiner Wut und Sprachlosigkeit. Und dem Gefühl, dass meine Gedichte da einen Furz wert sind.
Vielleicht liegt es an gesundheitlichen Ängsten, die mich
begleiten und verstärkt auftreten.
Keine Ahnung…
Jetzt muss mein armer Verleger sich damit rumschlagen. Nach
seinem wohlverdienten Urlaub. (Die erste Mail mit Anhang sprengte schon mal den
Briefkasten des Verlags…)
Und dann erscheint das Teil hoffentlich im November…
Ebenfalls im November wird „Ein Versuch: Die Liebe“ wieder
erscheinen.
Mit Grafiken einer wirklich hervorragenden Künstlerin.
Als Chap-Book.
Mehr verrate ich da nicht…
Ab morgen schmeiße ich dann alle meine alten Textdateien vom
Compi und speichere sie extern und beginne von vorne.
Das ist befreiend.
Schafft Luft.
Passend dazu scheint sich ja auch der Extremsommer zu
verabschieden.
Und dieser Sommer hat mich wirklich fertig gemacht!
Ich fühle mich wie Lemmy, der vorgestern sein drittes
Konzert in Folge absagen musste.
Was wirklich weh tut:
Ich habe Abschied vom Ruhr-Stadion genommen.
Mein Wohnzimmer, Block P-rechts, werde ich nicht mehr
besuchen. Und Sitzplätze sind was für n Arsch, zumal meine Freunde dann nicht
da sein werden.
Die Zeichen stehen verdammt gut für eine erfolgreiche Saison
des VfL Bochum, vielleicht endlich sogar der Aufstieg, aber ich kann das
einfach nicht mehr:
Nach dem letzten Stadionbesuch bei absolut idealen
Bedingungen war ich drei Tage krank.
Ich muss lernen, meine Grenzen zu akzeptieren.
Ich schaffe es, mit meiner Frau möglichst harmonisch unser
Leben zu meistern, ab und zu unsere Auszeiten vom Alltagswahn zu nehmen und zu
genießen. Mehr geht nicht.
Die Partys müssen ohne mich stattfinden.
Schade. Aber nicht zu ändern.
(Dabei sind wir morgen zu einer Party in Köln eingeladen, wo
wir eigentlich gerne hin wollen…)
Momentan kommuniziere ich wenn überhaupt mit meinen Freunden
über den Computer.
Telefon hasse ich, am Compi kann ich mir meine Auszeiten so
wählen, wie es am besten passt.
Und niemand sieht meine Schmerzen, meinen Sabber und mich.
Das ist irgendwo scheiße, das ist aber andererseits auch
okay für eine Zwischenzeit.
Ich habe die neue Motörhead-Scheibe gehört. Und finde sie
klasse.
Ich höre gerade die neue Public Image Ltd. Und finde sie
spaßig.
Ich werde die neue Libertines, Slayer, Keith Richards hören.
Ich erwarte irgendwann ein
neues Peter Gabriel Album.
Ich habe kein Bock mehr auf Abschiede.
Lemmy (Oh Mann!), Leonard Cohen, Keith Richards sollen
verdammt nochmal mir den Vortritt erlauben!
Aber ich will unbedingt einmal in meinem Leben ein Pearl Jam
Konzert besuchen! Unbedingt!
Ganz zu schweigen, von den Zielen, die ich noch mit meiner
Frau erleben möchte. Prag. Ein Urlaub am Meer. Unsere Liebe.
Also: Es ist noch viel zu früh, um abzutreten.
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