Donnerstag, 10. September 2015

Noch eins über Tod und Sterben






Vor m Tod habe ich keine Angst
Ich glaube
der Tod ist toll.
Ein langer tiefer Schlaf
so was wie Nichts
(obwohl: da Energie nicht verloren geht
sondern sich nur umwandelt
eben doch Etwas
bloß etwas ganz Anderes
was sich in unseren Worten nicht sagen lässt)
Vor dem Tod habe ich keine Angst.

Tod ist okay
Sterben kann scheiße sein

Dahinvegetieren stelle ich mir äußerst doof vor
Erstickungsanfälle hatte ich schon
- will ich auf gar keinen Fall nochmal erleben
Und Schmerzen sind eh für n Arsch

Ich kenne Sterbefälle
die haben einfach aufgehört zu atmen
und waren weg
Das fand ich schön und friedlich
Ich kenne aber auch Sterbende
die sich ans Leben klammerten
und im Kampf unterlagen
und
das tat beim Zusehen weh
und so
will ich auf keinen Fall abgehen

Ich habe viele Menschen sterben gesehen
und ich habe eine Nahtoderfahrung erlebt
Ich weiß für mich
dass ich da mitbestimmen will
und mir einen würdevollen Abgang wünsche
(Aber meine Wünsche gingen selten direkt in Erfüllung
und es liegt (noch nicht) in meiner Hand)

Was danach passiert
sollte mir egal sein
N bisschen Trauer fände ich okay
aber weiterleben wichtiger

Vielleicht lebe ich in den Gedanken meiner Lieben weiter
die würde ich dann umarmen und Wärme und Kraft senden
von woher auch immer
Vielleicht lebe ich in meinen Worten und ein paar meiner Texte weiter
Geile Vorstellung
aber ich habe keine Ahnung
ob das dann noch überhaupt eine Rolle spielt

Ne Abschiedsparty
- die will ich!
N Glas auf mich und zig Gläser auf das Leben
Und „Jenseits von Eden“ von den Scherben
(nicht mehr Cohens „Hallelujah“ –
das ist besetzt seit der Hochzeit meiner Nichte)
Meinetwegen ein paar Tränen
Hauptsache
die Hoffnung überwiegt

Und dann:
Passt gut auf Claudia und Aron auf!




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