Sonntag, 28. Oktober 2012

Zwischen den Stühlen



Mannomann!
Neil ist 67 Jahre alt. Und haut mit Crazy Horse jetzt ein neues Meisterwerk raus, das seit vorgestern ununterbrochen bei mir läuft!
Psychedelic Pill ist ein Titel, der wie die Faust aufs Auge passt. Geil!!!
Und Rot Weiß Essen gewinnt bei Victoria Köln!
(Nee. Nix zum VfL Bochum…)
Und wir kommen langsam aber sicher bei der Wohnungsrenovierung weiter!
Das Leben ist eines der anstrengendsten, es kann aber auch wahnsinnig schön sein…

Auf dem Wohnzimmertisch liegt der neue Gedichtband von Günther Grass, die Biografie von Neil Young und der Hammer: Arnd Dünnebackes erstes offizielles Buch, gefüllt mit Zeilen, Versen und Gedichten von denen ich verdammt viel erwarte und wo ich mich tierisch drauf freue.
Ich komme momentan nicht zu der nötigen Ruhe, um zu lesen. Spare mir das dann für den Dezember auf.

Ich komme auch nicht richtig zum Schreiben. Immer mal nur so zwischendurch. Wahrscheinlich sind meine letzten und die kommenden Blogeinträge noch schlampiger, als ich hier eh schon immer bin. Sorry! Aber egal…

Ein Fragment noch zum Wochenbeginn und zur Nacht:

Zwischen den Stühlen

Die einen sagen
ich sei zu sehr Diplomat
und konfliktscheu
Verzagt nicke ich
und zucke mit meinen Schultern

Die anderen halten mich
für undankbar und beschweren sich
ich würde harte Geschütze auffahren
Ich bin betroffen und schaffe es kaum
mich nicht zu rechtfertigen

Zwischen den Stühlen zu  sitzen
kann unbequem sein

Harmonie, gegenseitige Achtung
und Respekt
sind mir wichtig
im alltäglichen Umgang
Bei den Machtmenschen erwarte ich so was eh nicht
da wundert mich nichts mehr
und meine Wut ist Dauerzustand

Eigentlich bin ich
ein liebenswertes Weichei

Ich will meine rosarote Brille
ich will Seifenblasen
und ich will auf Wolken schweben
Manchmal glaube ich mir:
Die Welt ist schön, die Menschen sind gut

Wenn ich mich verarscht fühle
oder merke, dass ich nicht ernst genommen werde
kann ich deshalb auch zickig werden
Das tut mir weh
und dann kann ich auch wehtun

Aber eigentlich tue ich nix
Ich will nur spielen

Gönnt mir meine Harmonie
streichelt mal ab und zu mein Ego
und ihr habt mich gefügig, still und satt

Dann richte ich meine Wut auf die
die es wirklich verdient haben
Nicht mehr
um etwas zu ändern oder zu erreichen
Diese Illusionen überlasse ich den Kids
Aber alleine
um weiterhin in den Spiegel gucken zu können
ohne durchzudrehen
benötige ich diese Wut bei all der Scheiße um uns herum

Ich packe sie dann
in Texte wie diesen
Ich finde
sie passen
zu meinen romantischen Sachen und Liebesgedichten

Aber so richtig
weiß ich das jetzt auch nicht
(Es ist spät und ich bin müde)
und vielleicht mache ich irgendwann aus diesem Kram ein Gedicht…


So oder so ähnlich.
Gute Nacht…

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