Donnerstag, 4. September 2014

Einerseits - Andererseits



 Noch nicht ganz fertig. Sollte eigentlich in zwei gegenüberliegenden Spalten gesetzt sein, was ich hier nicht hinkriege. Ich poste es trotzdem mal:

Einerseits:

You can’t be twenty
on sugar mountain
und ich bin schon über 50
und habe einiges über und er- lebt
Ich bin müde
und rege mich nur noch bedingt
über die Lügen und Aktivitäten der Machthaber auf
gehe nicht mehr auf die Straße
weil ich zu langsam und schlapp zum Kämpfen bin
und massig Resignation in mir habe
Ich bin müde
und mein Körper kann kaum noch Sport und Sex
Es tut einfach weh
und mir fehlt der Atem
Dabei würde ich liebend gerne jedem Ball hinterher rennen
den die Kinder treten
Und meine Frau
- am liebsten zweimal täglich und überall und in allen Variationen
Ich kann nicht mehr
I can’t get no
Ich bin müde
Schwerbehindert und Frührentner
und nur noch
Schreiberling at home
und selbst da desillusioniert und müde

Die eine Seite
Heute

Andererseits:

Wenn meine Frau mich anstrahlt geht die Sonne auf
und ich weiß
warum ich noch lebe
In unseren Umarmungen werden wir eins
und das ist der Himmel
Immer noch
genieße ich Widerstand
und lebe auf
bei Aktionen gegen den allgegenwärtigen Wahn
Aktiv an meinem einsamen Schreibtisch
aber mit meinem Herzen dabei
Immer noch
gibt es Kinder
die mich auf eine Zukunft hoffen lassen
Immer noch
erreicht mich Rock’n’Roll
und ehrliche Musik
(wenn auch seltener anhand der Überfrachtung)
Und überhaupt!
Immer noch
scheint die Sonne
und kühlt der Regen ab
und
Ich friere ja nicht jeden Tag…
Und:
Irgendwie und überhaupt und allgemein –
ICH LEBE NOCH!

Die andere Seite
auch heute
Punkt…





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen