Sonne! Frühling!
Und wir tanken Luft und genießen erst Mal nur.
Obwohl uns der Arsch Kohlemäßig auf Grundeis geht.
Und Claudia Schmerzen hat.
Und ich im April wieder zum Krankenhaus muss und ein
mulmiges Gefühl habe, in letzter Zeit öfter Schmerzen an meinen Implantaten im
Maul habe und überhaupt.
Sonne! Frühling!
Kibbeling in Katwijk. Eine Wanderung am Meer.
Ein wahnsinniger Sonnenuntergang!
Gestern war schön.
Sonne! Frühling!
Mit meiner Frau zum Halo-Park spazieren. Unsere Hündin
hinter uns ziehen, die noch von Gestern platt ist. Unsere müden Knochen
registrieren und soweit möglich akzeptieren. Den Kühlschrank abtauen und
grundsäubern.
Einfach genießen.
Sonne! Frühling!
Ich kaufe das Rio-Reiser-Haus.
Schließlich: seitdem ich vierzehn Jahre alt war, war ich
Fan. Von den Scherben. Und von Rio Solo.
Unsere Band und mein Gesang wurden mal mit Rio verglichen
(obwohl: im gleichen Atemzug tauchte Westernhagen auf und da wusste ich nicht
mehr, ob dieses Lob akzeptabel war). Mein geschätzter Verleger nannte mich den
Rio Reiser der Lyrik. Da war ich stolz!
Also: Warum nicht ich?
Ich werde mit meiner Frau, unserer Hündin und wahrscheinlich
weiteren Vier- und Zweibeinern dort leben. Meine Frau wird sich im Atelier und
Werkraum austoben, ich sitze oft in meinem Arbeitszimmer und tippe.Falls
genügend Exponate bleiben werden wir zweimal wöchentlich das Museum öffnen und
ein Cafe/Kneipen-Angebot machen.
Alle zwei Monate wird ein Literatur-Event geplant. Vielleicht
in Seminarform: Räume gibt es ja genug.
Die restliche Zeit bieten wir die freien Räume günstig für
SchreiberInnen zur Klausur an. Äußerst günstig versteht sich. Mit – wenn gewollt
–Familienanschluss und massig Ruhe. Ein Bibliotheksraum steht jedem Gast immer
zur Verfügung.
Und einmal im Jahr eine Riesenparty oder ein kleines
Festival.
Ich denke, Rio würde das gefallen.
Ich war kein Weggefährte von Rio und gehöre nicht der
Familie an.
Aber ich kann nichts dafür, dass die zerstritten sind.
Einer muss dieses Kulturgut in Ehren halten.
Für eine effektive Besetzung ist das Rio Reiser Haus zu sehr
auf dem Land. Und es gibt wohl auch keine innovative Szene dafür.
Also ich.
Es gibt da noch n paar kleine Probleme:
Ich brauche dann dringend 500.000 €. Mindestens.
Ich brauche dann dringend 500.000 €. Mindestens.
Für Kauf, Renovierung und all das.
Und dann nochmal soviel für den Erhalt und Unterhalt in den
nächsten Jahren. Bis sich das Ding trägt.
Kleinkram. Aber ich bin nicht Kreditwürdig und daran könnte dann das ganze Projekt scheitern…
Kleinkram. Aber ich bin nicht Kreditwürdig und daran könnte dann das ganze Projekt scheitern…
Ansonsten ist es geklärt: Ich kaufe das Rio-Reiser-Haus.
Kommende Woche zwei Lesungen:
Mit Lütfiye Güzel und Marvin Chlada in der Bastion in Bochum
(seit einer Woche ausgebucht) und dann bei den Literatur-Freaks in Ludwigsburg.
Zusammen mit Jerk Götterwind.
Mann!
Ich mache so einen Kram ja nur noch selten aber auf diese zwei Veranstaltungen freue ich mich tierisch!
Ich mache so einen Kram ja nur noch selten aber auf diese zwei Veranstaltungen freue ich mich tierisch!
Anfang Mai treffe ich dann wahrscheinlich den großen Ron
Hard und Ende Mai bin ich wieder in Darmstadt im Raum 5. Dort lese ich immer
gerne. Diesmal mit Jerk Götterwind. Und das ist eine besondere Veranstaltung,
weigert sich Jerk doch ansonsten beharrlich in Darmstadt zu lesen!
Auf meinem Plattenteller dreht sich gerade „Wenn die Nacht
am tiefsten ist“. Und ich kenne jeden Akkord, jedes Instrument, jede Phrase und
jedes Break. Und natürlich die Texte und den Gesang.
All das kenne ich auswendig. Und kann nie genug davon
bekommen.
Früher mussten die Schüler „Die Glocke“ von Schiller
auswendig lernen. Wenn es nach mir gehen würde, dann wären Die Scherben die
neuen Klassiker.
Oder besser doch nicht:
Nachher funktioniert das nicht – und es würde die gleiche
Abneigung entstehen, die schon Schiller nicht verdient hatte.
Gedankensprünge:
Ich musste in der Schule damals „Bilder einer Ausstellung“
von Mussorgsky im Musikunterricht bearbeiten. Und danach die Fassung von
Emerson Lake and Palmer.
Ich fand zum ersten Mal Zugang zu klassischer Musik. Und das war gut.
Ich fand zum ersten Mal Zugang zu klassischer Musik. Und das war gut.
Auch wenn ich die Platte von ELP mittlerweile nicht mehr
besonders mag.
Musikunterricht in der Schule war größtenteils scheiße. Bei
Mussorgsky war ich dabei.
Schule war eh größtenteils scheiße.
Da will ich jetzt nicht näher drauf eingehen.
Feuerzangenbowlenromantik ist nicht mein Kram.
Aber „Gute Nacht“ sagen. Und Euch alles Liebe wünschen.
Das mag und das kann ich…
Das mag und das kann ich…
In diesem Sinne…
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