Klar. Der Krebs
ist ein absolutes Arschloch.
Er schlägt
ungeplant, gefühllos, unmoralisch und immer im falschen Moment zu. Wahllos.
Er erwischt
Arschlöcher, Engel und Helden. Und macht keinen Unterschied.
Der Krebs hat
mich getroffen und ich bin zeitlebens verwundet.
Und jedes Mal, wenn ich von einem neuen / anderen Schicksal höre, bin ich betroffen.
Und jedes Mal, wenn ich von einem neuen / anderen Schicksal höre, bin ich betroffen.
Jetzt erwischte
es einen Fußballprofi.
Marco Russ von
Eintracht Frankfurt.
Ein Fußballer,
wie ich sie liebe: Abwehrspieler. Nicht spektakulär, aber knallhart und mit
Übersicht.
Sein Schicksal
passt zum Arschloch Krebs: Eine Doping-Untersuchung entlarvte den Krebs,
vielleicht kann Marco Russ irgendwann seiner positiven Doping-Kontrolle sein
Leben verdanken (Über Einzelheiten kann man streiten: Warum dauerte es vierzehn
Tage, bis das Ergebnis da war, warum musste erst eine Hausdurchsuchung
stattfinden und erst danach eine internistische Untersuchung, die statt Doping Krebs
bestätigte? Irgendwie egal…).
Ein Tag vor dem
Relegationsspiel gegen Nürnberg bekommt Marco die Diagnose. Und will trotzdem
in der Relegation spielen. Ist einer der besseren Frankfurter (die alle ebenso
wie die Nürnberger scheiße spielten), wird trotzdem zur tragischen Figur durch
sein Eigentor.
Der Krebs ist
ein Arschloch, der Fußballgott manchmal unerbittlich und ungerecht.
Marco Russ wird
erstmal durch OP, Bestrahlung und/oder Chemo müssen.
Vielleicht kommt er nochmal auf einen Fußballplatz, vielleicht besiegt er den Krebs (er wird ihn trotzdem sein Leben lang haben, sorry, los wirst du dieses Arschloch nie…). Ich würde mich für ihn freuen. Und für mich.
Vielleicht kommt er nochmal auf einen Fußballplatz, vielleicht besiegt er den Krebs (er wird ihn trotzdem sein Leben lang haben, sorry, los wirst du dieses Arschloch nie…). Ich würde mich für ihn freuen. Und für mich.
Die Relegation
zwischen Frankfurt und Nürnberg war mir vorher egal, tritt jetzt völlig in den
Hintergrund.
Hier geht es um einen Menschen.
Hier geht es um einen Menschen.
Marco: Kämpfen
und siegen!
Die Türkei ist
ein wunderschönes Land.
Mit wunderbaren
Menschen.
Ich liebe zum
Beispiel die Poesie von Nazim Hikmet, ich hatte äußerst liebenswerte türkische
KollegInnen, habe einige Bekannte aus der Türkei.
Mir war dabei völlig egal, ob sie sich als Türken oder Kurden bezeichneten. Ihnen im Kontakt mit mir auch.
Mir war dabei völlig egal, ob sie sich als Türken oder Kurden bezeichneten. Ihnen im Kontakt mit mir auch.
(Es sei denn, es
ging um die politische Frage, da waren sie dann jeweils knallhart auf ihrer
Seite.)
Meine Liebe zur
Türkei leidet unter Erdogan.
Und heute (Aufhebung
der Imunität und damit der Weg frei für eine Verfassungsänderung) wurde dann
der Parlamentarismus zur Farce und die eh schon verlogene Demokratie endgültig
abgeschafft.
Die Türkei ist
auf dem Weg in eine Autokratie. Und Zensur, politische Verfolgung der
Opposition, Unterdrückung fortschrittlicher Ideen und Kriegstreiberei kann man
nicht ignorieren.
Und damit ist
Erdogan für ein demokratisches Land (und das sind wir doch, oder?) auch kein
Partner mehr. Sondern ein Anti-Demokrat, dem man seine Grenzen aufzeigen muss.
Egal, ob er einen nutzt oder nicht.
Egal, ob er einen nutzt oder nicht.
Dank Volker
Noffke liegt ein mich stolz machender Brief auf meinem Schreibtisch. Ich weiß
noch nicht, inwiefern ich ihn euch öffentlich machen kann oder darf. Ein
Professor lobt meinen Roman und verspricht, ihn seinen PatientInnen
weiterzuempfehlen.
Finde ich toll,
auch wenn ich „Ausgehöhlt“ nicht nur für Krebsbetroffene geschrieben habe.
Und es gibt mich
in Kunst.
Der wunderbaren Jerk Götterwind und der grandiose Helmut Schida haben ein Photo von mir als Grundlage für Kunstwerke benutzt.
Der wunderbaren Jerk Götterwind und der grandiose Helmut Schida haben ein Photo von mir als Grundlage für Kunstwerke benutzt.
Geil:
(das Original-Foto
ist von Ina Caspari, das muss dabei erwähnt werden!)
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Da muss ich doch auch ein Selbstportrait hinzufügen:
Ansonsten
prokrastiniere ich weiterhin. Aber mache Fortschritte:
Ich habe
beschlossen, das endgültig zu akzeptieren.
Und fange morgen
damit an…
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