Donnerstag, 5. Dezember 2013

I finished my first drink...



Gerade ein Bukowski-Zitat gefunden, das passen könnte:

 “I was getting depressed. My life wasn't going anywhere. I needed something, the flashing of lights, glamour, some damn thing. And here I was, talking to the dead. I finished my first drink. The second was ready.” ― Charles Bukowski

Irgendwie in der Art.
Oder ganz anders.
Wie auch immer…



Meine Frau ist jetzt zwei Wochen weg. Ich hatte mir viel vorgenommen.
Habe bisher so gut wie nichts davon erledigt.
Prokrastination at his best.

Momentan verschiebe ich alles auf das nächste Jahr. Und nehme mir vor, mal wieder richtig durchzustarten.
Nicht heute, vielleicht morgen, oder übermorgen.
Wie gehabt…

Ich höre Schallplatten. Das ist geil. Bringt mich durch die Tage und Nächte.
Ab und zu gucke ich einen meiner DVDs, eher selten. Fußball läuft ja fast täglich. Haut mich selten vom Hocker (VfL Bochum – Syndrom…).
Ich hätte Zeit und Ruhe und keine Ablenkung, um mich auf meine Schreiberei zu konzentrieren, aber mir fehlt da etwas. Irgendwie läuft es nicht.

Projekte habe ich mehr als genug. Momentan leider keinen befriedigenden Verleger, der mir in den Arsch tritt, dahinter.
Auch da: Ich starte 2014 mal wieder durch.

Und – aber jetzt nicht mehr dazu – die MaulHure ist wieder da!

Tägliche Telefonate mit meiner Frau.
Geht es ihr gut? Geht es ihr schlecht?
Ich sitze zuhause. Zur Untätigkeit verdammt. Hilflos.
Am Wochenende werde ich sie besuchen fahren.

Dezember. Natürlich habe ich körperlich zu kämpfen. Habe ich immer im Dezember. Habe ich ja eigentlich eh immer.
Gestern mit meiner Mutter und Schwester in einem chinesischen Restaurant: Es ist nicht lustig, wenn man in einem Restaurant mal wieder seine Schluckschwierigkeiten bekommt und sich Mühe geben muss, dass Essen nicht auszukotzen…
Macht keinen Spaß…



Bonusprogramm, Extraball, Freispiel, Verlängerung:
Wie immer ich es nenne, ich bin da drin und dran.
Das ist einerseits n Freifahrtschein, aber andererseits auch ne Verpflichtung, noch ne Zugabe zu liefern.
Ich sag mal so, ich mache mal ne Pinkelpause, bevor ich meinen Extraball zu einem neuen High-Score nutze.
Das wäre es doch, oder?




Früher haben meine Patienten ab und zu behauptet, ich hätte heilende Hände.
Oder meine Kraft und Ruhe würde zu ihnen rübergehen.
Those were the days, my friends…

Müsste ich eines Tages gepflegt werden (Göttin – bloß nicht!), dann wünschte ich mir einen Krankenpfleger, der zugibt, wenn er etwas nicht weiß.
Nicht einen oder eine, die mich mit Ratschlägen zutextet und einfach nur nervt.
„Kann ich Ihnen jetzt nicht sagen, ich guck mal nach, vielleicht finde ich was…“
Das war eine meiner Standardantworten.
Und ich habe dann nachgeguckt.

Genauso wichtig:
„Was und wie möchten Sie es?“
Die Frage stellen nicht alle PflegerInnen. Sondern machen einfach. Und sind oft zum Kotzen…

Aber eigentlich wünsche ich mir ne junge und knackige Schwesternschülerin.

Ich kenne alle Tricks, um PflegerInnen zur Weißglut und Verzweiflung zu bringen.
Das beruhigt mich. So schlecht es mir gehen sollte, ich kann mich wehren.

Zur Not scheiße ich absichtlich in die frisch gelegte Inkontinenzhose.


Was mache ich hier eigentlich?
Ich würde nie die Konsistenz meines Stuhlgangs posten. Auch mein Sex ist meine Sache. Eigentlich alles.
Ich hatte heute Nachmittag netten Besuch, aber ich muss, verdammte Scheiße, so was nicht über meinen Blog oder Facebook posten.
Und wie es mir oder meiner Frau geht, gehört nur bedingt in die Öffentlichkeit!
Ich habe mir angewöhnt, sehr offen und ehrlich die Hosen runterzulassen. Das ist okay. Ist auch irgendwie mein Stil.
Aber ich sollte meine Grenzen mal wieder enger setzen.
Facebook is a drug. Internet is a drug.
Ich bin für Drogen empfänglich.
Und sollte vorsichtiger werden.



Gute Nacht!





1 Kommentar:

  1. Bei jedem Internetbesuch gehört ein Blick auf deinen Blog für mich dazu. Beim Lesen habe ich oft das Gefühl, dass wir in kleiner Runde irgendwo zusammensitzen und plaudern. Ich meine sogar, deine Stimme zu hören. Ich glaube, dass ist das Besondere an deinem Blog und deiner Schreibweise (egal, ob bei sehr persönlichen Inhalten oder allgemeinen Themen): Du redest mit deinen Lesern. Das tut gut.

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