Wenn, dann rezensiere ich meistens Bücher, die mir was
bedeuten. Ich habe keinen Bock auf Verrisse. Über dieses Buch muss ich einfach
was schreiben: Ich mag es nicht nur, es begeistert mich! Und das muss ich
loswerden.
„Gnadenlos“ von Philipp Schiemann ist beim Grupello Verlag
aus Düsseldorf erschienen. Es beinhaltet Gedichte und Kurzprosa der Jahre 2007
bis 2012.
Mit knapp über 60 Seiten erscheint es zuerst etwas dünn,
gerade wenn man bedenkt, dass das die Quintessenz aus 5 Jahren sein soll. Doch
nachdem ich es gelesen habe wusste ich die Kürze zu schätzen. Schon so hat es
mich umgehauen, konnte ich mehr eigentlich gar nicht ertragen, hatte ich das
Gefühl, das alles geschrieben wurde, was geschrieben werden musste.
Und bin einfach nur geplättet.
Schiemann ist ein Meister der Reduktion. Kein überflüssiges
Wort, kein unnützes Beiwerk. Reduzierte Augenblicke, ungeschönt und
ungeschminkt. Und diese Augenblicke finden größtenteils in Psychiatrien oder
Drogenentzügen statt.
Das ist hart und heftig, das ist trotzdem nicht hoffnungslos
und oft sogar humorig.
Aber das ist vor allem ein Hammer, der uns in die Birne geschlagen wird und Spuren hinterlässt.
Aber das ist vor allem ein Hammer, der uns in die Birne geschlagen wird und Spuren hinterlässt.
Ich habe das Buch jetzt drei Tage und ich befürchte, dass
die Bindung dem Dauergebrauch und Dauerblättern nicht lange standhalten wird.
Ich bin hin und weg.
Und erwartet jetzt keine Zitate von mir. Kauft es einfach,
dass Ding ist es mehr als wert!
Philipp Schiemann persönlich habe ich irgendwann in einem
unserer vorzeitigen Leben auf Social Beat Festivals kennengelernt. Ich gestehe,
ich kann mich nicht mehr richtig erinnern. Aber irgendwann werde ich diese
Erinnerungen auffrischen müssen, da bin ich mir sicher.
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