So.
Die ersten drei eBooks sind bei amazon eingestellt.
„Ausgehöhlt“ (Roman), „Mein Mittelfinger dem Krebs“
(Gedichte) und „Versuch: Die Liebe“ (ein überlanges Gedicht) kann man sich
jetzt dort runterladen.
Ich habe lange gezögert, bevor ich da eingestiegen bin.
Ich vertraue amazon nicht.
Mag nicht, dass dort zum Beispiel auch rechtsradikale
Scheiße veröffentlicht wird. Mag nicht, dass gerade im eBook Markt jeder Scheiß
und alles ohne Lektorat veröffentlicht werden kann.
Mag nicht, dass die kleinen Buchhandlungen durch amazon (und
große Ketten wie die Mayersche oder so…) platt gemacht werden.
All das mag ich nicht. Und bin jetzt doch dabei.
Die Begründungen sind einfach:
Erstens bin ich faul und das geht so verdammt einfach und
schnell über Kindle, da konnte ich mit n paar Klicks meine Bücher
veröffentlichen.
Zweitens waren die halt als gedruckte Printausgaben nicht
mehr auf dem Markt. Und durch die Auflösung der edition PaperONE hatte ich
keinen Verlag mehr dafür. Und überzeuge mal einen anderen Verlag, Bücher zu
veröffentlichen, die es schon mal gedruckt gab!
Schwierig (und ich kam und komme mir auch doof dabei vor…)!
Drittens will jeder Schreiberling gelesen werden.
Und bei amazon habe ich ein Medium, wo jeder die Chance hat,
mich neben meinen Blog auch intensiver zu lesen.
Das ist eigentlich alles dazu.
Mal abwarten, ob es was bringt.
eBooks sind scheiße.
Genau wie mp3.
Genau wie Computer und Internet und all das.
Ich darf das sagen – ich werde Ende des Jahres Fünfzig.
Aber es nutzt gar nichts, in Nostalgie zu versinken und alle
neuen Entwicklungen zu verteufeln.
Das Internet zum Beispiel verändert unsere Gesellschaft
extrem. Und nicht nur negativ.
Und wenn auch als völlig unbedarfter und amateurhafter User –
ich kann mich dem nicht entziehen. Und mag es auch teilweise.
Ich lade mir Musik runter und genieße es, sie direkt zu
hören. Und die Menge an Musik, die auf meinen Festplatten ist, könnte ich
unmöglich als Vinyl sammeln.
Und hätte ich eine mechanische Schreibmaschine würden alle
Verleger bei den Manuskripten durchdrehen und meine Frau hätte bestimmt schon
die Scheidung eingereicht, wenn ich nachts immer so einen Lärm veranstalten
würde.
Ganz zu schweigen, von meiner Handschrift…
Ich scheiße jetzt mal auf Nostalgie:
Ich lebe im 21. Jahrhundert.
Und einige Sachen gehören einfach dazu.
Vielleicht demnächst auch eBooks (Glaubt es mir, ich bin
gerade umgezogen: Büchertransporte sind anstrengend und nervig!).
Wesentlich mehr Mühe – ich gestehe – als bei den eBooks habe
ich mir bei meinem neuen Gedichtband gemacht.
Und habe einen Verleger, der genauso enthusiastisch wie ich
dahinter steht.
„Extraball“ erscheint in ca. einem Monat beim Acheron-Verlag
in Leipzig und ich kann es kaum erwarten und freue mich wie Bolle.
Alles weitere dazu demnächst. Ihr könnt bei mir
vorbestellen, sobald ich den Preis weiß.
Und ich werde mich auch wieder um Lesungen kümmern, da haben
mich der Umzug und vor allem die dämliche Reha ziemlich aus meinen Plan gebracht
und zurückgeworfen.
Vielleicht sehen wir uns ja mal…
„Wonderful, Glorious“ von Eels wächst. Beim ersten Hören
fand ich es gut, mittlerweile finde ich es nach zigmal hören ziemlich klasse.
Ein Qualitätsmerkmal für eine CD…
Ähnlich ergeht es mir bei „Magma“ von „Selig“. Beim ersten
Mal fand ich es nett. Zu nett. Plewkas Stimme erschien mir glatt gebügelt und
ich war etwas enttäuscht. Aber das Album wächst. Mittlerweile (drei Mal hören)
finde ich es gut und ich ertappe mich, wie die Songs sich in meinem Gehirn
festsetzen.
„New Order“ haben da momentan keine Chance. Ich glaube, das
neue Album ist gut. Aber ich bin nicht in Stimmung dafür. Sorry. Manchmal ist
das so. Ich kann nichts Negatives drüber schreiben. Aber es berührt mich eben
nicht.
Und ich erwarte sehnsüchtig die neuen Alben von Nick Cave,
David Bowie und Depeche Mode. Und alle drei haben mit ihren
Vorausauskoppelungen meine Sehnsucht und Neugier noch verstärkt.
Und Steven Wilson bringt auch ein neues Soloalbum raus, aber
Porcupine Tree finde ich schon lange nicht mehr so gut, wie vor zehn Jahren.
Soviel dazu. Und das ist verdammt viel für einen
Jahresanfang.
Blöderweise (alles kostet eben und wer hat schon…) habe ich auch
eine Kinoliste.
Der Hobbit – beim Herrn
der Ringe habe ich mir jeden neuen Teil sofort angesehen, auch auf den Hobbit
bin ich scharf, befürchte aber, enttäuscht zu werden und zögere den Kinobesuch
hinaus.
Django Unchained –
Tarrantino. Mit allen Vor- und Nachteilen seiner Filme. Ich kann nicht anders,
ich muss sie alle sehen und bin meistens angetan.
Gestern also Django. Nette Unterhaltung, genug übertrieben
spritzendes rotes Blut, brechende und interessante Musik, Waltz in Höchstform,
aber mindestens 40 Minuten zu lang.
Muss man sich den fünften Teil der Bruce Willis – Reihe – Die Hard angucken? Ich glaube, ich warte
bis ich ihn irgendwann Weihnachten im Fernsehen sehe.
Silver Linings
stand gar nicht auf meiner Liste. Eher durch Zufall bin ich mit meiner Frau und
unserer Trauzeugin darin gelandet. Und war angetan. Super Film! Nicht auf
meiner Bestenliste, aber klasse! Kann ich nur weiter empfehlen.
Hänsel und Gretel
scheint guter Trash zu werden.
Lonesome Rider
(heißt der so?) mit Johnny Depp und dem Produktionsteam der Fluch der
Karibik-Filme ist vielleicht witzige Unterhaltung. Wer weiß…
Vergiss mein nicht
scheint eine interessante und sehenswerte Perspektive über Demenzerkrankungen
zu bieten. Ich weiß nicht, on ich mir das im Kino antuen muss…
Wenn ich es schaffe, die Hälfte der Filme zu sehen, dann bin
ich zufrieden.
Man muss nicht alles mitnehmen.
Der Acheron-Verlag und die Drei Musketiere:
Rodrigo Riedrich vom Acheron-Verlag aus Leipzig probiert mal
wieder etwas Neues.
Und setzt auf Einzelpublikationen schwergewichtiger Dichter.
Nach dem tollen Debut von Arnd Dünnebacke habe ich die Ehre
dort zu erscheinen. Und freue mich tierisch auf kommende Veröffentlichungen von
Ron Hard.
Arnd, Ron und ich:
Vielleicht sind wir ja wirklich die Drei Musketiere der
Underground-Lyrik.
Keine Ahnung.
Wir sind auf jeden Fall authentisch.
Und wir rocken.
Und ich träume immer noch von gemeinsamen Lesungen.
Wenig persönliches heute.
Obwohl – irgendwie ist das alles persönlich.
Ich habe mich nach der Reha erholt, mit zwei Kilo
Gewichtzunahme beinahe meinen Standard wieder erreicht und am Compi einiges
geschnallt.
Wenn die eBooks endgültig stehen und der Extraball läuft
kann ich alle Dateien in „Erledigt“ verschieben und was Neues anfangen.
Ich habe momentan ne reine Fiktion im Kopf.
Einen Roman im Stil von Tom Robbins. Ich bin gespannt, ob
ich das kann.
Und mein versprochenes Kinderbuch steht immer noch an. Und so
was ist verdammt schwierig!
Und Lesungen – okay, mittlerweile bin ich wieder bereit
dafür. Kennt ihr Adressen? Empfehlt mich weiter. Ich selber werde mich
demnächst natürlich auch kümmern.
Sehen wir uns dann?
2013 beginnt für mich ab Februar.
Und ich trete das Gaspedal voll durch und erreiche
Höchstgeschwindigkeit.
Allerdings nur in einem kleinen japanischen Kackfass (ich
bin und war Mercedes-Fan, ich gestehe).
Morgen wird es warm werden:
Zumindest das Kontrastmittel beim CT erzeugt Wärme in meinem
Körper.
Das Krankenhaus wird mich wieder einmal frösteln lassen. Das
ist halt so.
Aber (I hope so) nach Morgen habe ich dann auch Arzttermine
größtenteils abgehakt.
Und kann auf den Frühling warten.
Und weiter durchstarten.
Drückt mir die Daumen.
Ich Euch sowieso.
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