Sonntag, 3. Februar 2013

eBooks, neue Musik, neue Filme, drei Musketiere bei Acheron und überhAupt



So.

Die ersten drei eBooks sind bei amazon eingestellt.
„Ausgehöhlt“ (Roman), „Mein Mittelfinger dem Krebs“ (Gedichte) und „Versuch: Die Liebe“ (ein überlanges Gedicht) kann man sich jetzt dort runterladen.
Ich habe lange gezögert, bevor ich da eingestiegen bin.
Ich vertraue amazon nicht.
Mag nicht, dass dort zum Beispiel auch rechtsradikale Scheiße veröffentlicht wird. Mag nicht, dass gerade im eBook Markt jeder Scheiß und alles ohne Lektorat veröffentlicht werden kann.
Mag nicht, dass die kleinen Buchhandlungen durch amazon (und große Ketten wie die Mayersche oder so…) platt gemacht werden.
All das mag ich nicht. Und bin jetzt doch dabei.

Die Begründungen sind einfach:
Erstens bin ich faul und das geht so verdammt einfach und schnell über Kindle, da konnte ich mit n paar Klicks meine Bücher veröffentlichen.
Zweitens waren die halt als gedruckte Printausgaben nicht mehr auf dem Markt. Und durch die Auflösung der edition PaperONE hatte ich keinen Verlag mehr dafür. Und überzeuge mal einen anderen Verlag, Bücher zu veröffentlichen, die es schon mal gedruckt gab!
Schwierig (und ich kam und komme mir auch doof dabei vor…)!
Drittens will jeder Schreiberling gelesen werden.
Und bei amazon habe ich ein Medium, wo jeder die Chance hat, mich neben meinen Blog auch intensiver zu lesen.
Das ist eigentlich alles dazu.
Mal abwarten, ob es was bringt.

eBooks sind scheiße.
Genau wie mp3.
Genau wie Computer und Internet und all das.
Ich darf das sagen – ich werde Ende des Jahres Fünfzig.

Aber es nutzt gar nichts, in Nostalgie zu versinken und alle neuen Entwicklungen zu verteufeln.
Das Internet zum Beispiel verändert unsere Gesellschaft extrem. Und nicht nur negativ.
Und wenn auch als völlig unbedarfter und amateurhafter User – ich kann mich dem nicht entziehen. Und mag es auch teilweise.
Ich lade mir Musik runter und genieße es, sie direkt zu hören. Und die Menge an Musik, die auf meinen Festplatten ist, könnte ich unmöglich als Vinyl sammeln.
Und hätte ich eine mechanische Schreibmaschine würden alle Verleger bei den Manuskripten durchdrehen und meine Frau hätte bestimmt schon die Scheidung eingereicht, wenn ich nachts immer so einen Lärm veranstalten würde.
Ganz zu schweigen, von meiner Handschrift…
Ich scheiße jetzt mal auf Nostalgie:
Ich lebe im 21. Jahrhundert.
Und einige Sachen gehören einfach dazu.
Vielleicht demnächst auch eBooks (Glaubt es mir, ich bin gerade umgezogen: Büchertransporte sind anstrengend und nervig!).


Wesentlich mehr Mühe – ich gestehe – als bei den eBooks habe ich mir bei meinem neuen Gedichtband gemacht.
Und habe einen Verleger, der genauso enthusiastisch wie ich dahinter steht.
„Extraball“ erscheint in ca. einem Monat beim Acheron-Verlag in Leipzig und ich kann es kaum erwarten und freue mich wie Bolle.
Alles weitere dazu demnächst. Ihr könnt bei mir vorbestellen, sobald ich den Preis weiß.

Und ich werde mich auch wieder um Lesungen kümmern, da haben mich der Umzug und vor allem die dämliche Reha ziemlich aus meinen Plan gebracht und zurückgeworfen.
Vielleicht sehen wir uns ja mal…


„Wonderful, Glorious“ von Eels wächst. Beim ersten Hören fand ich es gut, mittlerweile finde ich es nach zigmal hören ziemlich klasse. Ein Qualitätsmerkmal für eine CD…
Ähnlich ergeht es mir bei „Magma“ von „Selig“. Beim ersten Mal fand ich es nett. Zu nett. Plewkas Stimme erschien mir glatt gebügelt und ich war etwas enttäuscht. Aber das Album wächst. Mittlerweile (drei Mal hören) finde ich es gut und ich ertappe mich, wie die Songs sich in meinem Gehirn festsetzen.
„New Order“ haben da momentan keine Chance. Ich glaube, das neue Album ist gut. Aber ich bin nicht in Stimmung dafür. Sorry. Manchmal ist das so. Ich kann nichts Negatives drüber schreiben. Aber es berührt mich eben nicht.
Und ich erwarte sehnsüchtig die neuen Alben von Nick Cave, David Bowie und Depeche Mode. Und alle drei haben mit ihren Vorausauskoppelungen meine Sehnsucht und Neugier noch verstärkt.
Und Steven Wilson bringt auch ein neues Soloalbum raus, aber Porcupine Tree finde ich schon lange nicht mehr so gut, wie vor zehn Jahren.
Soviel dazu. Und das ist verdammt viel für einen Jahresanfang.


Blöderweise (alles kostet eben und wer hat schon…) habe ich auch eine Kinoliste.
Der Hobbit – beim Herrn der Ringe habe ich mir jeden neuen Teil sofort angesehen, auch auf den Hobbit bin ich scharf, befürchte aber, enttäuscht zu werden und zögere den Kinobesuch hinaus.
Django Unchained – Tarrantino. Mit allen Vor- und Nachteilen seiner Filme. Ich kann nicht anders, ich muss sie alle sehen und bin meistens angetan.
Gestern also Django. Nette Unterhaltung, genug übertrieben spritzendes rotes Blut, brechende und interessante Musik, Waltz in Höchstform, aber mindestens 40 Minuten zu lang.
Muss man sich den fünften Teil der Bruce Willis – Reihe – Die Hard angucken? Ich glaube, ich warte bis ich ihn irgendwann Weihnachten im Fernsehen sehe.
Silver Linings stand gar nicht auf meiner Liste. Eher durch Zufall bin ich mit meiner Frau und unserer Trauzeugin darin gelandet. Und war angetan. Super Film! Nicht auf meiner Bestenliste, aber klasse! Kann ich nur weiter empfehlen.
Hänsel und Gretel scheint guter Trash zu werden.
Lonesome Rider (heißt der so?) mit Johnny Depp und dem Produktionsteam der Fluch der Karibik-Filme ist vielleicht witzige Unterhaltung. Wer weiß…
Vergiss mein nicht scheint eine interessante und sehenswerte Perspektive über Demenzerkrankungen zu bieten. Ich weiß nicht, on ich mir das im Kino antuen muss…
Wenn ich es schaffe, die Hälfte der Filme zu sehen, dann bin ich zufrieden.
Man muss nicht alles mitnehmen.


Der Acheron-Verlag und die Drei Musketiere:
Rodrigo Riedrich vom Acheron-Verlag aus Leipzig probiert mal wieder etwas Neues.
Und setzt auf Einzelpublikationen schwergewichtiger Dichter.
Nach dem tollen Debut von Arnd Dünnebacke habe ich die Ehre dort zu erscheinen. Und freue mich tierisch auf kommende Veröffentlichungen von Ron Hard.
Arnd, Ron und ich:
Vielleicht sind wir ja wirklich die Drei Musketiere der Underground-Lyrik.
Keine Ahnung.
Wir sind auf jeden Fall authentisch.
Und wir rocken.
Und ich träume immer noch von gemeinsamen Lesungen.


Wenig persönliches heute.
Obwohl – irgendwie ist das alles persönlich.
Ich habe mich nach der Reha erholt, mit zwei Kilo Gewichtzunahme beinahe meinen Standard wieder erreicht und am Compi einiges geschnallt.
Wenn die eBooks endgültig stehen und der Extraball läuft kann ich alle Dateien in „Erledigt“ verschieben und was Neues anfangen.
Ich habe momentan ne reine Fiktion im Kopf.
Einen Roman im Stil von Tom Robbins. Ich bin gespannt, ob ich das kann.
Und mein versprochenes Kinderbuch steht immer noch an. Und so was ist verdammt schwierig!
Und Lesungen – okay, mittlerweile bin ich wieder bereit dafür. Kennt ihr Adressen? Empfehlt mich weiter. Ich selber werde mich demnächst natürlich auch kümmern.
Sehen wir uns dann?


2013 beginnt für mich ab Februar.
Und ich trete das Gaspedal voll durch und erreiche Höchstgeschwindigkeit.
Allerdings nur in einem kleinen japanischen Kackfass (ich bin und war Mercedes-Fan, ich gestehe).
Morgen wird es warm werden:
Zumindest das Kontrastmittel beim CT erzeugt Wärme in meinem Körper.
Das Krankenhaus wird mich wieder einmal frösteln lassen. Das ist halt so.
Aber (I hope so) nach Morgen habe ich dann auch Arzttermine größtenteils abgehakt.
Und kann auf den Frühling warten.
Und weiter durchstarten.

Drückt mir die Daumen.
Ich Euch sowieso.

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