Sonntag, 10. August 2014

Gaslight Anthem, Tom Petty, FKA Twigs, John Steinbeck, ...:



Leichter Regen.
Aber die Luft und der Horizont kündigen ein dickes Gewitter an.
Ich bin dauermüde. Oder in einer Depri-Phase. Oft ist das gleich.
Keine Ahnung und kein Plan – also nix Neues.



„Get Hurt“ von Gaslight Anthem ist vielleicht objektiv betrachtet gar nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte.
Ich werde damit trotzdem nie warm werden.
2007 war diese Band meine große Hoffnung. Und „The `59 Sound“ ist groß. „American Slang“ war noch okay, aber danach langweilten Gaslight Anthem nur noch mit immer gleichen Sounds und Songs.
Und verarschten die Käufer mit unnötigen und lieblosen Compilations.
Brian Fallon, der Sänger, der schon mit Bruce Springsteen verglichen wurde, entpuppte sich als Kreationist. Ultrakonservative Christen, die (z.B.) die Evolutionstheorie verteufeln sind nun mal nicht mein Ding.
 Und im Vorfeld hörte ich schon wenig Gutes von der neuen Gaslight Anthem-Scheibe.
Und jetzt konnte ich sie hören.
Okay. Sauber produziert, sehr sauber. Anleihen an Springsteen (klar), Pearl Jam, alte Gaslight Sachen. Teilweise gar nicht allzu schlecht.
Aber all das für mich zu mutlos und zu eindeutig auf Stadion-Rock-Kompatibilität zusammengemurkst.
Ich kotze nicht, aber ich langweile mich.
Daumen bleibt unten.
Und Gaslight Anthem haben mich wieder enttäuscht und ich werde sie demnächst einfach ignorieren.

Stattdessen Tom Petty and The Heartbreakers.
Hypnotic Eye ist ein Meisterwerk. Super Gitarren, ein etwas schmutzig klingender Petty (Oh Ja! Das gefällt mir!) und gerader, ehrlicher Rock!
Ich war nie Tom Petty-Fan. Mir war er immer zu glatt.
Mit diesem neuen Album könnte sich das ändern.

FKA Twigs soll ja das neue große Independent Ding sein.
Meins ist es nicht.
Die Frau mag sexy sein, die Stimme ist interessant, aber Trip-Hop oder was auch immer ist einfach nicht mein Ding. Erreicht mich nicht.
Und Vergleiche mit Massive Attack halte ich für Schwachsinn…


Ach Amerika!
Während des Frühstücks blieb meine Frau in der Glotze bei einem Bericht über die Route 66 hängen.
Und ich erinnerte mich an meinen Jugendtraum:
Einmal diese legendäre Straße durchfahren. 4000 Kilometer Amerika.
Ich gestehe, irgendwie fasziniert mich dieses Land und seine kulturlose Kultur. 250 Jahre Geschichte ist ein Fliegenschiss. Und dieses Schwarz-Weiß-Denken der Amis (ist das so?) hat auch etwas Befreiendes.
Ich mag die amerikanische Musik und die amerikanische Literatur.
Ich liebe zum Beispiel John Steinbeck.
Und wollte mir nach dem Bericht wieder „Früchte des Zorn“ reinziehen.
Und habe das Buch nicht gefunden.
Scheiße.
Seit dem letzten Umzug nehme ich mir vor, meine Bücher zu sortieren. Aber ich befürchte, dieses Buch habe ich irgendwann an irgendwen verliehen und nicht wieder bekommen. So geht es mir bei vielen Büchern und einigen CDs.
Leute!
Lasst die Sachen vor meinem bevorstehenden Umzug wieder zu mir kommen!
Vielleicht sortiere ich ja dann mal endlich ordentlich.
Und bekomme wieder einen Überblick.

Stattdessen habe ich dann angefangen, wieder einmal „Jenseits von Eden“ zu lesen.
Und bin immer noch und immer wieder hin und weg.


Der Himmel hat sich aufgeklart.
War nix mit dem dicken Gewitter.
Eigentlich schade…

Mir tut alles weh. Manchmal ist das so.
Karamalz statt Veltins oder Stauder.
Vorfreude und Befürchtungen wegen dem nahenden Umzug.
Leben.

Hey!
Ich habe noch gar nicht erwähnt, dass der VfL Bochum momentan Tabellenführer der 2. Liga ist!
Okay: Hat am zweiten Spieltag auch nicht wirklich was zu sagen…


Gute Nacht!

(Photo by Olli Haas / citizen X photography)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen