Mittwoch, 29. November 2017

Ein Versuch über „Heimat“



Ich wurde gefragt, ob ich mich an einer Anthologie zum Thema "Heimat" beteidige. Dies ist mein Vorab-Versuch:

Ein Versuch über „Heimat“



Heimat?

Habe ich wohl schon oft drüber geschrieben

& werde mich hier wiederholen



Zum Beispiel Deutschland:

Klingt nach Sauerkraut & Eisbein

aber auch nach Döner & Pizza

Klingt nach Stammheim & Mölln

Nach NSU & BND & Verfassungsschutz

Nach Kohl & Schröder & Merkel

& nach Adolf Hitler & Gefolge



Trotzdem ist dies mein Land

Ich wurde nicht gefragt

aber ich wurde hier geboren

& manchmal ist es ein schönes Land

mit tollen Menschen



Manchmal schäme ich mich für dieses Land der gescheiterten Revolutionen

Wenn zum Beispiel das Wort WIEDERvereinigung fällt

möchte ich vor Scham im Boden versinken

& gerade jetzt bekommt dieses „WIEDER“

immer mehr die schreckliche Deutung

& ich fürchte

da haben viele aus der Geschichte nichts gelernt

Ist das meine Heimat?



Mein Geburtsort war Castrop-Rauxel

Ruhrpott-Provinz

aus der ich nach Bochum floh

Niemals wollte ich den Ruhrpott verlassen

& lebe jetzt im tiefsten Münsterland an der holländischen Grenze

Hier habe ich ebenfalls ein Stück Heimat gefunden

wenn es auch noch nicht die erwünschte Ruhe ist



„Home is where your heart is“ – „On the bus?“ Frank Zappa

„Anywhere I lay my head / I can call my home“ Tom Waits



Vaterland – bei diesem Wort fröstelt es mich

Muttersprache – ist okay, obwohl:

Für „Berufsverbot“ & „Baumsterben“ gibt es in Frankreich keine Übersetzungen



Meine Heimat ist die Heimat von

Heinrich Heine, Hölderlin, Hermann Hesse

& Bert Brecht, Kurt Tucholsky, Jörg Fauser, P.P.Zahl,

Konstantin Wecker, Wolf Wondratschek

& vielen anderen

Gar nicht so schlecht…



Manchmal

fühle ich mich heimatlos

in meiner Heimat

aber:

Überall kann es scheiße sein

& du kannst trotzdem noch was Schönes finden



Manchmal liebe ich meine Heimat

dieses merkwürdige Land mit seinen merkwürdigen Menschen

Gerade deshalb bin ich ja auch so wütend

weil ich es mir besser wünsche

Manchmal hasse ich meine Heimat



Meine Heimat

Ottenstein, Bochum, Ruhrpott, Castrop-Rauxel, Dland

& letztendlich der Wald

in dem ich vielleicht irgendwann ruhen werde



Gedanken über Heimat

haben nichts mit unschönen Patriotismus am Hut

Das wollte ich noch erwähnen

Bevor ich mit meinen Fingern weiter schwafele

höre ich auf








Mittwoch, 22. November 2017

Entscheidungen





Ja. Ich werde „Auf Papier gebloggt 2017“ rausbringen.
Wesentlich dünner, als der Vorgänger und reduziert auf Gedichte und persönliche Entwicklungen mit dem Schwerpunkt auf unseren Urlaub. (Zum Beispiel wird dieser Post definitiv nicht im Buch erscheinen...)
Muss ich noch dran arbeiten, wird aber…
Ich werde das recht zeitnah machen, dass das Teil auch Anfang 2018 zu haben ist. In einer kleinen Auflage, wenn es denn klappt (und Ralf nochmal mitmacht) wieder bei LiteraFreakPress.

Eine Freundin schrieb, ich solle mich auf meinen Arsch setzen und mal wieder ein gutes Gedicht machen.
Sie hat recht.
Ich glaube, ich habe sogar noch ein paar gute in Hinterhand und auf Festplatte gespeichert.
Und ich werde mich auf meinen Arsch setzen und einen Gedichtband machen. Im ersten Quartal 2018 wird der fertig sein. Noch keine Ahnung, wo ich den dann veröffentliche.
Aber ich habe zumindest einen Plan, wie ich ihn zusammenstelle. Arbeitstitel ist „Erinnerungen ab dem Geburtsjahr der Rolling Stones“…

Meine Prosa-Projekte verfolge ich weiterhin. N Krimi, n fiktiver Roman und die Vorgeschichte von „Ausgehöhlt“ sind in Arbeit. Aber das dauert noch Jahre.

Mein „Blog Bla Bla“ wird immer weiterlaufen.
Soll aber keineswegs Schwerpunkt meiner Schreiberei sein.

Und ich werde mehr Wert darauflegen, mich zu verkaufen.
Schallplatten, Bücher, Bier, Kaffee und vor allem Tabak sind schweineteuer.
Und das sind eben die Grundlagen meiner Schreiberei.
Vielleicht werde ich dabei auch mal nerven, zum Beispiel Sachen bei Facebook öfters posten und anpreisen.
Aber die Diskrepanz zwischen Klicks auf meinen Kram, Likes im Internet und Bücherbestellungen finde ich schon recht heftig.
Und irgendwann will ich auch mal ernten.
Und ich finde, das habe ich mir verdient.


Dienstag, 21. November 2017

Lohnt sich "Auf Papier gebloggt"?



Wird es ein „Auf Papier gebloggt 2017“ geben?

Das liegt an Euch.



„Auf Papier gebloggt: Arschlochjahr 2016“ verkaufte sich nicht so, wie ich es erwartet hatte.

Okay, Ihr konntet und könnt das alles digital lesen, aber ich dachte mir, n Buch wäre ja auch was. Zumindest auf dem Klo oder in der Badewanne.

Und ich weiß, dass da auch tolle Sachen zu finden sind.

Jetzt bin ich unsicher.

Soll ich mir die Mühe machen, meinen Blog dieses Jahres zu überarbeiten und in Papierform zu bringen?

Lohnt sich das?

Zahle ich drauf (zumindest von der Arbeit her)?



Ich mach das jetzt mal so: Ich warte auf eure Kommentare, Likes oder Reaktionen.

Wenn ich genügend bekomme, dann leite ich das in die Wege. Wenn nicht, dann konzentriere ich mich auf meine anderen Buchprojekte.


Ne Art unverbindliches Crowdfounding.
Bis zum 15.12.

Dann entscheide ich…