Montag, 11. April 2016

Ich liebe euch alle!



Freiheit für Böhmermann?
Sorry, bei dem ganzen lächerlichen Streit finde ich diesen Satz am lächerlichsten.
Der Gute ist ja nicht eingeknastet!
Leute – übertreibt nicht so maßlos!
Ansonsten machen sich in diesem Fall leider alle lächerlich.
Böhmermann mit einem fürchterlichen Text (aber das war ja Absicht), Didi Hallervorden, der seinen Senf dazu gibt, Merkel und natürlich dieser Erdogan.
Ich halte mal den Ball flach, bis ich mich wirklich aufregen darf – zum Beispiel, wenn es wirklich zu einem Strafverfahren kommt, was ja wohl noch nicht klar ist.

Mich wundert ja schon, dass überhaupt jemand den Böhmermann gesehen hat. Gucken wirklich so viele Menschen ZDF Neo? Sogar Merkel und Erdogan?
Ich habe es nicht gesehen.
Brauche ich auch nicht.

Witze über Erdogan können gar nicht böse genug sein, der Mann ist ein Freiheitsfeind. Und führt erbarmungslos Krieg.
Und ist plötzlich wichtigster „Verbündeter“ von Merkel und den anderen westlichen Regierungen, die ihm in den Arsch kriechen.
Ich finde, da haben wir den eigentlichen Skandal.
Und mehr habe ich dazu nicht zu sagen oder zu schreiben…



Es gibt ja noch wichtige Sachen in dieser Welt.
Zum Beispiel das Comeback der Guns n Roses.
Entgegen meiner Befürchtungen soll das gar nicht so peinlich sein, vielleicht sogar überzeugen.
Und ich weiß nicht, ob es ein PR-Gag oder Pech oder einfach Rock n Roll ist: Axl Rose bricht sich beim Warm-Up-Gig den Fuß und bestreitet die nächsten Konzerte der Tour wahrhaftig sitzend. Und zwar auf dem Spezialstuhl von Dave Grohl, den dieser sofort zur Verfügung stellt.
Das hat was (und ich erspare mir meine bösen Kommentare).

Ausnahmsweise gibt es auch keine bösen Kommentare zu Santana von mir.
Die neue Platte (IV) ist in nahezu Originalbesetzung der späten 70er eingespielt.
Und ich habe sie wahrhaftig schon dreimal gehört!
Dabei habe ich in den letzten zwanzig Jahren keine einzige Santana-Platte am Stück geschafft.

Wirklich begeistert bin ich von der neuen Platte von Terry Lee Hale: Bound, Chained, Fettered ist ein Meisterwerk. Zumindest das Meisterwerk des äußerst sympathischen Sängers.
Ich schwelge.
Minimal instrumentiert erreichen die Stimme, der Gesang und die Texte meine Seele.

Diese Platte wird zu meinen 10 besten Platten des Jahres gehören, obwohl mit Bowie, Iggy Pop, wahrscheinlich Savages und höchstwahrscheinlich PJ Harvey und Michael Kiwanuka schon einige Plätze vergeben sind und ich noch einige Knaller erwarte (Stones, Peppers, Peter Gabriel, …).



Und dann waren da ja noch mein Krankenhaustermin und mein Krebs-Check.
Zur Hälfte äußerst erfolgreich, also weiterhin Tumorfrei.
Zur anderen Hälfte äußerst frustrierend, weil der Kieferaufbau erst ab frühestens August stattfindet. Und ich mich ohne Gebiss nur schwer ertrage und die Nahrungsaufnahme einfach keinen Spaß macht. Und ich mich sozialunerträglich empfinde. Und mein Maul einfach schmerzt.

Und dann ist da noch der Frühling.
Und ganz viele Lämmer bei „meiner“ Schafherde. Und knospende Bäume. Und massig Frösche – Claudia ist begeistert.

Und dann ist die noch die Frau, die mir einmal im Monat als Sponsoring ein Buch meiner Wahl schickt, weil sie meine Schreiberei und meinen Stil mag.
Und ich weiß nicht, wie ich mich jemals vernünftig revanchieren kann.
Nehme das Geschenk einfach voller Freude und Ehrfurcht an.
Ich sehe es als Herausforderung weiter zu schreiben. Weiter zu lieben. Weiter zu leben.

Mein zweiter „Roman“ wächst. Macht Spaß.
Und ich habe ja noch viel Zeit: Ich habe mir dieses Jahr als Ziel gesetzt, ihn fertig zu schreiben. Bald kümmere ich mich um ein Lektorat und einen Verlag (ich habe schon vier Verlage in die engere Auswahl genommen, die ich wegen einer Veröffentlichung nerven werde, aber die wissen noch nichts von ihrem „Glück“…). Ich habe das Gefühl, dass ich 2017 wieder durchstarte. Und ne Neuveröffentlichung Anfang 2017 wäre da n geiler Start.
2016 ist und war bisher eben ein scheiß Jahr, aber ich nutze es zum Kraft tanken und Projekte entwickeln.
Über ein Drittel habe ich immerhin schon geschafft!



Ich ziehe mein ganzes Leben lang schon Außenseiter und Verlierer an. Scheint irgendwie in meinen Genen zu liegen. Vielleicht sind auch „normale“ Menschen für mich einfach zu uninteressant.
Momentan sind alle meine privaten und familiären Kontakte eh eingeschränkt.
Trotzdem kann ich eine momentane Hit-List meiner Kontakte  erstellen:
Menschen, mit bipolarer Krankheit,
Menschen mit Angststörungen,
Menschen mit Demenzen,
Menschen mit Krebs,
Menschen mit chronischen Schmerzen,
Alkoholiker und Drogensüchtige,
Durchgeknallte, die es vielleicht gar nicht selber wissen:
Hey!
Ich bin bei euch!
Ich gehöre zu euch!

Don’t get me wrong: Ich finde das nicht schlimm.
Manchmal finde ich das auch spannend.
Aber – verdammt nochmal – ich habe keinerlei Lösung!
Für nichts!

Und manchmal kann ich einfach nicht mehr.

Wenn wir uns darauf einigen können,
dann bleiben wir Freunde.

Ich liebe euch alle!

Ich glaube,
es reicht mal wieder …




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