Torsten musste das Kölsch trinken: das war für den
Verlierer, ich blieb bei Pils.
Es war ein schöner Sonntag.
Das ganze Stadion bebt Ole Ole!!! VfL!!!
Die Kölner dürfen den Karneval haben - solange sie die
Punkte in Bochum lassen!
Und da kommendes Wochenende Länderspielpause ist darf ich
dieses Hochgefühl auch noch etwas länger genießen…
Ralf Preusker hat
einen Gedichtband herausgebracht: „ sichtlich schwarz“.
Keine ISBN, kein Verlag, kein Link zu ner Kaufmöglichkeit
vorhanden.
Ich kann nur auf die Webseite der Litera-Freaks verlinken,
da mischt Paul nämlich mit: www.beautiful-freak-arts.com.
Oder bei Facebook: https://www.facebook.com/paul.daguerre.9?fref=ts
Wirklich tolle Gedichte, oft an klassische Dichtungen
angelehnt, aber in der Gegenwart lesbar.
Ich freue mich darauf, Preusker im kommenden Jahr
kennenzulernen. Mit Sicherheit kann er mich mit seinem Wissen um und seiner
Begeisterung für Dichtung bereichern.
Und besonders froh und stolz bin ich darauf, dass er ein
Gedicht mir gewidmet hat:
1 KOMMA FÜR EINEN, DER NICHT GEHT
(an hermann borgerding)
manche hätten sich verabschiedet mit einem
lächeln
die windeln noch gewechselt
die nasen noch geschützt mit kalten händen
und gehofft die decke über dem leib sei
hermetisch dicht und ein siegel.
doch so kam es nicht.
manche haben ganz tief in die tiefe der augen
geblickt.
die augen umarmt. in den schrecken gelächelt.
manche nicht.
manche haben nie wiedersprochen
und manche haben das gesicht schon jetzt
für immer verloren
in all dem gewühl. manche nicht.
manche haben die ruhigen spiele mit gebrüll
verlassen
und manche haben sich mit den wunden der
liebe selbst besiegt.
manche lesen nimmermehr diese alten gedichte
die da einst kamen aus dieser einen alten gier nach
wort und satz
und manche schreiben nun selbst davon.
manche lauschen dem stöhnen
manche lauschen dem schmerz
und manche hören nichts.
manche fanden erst jetzt und
manche lieben seit heute und
manche lieben nie.
manche flohen schon längst vor vielleicht letzten
worten
manche aber blieben
und manche wissen heute schon
was am ende wird gesagt sein.
vielleicht wird es nichts sein. und vielleicht ist
das viel mehr.
manche suchen nach den gründen
die krankes leiten durch diesen großen leib
und manche suchen einfach nur
sich.
dieser hier bleibt und liebt dennoch. und die stun-
den sind ewig.
manche setzen einen punkt hinter dies
und
manche
ein
komma.
Schön. Ich bin
ergriffen.
Ich weiß nicht, ob
das alles auf mich zutrifft. Das weiß man selber ja nie. Aber es trifft mich.
Und ich denke, es ist treffend und bewegend und auch ohne die Widmung zu
verstehen.
Und wieder ist es
Zeit für einen neuen LaborBefund!
Diesmal ein
Autorenheft mit dem von mir sehr geschätzten Arnd Dünnebacke.
Ich denke, dass wird
klasse. Bin gespannt…
Das der LaborBefund
es bisher weiterhin schafft, monatlich in hervorragender Qualität zu erscheinen
ist schon ein Sonderlob wert!
Dieses kleine feine
Magazin ist für die Literatur abseits des Mainstream nach einem dreiviertel
Jahr schon unersetzlich geworden!
Hermann alleine zu
Hause.
Nächste Woche ist
Claudia für fünf Wochen weg.
Mal durchatmen ist
ja okay, aber da würde mir eine Woche (wahrscheinlich sogar ein-zwei Tage)
reichen.
Na ja. We will see
(und ich werde bestimmt zu jammern anfangen…). Auf meinem Programm steht ne
Menge Schreiben, einiges Lesen und laut die Musik hören, die ich ihr nicht
zumuten darf.
Und damit mal wieder
genug fürs Erste…
Zieht Euch warm genug an!
Zieht Euch warm genug an!
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