Samstag, 2. Juni 2012

Manchmal geht halt auch was daneben...


Ein leerer Bildschirm vor mir, die Finger an der Tastatur und die Kippe im Mundwinkel.
So in der Art.

Die letzte Woche hatten wir Sommer im Ruhrpott. Schön. Und seit gestern ist der Hiltroper Teich wieder Kindergarten, die Enten und Gänsebabies sind geschlüpft. Ich mag so was und grinse während ich am Teich mit unserer Hündin entlang spaziere.

Eine Woche Schreibtischpause liegt hinter mir. Meine Texte werden dadurch auch nicht besser.
Und kaum sitze ich wieder hier, schreibe ich all diesen unwichtigen und quengelnden Kram, den ihr mittlerweile zur Genüge kennt. Fuck it. Oder auch nicht. Was weiß ich. Egal.
Irgendwie können mich eh alle am Arsch lecken.
Irgendwie ist mir momentan alles zu viel.
Und alles zu nervig.
Ich bin sauer:
Die Waschmaschine ist kaputt.

Es gibt ein neues Interview (na ja: im Prinzip habe ich zu fünf Fragen einfach was geschrieben…) mit mir im Netz:
http://wasmitbuechern.de/index.php/2012/05/21/hermann-borgerding-schreiben-ist-ja-auch-eine-sucht/
Lest es Euch mal durch, wenn Ihr Bock habt. Beschreibt sehr schön meinen Alltag.

Mein Lap auf meinem Schreibtisch. Aschenbecher, Kaffeetasse, Tabak. Eine kleine Leinwand (ich will mal wieder malen), ein Manuskript von Urs Böke, dass ich lektorieren darf.
Ich bin allerdings noch nicht dazu gekommen, weil ich bei seinen Gedichten immer vor Ehrfurcht erstarre. Dem supertollen Urs der nächste Link: http://ratriot.jimdo.com/
(Bloß die Maulhure 2, da warten wir immer noch sehnsüchtig drauf…)

Heute ist der erste Juni (okay: jetzt schon der Zweite…). Drei Wochen bis zum offiziellen Sommeranfang.
Passend wird es wieder kälter hier im Pott.
Und gleich drei Must-Have-Neuerscheinungen an einem Tag: Neil Yong und Crazy Horse: Americana, Patti Smith: Banga und dEUS: Following Sea.
Eigentlich kann ich mir das nicht leisten (ich höre die Helden gerade durch, schreibe vielleicht später noch mehr dazu…).

Roland Adelmann (und damit Rodneys Underground Press) ist jetzt aus Bochum geflüchtet.
Und für alle, die Rodney nicht kennen der lohnende Link:
Auch wenn er jetzt Doofmunder ist, er ist eine Legende der Underground-Literatur und es lohnt sich, ihn zu lesen oder bei ihm auf der Seite nach wirklich guter Literatur zu stöbern.

Und noch n Link. Der große Jörg Herbig glänzt vor allem mit zwei Projekten. „Die Fledermaus“ ist ein Horror- und Phantastik-Zine mit wirklich lohnenden Texten (http://fledermaus-zine.jimdo.com/) von ihm. Und mit knutimbauch (http://www.youtube.com/user/knutimbauch) hat Jörg einen Kanal auf youtube geschaffen, wo er die Creme de la Creme der Undergrounddichter zu Wort kommen lässt.
Jörg ist im besten Sinne der Worte ein Literatur-Junkie. Ich mag ihn.

Schreibblockade. Ich bin genervt, aber das habe ich schon erwähnt.
Die Waschmaschine läuft wieder. Thomas sei Dank! Auch dazu hat man Freunde.
Sonst läuft nicht viel. Außer „Banga“ auf meiner Anlage.
„Banga“ von Patti ist ein super Album. Ihre Lyriks sind ja eh unschlagbar. Genau wie ihre Stimme. Dazu kommen diesmal schöne Melodien, klasse Instrumentierung und massig Feeling.
Die alte Frau hat es drauf. Besser, als all die jungen Mädels.

Ich habe keine Ahnung, was ich jetzt und hier schreiben soll oder kann…

Irgendwie passiert nix. Oder zu wenig. Oder doch zu viel.
Das Auto musste über den TÜV, die Waschmaschine war kaputt, Besuche bei Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Nichte, Schwager. Ein Tag am Meer (das war schön!), das Pfingstfestival in Essen-Werden (schönes Wetter…). Nachbarschaftsnervereien. …
Es ist einfach alles too much for me.
Und die Rentenversicherung verlangt ein ärztliches Gutachten nach dem anderen. Nach fünf Jahren Krebs ist man ja wieder gesund. Oder tot. Davon, dass jede Krebserkrankung unterschiedlich verläuft und Operationen, Amputationen, Bestrahlungen usw. durchaus chronische Folgen haben können, haben die in Berlin scheinbar nichts gehört.
Egal. Ich werde da weiter machen. Ich brauche die Rente. Finanziell und auch als passenden Status. Wenn ich könnte, dann würde ich nämlich durchaus bereit sein, als Krankenpfleger oder Altentherapeut zu arbeiten. Mir hat die Arbeit Spaß gemacht und ich vermisse sie.

Nächste „Gimme more truth“-Lesung in der Bastion in Bochum am 20.06. Und dann mit Sven-Andre Dreyer aus Düsseldorf, Klaus Märkert und mir als Moderator mit kurzem Beitrag. Nähere Informationen folgen…

Und dann wären da noch Ordnungskräfte und Sicherheitsdienste. Meist witzige Männchen, bei jedem Konzert oder Fußballspiel anzutreffen. Oder wenn man zum Gericht muss. Oder am Flughafen.
Okay, die machen ihren Job und der ist vielleicht auch nötig und oft sind die Männchen dabei korrekt und sogar freundlich. Oder es ist die andere Sorte. Die, die sich einfach wichtig fühlen und die Besucher schikanieren.
Letztes Wochenende hatte ich so einen beim Open-Air in Essen-Werden. Das ist ein kleines Festival an der Ruhr, früher wirklich mit guten Bands, diesmal allerdings nur Kinderscheiße (soweit ich das mitbekommen habe…).
Das Publikum war sehr jung. Freakig, lässig, auf alle Fälle friedlich. Und es war von der Besucherzahl her sehr überschaubar (kleine Gehässigkeit: bei dem Programm kein Wunder). Und ich hatte das Gefühl, auf zwei Besucher käme ein Polizist oder privater Wachmann.
Völlig unnötige Sicherheitsmanie, wahrscheinlich als Folge der letzten Love Parade. Auch egal.
Drei Kontrollschneisen bis zum Festivalgelände waren schon Banane. Das Verbot von Tetra-Packs und allem Ess- und Trinkbaren auch. Dann kam ich zum Männchen an der letzten Kontrolle. So ein Jüngelchen um die 20 mit schöner Frisur. Ich öffnete meine Tasche und zeigte den Inhalt, ließ mich widerwillig aber verständnisvoll abtasten und wunderte mich über seine Sorgfalt, die allerdings bei zwei Fächern meiner Tasche nicht vorhanden war. In meiner Jeans hatte ich wie immer ein Stofftaschentuch. Ich brauche das, da ich manchmal wie eine Sau sabbere. Als dieser Milchbubie mich aufforderte, mein Taschentuch auseinanderzufalten, wurde ich dann doch etwas ungemütlich. So ein Scheiß war mir nicht mal bei Hochsicherheitsspielen im Ruhrstadion oder bei Knastbesuchen passiert.
Was soll das?!

So.
Wenn ich dieses Geschreibsel noch länger bearbeite wird es auch nicht besser! Und die Hündin will nach draußen.
Selbst meine Frau flüchtet heute vor meiner Laune und ich kann es ihr nicht verdenken.
In der Glotze läuft Rock am Ring. „Soundgarden“ und „Gossip“ gestern waren okay. „The Ting Tings” und “Thenacious D.”  waren geil. “Evanescence”, “Kasabien” und “Billy Talent” peinlich. Gespannt warte ich auf “Marilyn Manson”.

Ach Mensch, guckt Euch meine älteren Blogbeiträge an, die sind oft besser, als der heutige Kram!
Und leckt mich alle mal!













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