Sonntag, 12. Januar 2014

LaberRhabarber



An vier bis fünf Sachen gleichzeitig zu arbeiten ist gefährlich.
Ich verzettele mich (obwohl es ja nur am Bildschirm entsteht), werfe Sachen durcheinander und schaffe es nicht, mich auf eine Sache zu konzentrieren.

Meine „Rock’n’Roll-Notizen“ wachsen, werden gekürzt und wachsen wieder. Es geht voran!
Die „MaulHure“ wächst ebenfalls und bekommt Struktur. Das liegt nur bedingt an mir, hauptsächlich haut sich da Jerk Götterwind tierisch rein.
„Ausgehöhlt“ liegt vor mir (auf dem Bildschirm): Die Hoffnung auf eine Neuveröffentlichung verdichtet sich und da ist eine Überarbeitung angesagt.
Dazu noch der oder das (ich weiß es immer noch nicht) Blog und wie immer Gedichte.

Auf dem Plattenteller dreht sich die neue Springsteen. Ich stehe da immer mehr drauf. Trotz oder gerade wegen der Kritik. Und natürlich wegen Morello an der Gitarre. Ich sabbere auf mein Laptop, drehe mir noch eine Zigarette und trinke einen Schluck Bier. Auf dem Küchentisch brennen Kerzen, im Wohnzimmer telefoniert meine kränkelnde Frau (ich kränkele auch und erwarte jetzt einen Mitleidsseufzer von Euch).

Es wird kälter und ich lege die langen Unterhosen raus. Ich bin jetzt 50, spätestens jetzt darf ich das. Ansonsten war der Himmel heute eine Pracht. Und jetzt der zunehmende Mond und die Sterne: Da drehe ich gerne die letzte Runde mir unserer Hündin.
Ich bemerke immer mehr, dass mich nicht die Kälte, sondern eher die Feuchtigkeit fertig macht. Und mit Feuchtigkeit hat dieser Frühlingswinter bisher ja nicht gerade gegeizt…
Meine Atemwege sind dicht und ich kann durch meine postoperativen Behinderungen nicht abhusten oder ausrotzen. Der Sabber läuft derweil verstärkt aus meinem rechten (gelähmten) Mundwinkel. Das ist ganz schön Scheiße.

Mein eMail-Briefkasten quillt über. Ich muss n paar Briefe beantworten und zwei Bücher versenden. Mit meinen FreundInnen telefonieren wäre auch mal wieder angesagt, aber ich telefoniere ungern.
Vielleicht sollte ich morgen nur Mails beantworten und Facebook links liegen lassen und meine Schreibprojekte kurz ruhen lassen.
Vielleicht sollte ich auch einfach mal einen Tag nur im Bett liegen bleiben. Irgendwie fühle ich mich so…

Gestern durfte ich eine Sternstunde in der Glotze erleben: „Die Märchenbraut“ wird auf Eins Festival (ich glaub, so heißt der Sender) wiederholt. Immer drei Folgen am Stück. Ich war ca. 17, 18 Jahre alt, als das zum ersten Mal lief. Und eigentlich zu alt für Kindersendungen. Und total begeistert. Bin ich heute immer noch.
Rumburak rules!
Guckt nächsten Samstag Nachmittag mal rein (ist ja noch Winterpause beim Fußball)!

Ansonsten plane ich auch da ein neues Projekt:
Werde ich es schaffen, mal einen ganzen Tag auf einem der Billigst-Peinlichst-TV-Sender zu verweilen?
Die Pseudo-Dokus und all der Scheiß, da sind ja nicht die dargestellten oder wirklichen Menschen merkwürdig (Nee: Merken muss man sich die eh nicht und würdig ist da gar nix…) oder krank (krank sind wir schließlich alle…).
Da ist das ganze System sowas von dämlich, dass es einfach nur noch weh tut.
Aber irgendwo müssen die ja ihre Zuschauer haben. Also einfach mal einen Tag probieren.
Was schlimmeres, als das ich mich in meiner Misanthropie bestärkt fühle, kann ja nicht passieren, oder?
Oder?
Noch habe ich keine Muße dazu und auch n bisschen Angst davor.
Aber spannend finde ich das Vorhaben trotzdem…

LaberRhabarber…
Claudia und ich kränkeln. Meinen Small-Talk tippe ich heute einfach mal.
Das ist der Vorteil eines Bloggers.

Die Neuaufnahme von „The ghost of Tom Joad“ gewinnt durch Morello dermaßen – das ist eine Hymne und ein Klassiker! Diese Gitarren! Schwärm!

Aber jetzt reicht es auch wieder.
Gute Nacht ihr Prinzen von Maine!








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