Greetings from Arsch der Welt

Die bei mir bestellten Bücher sind auf dem Postweg.

Diesmal habe ich nicht geschludert, diesmal ist die Druckerei Schuld, dass ihr die Teile erst jetzt bekommt.

Wie immer freue ich mich die Tage über ne kurze Meldung, ob die Bestellung angekommen ist. Da bin ich bei der Post einfach nicht mehr sicher, mache auch deshalb keine Bücherversände mehr, da ich da ganz schlechte Erfahrungen hatte.

Okay, bei den Versandkosten habe ich mich selbst beschissen: Statt 1,45€ kostete jeder Versand 2,60€. Und natürlich ist es teurer, seine Bücher in die Schweiz zu schicken.

Ich werde keine Bücher mit dem Gewicht von 320 Seiten mehr schreiben, bei meinen Gedichtbänden kam ich immer mit 1,45€ hin…

Aber irgendwie ist das auch egal.

Jetzt ist wieder lesen angesagt. Wenn ich dazu komme:

Rezensionen schaffe ich im Moment nicht.

Und natürlich wie immer Musik hören.

Feist und Nick Cave habe ich mir auf Vinyl gegönnt. Wunderschön!
The Afghan Whigs, Mark Lanegan, Die Toten Hosen, BNQT, Willie Nelson und Thurston Moore sind ebenfalls einfach geile Scheiben.

Die neue Blondie ist vielleicht wirklich gut, ich empfinde sie nur als Abklatsch alter Zeiten.

Wie sagt man einer dementen Frau, dass ihr „Lebensgefährte“ sie nach zwanzig Jahren verlassen hat, weil sie nicht mehr funktioniert?

Wir müssen es Gisela, meiner Schwiegermutter, täglich aufs Neue sagen, wollen ihr nicht weh tun, wollen sie aber auch nicht verarschen.

Wir kriegen es hin.

Und irgendwann sagt sie immer:

„Nee. So einen Menschen brauche ich nicht. Ich habe ja euch. Und der hat ne Jüngere.“

Und dann können wir sie nur umarmen…

Es ist anstrengend: Nicht, wie befürchtet, irgendein Blödsinn oder eine gefährdende Tätigkeit, die ich erwartet hatte. Auch keine Weg- oder Hinlauf-Tendenzen. Aber absolute Angst von Gisela, alleine zu sein. Und da müssen wir im Moment jede Minute da sein. Hauptsächlich Claudia.

Ich muss sie da rausziehen, muss darauf achten, dass unser Leben irgendwie auch weitergeht.

Noch kriegen wir das nicht so richtig hin. Aber es läuft…

Mein Leben ist ja auch die Musik, die Poesie, meine Schreiberei.

Und meine FreundInnen.

Und meine weiteren OPs.

Und die Liebe von Claudia und mir.

Und der VfL Bochum 😊

Bleibt momentan alles n bisschen links liegen…

Zwei Freunde und Kollegen treffen sich heute Abend in Bad Dürkheim zum Tequila trinken. Da wäre ich gerne dabei, wenn auch weniger wegen dem Tequila, sondern wegen diesen beiden tollen Dichtern.

Bad Dürkheim ist weit weg.

All meine Freunde sind weit weg.

Ich glaube, Ottenstein ist wirklich der Arsch der Welt.

Aber Bettina in Helmstedt geht es da auch nicht wesentlich besser…

Bis die Tage…