Freitag, 30. November 2012

Mein Adventskalender: Erste Türchen



Mein Adventskalender:

Jeden Tag ein Türchen. Eine Tür in eure Hirne, eure Herzen, eure Seelen. Oder so.
Literatur oder Musik, vielleicht sogar mal ein Bildchen. Mal sehen, was da kommt…
Interesse für andere Blogs oder weitere größtenteils unbekannte Dichter wecken, meine Favoriten teilen. So was…

In einer halben Stunde kann ich das erste Türchen posten. Was aber nicht heißt, dass ich immer pünktlich zur Geisterstunde poste, ich nehme mir da doch den 24-Stunden-Bonus, aber ich versuche, den auch einzuhalten.
In der ersten Woche werde ich hauptsächlich auf meine Compi-Festplatte zurückgreifen. Deshalb hauptsächlich Texte von mir selber. Sorry.
Andere Texte stecken noch in den Büchern, die in ihren Kisten darauf warten von mir wieder wertgeschätzt und gelesen zu werden.

Ich wünsche euch n paar Sekunden Nachdenklichkeit. Spaß am Kalender und das, was ich euch nicht nur im Advent sondern eigentlich immer wünsche:
GANZ VIEL LIEBE UND WÄRME.
Und ne eigene Persönlichkeit.

Soviel vorweg.
Und nun das erste Türchen:


J. HerBig:

Auf bessere Zeiten

Manchmal möchte ich meinen Kopf
In den Sand stecken und alles
Was ich gesagt oder geschrieben
Und daraufhin gehört habe, vergessen

Ich möchte das Bild löschen, das ich
Von mir erschaffen habe, die
Assoziationen, die mein Name
Hervorruft, und einfach mit blütenweißer
Weste vor die Welt treten, als sei nie
Ein Geständnis der Trauer, des Zweifels
Oder der Verzweiflung aus meinen
Adern getropft

Manchmal spielte ich gerne den
Superhelden, der unverwundbar
Durch die Straßen zieht und trotz
Seines eigenen Kummers noch
Die Kraft findet, lächelnd für andere
Da zu sein – völlig selbstlos, ohne
Eigene Bedürfnisse, Träume
Wünsche und Hoffnungen, ohne
Das schmerzende Verlangen nach
Berührung und Liebe, nach einem
Job, der mich glücklich macht, nach
Spaß, nach ausgelassenem Lachen

Manchmal hätte ich auch gerne all
Das, was mir fehlt

Doch bis dahin befriedige ich mich
Selbst, trinke ab und zu einen über
Den Durst und schreibe
Gedichte


Jörg Herbig ist ein Großer.
Ein großer Lyrikfreund, Initiator und Hauptorganisator der „Monsters of Poetry“, Herausgeber der Fledermaus, Betreiber der YouTube-Seite „KnutImBauch“. Und Freund. Und vieles mehr.
Irgendwann schickte er mir dieses Gedicht zu (war es für die MaulHure und ich habe es verpennt? Ich weiß es im Moment nicht…). Ich habe ihn aktuell nicht gefragt, ob ich es in meinem Adventskalender verwenden darf, aber ich bin mir da ziemlich sicher und mache es jetzt einfach…

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