Montag, 16. November 2015

Der Montag nach Freitag dem 13ten



Zum Glück ist jetzt Montag.
Und ich werde diese Seite größtenteils mit anderem Scheiß füllen.
Den es ja auch noch gibt. Noch geben muss.
Weil das Leben weitergeht.

Ich hab erst mal geschwiegen.
Sprachlosigkeit.
Freitag der Dreizehnte in Paris hat mich persönlich getroffen, macht mich fertig.
129 (bisher) Tote. Unschuldige, Unbeteiligte.
Eine Band, die ich verehre und von der ich nicht glaube, dass sie danach noch weitermachen kann.
Eine Stadt, die ich liebe und die dem Terror ausgeliefert scheint.
Fußballfans und ich liebe Fußball (wenn auch keine Länderspiele), ein Massenereignis, bei dem wahrscheinlich ein wesentlich größeres Massaker geplant war.



Jeder hat seine eigene Art, mit Betroffenheit, Wut, Angst und auch Hass umzugehen.
Ich finde, alles kann okay sein.
Und da so viele kluge Sachen überall gesagt und geschrieben wurden beschränke ich mich auf mein persönliches Credo:

Seifenblasen!
Pusteblumen!
Liebe und Leben!
Rock’n‘Roll und Freiheit!
Gerade jetzt!
Trotz all dem – gerade wegen all dem!

Und probiere jetzt einfach mal n Themenwechsel.

Neil Young beschenkte uns an seinem 70ten Geburtstag mit einer ganz besonderen Aufnahme:
Bluenote Café liefert Live-Aufnahmen von 1988 (?), ne schräge und relativ erfolglose Phase seines Lebenswerkes.
Hier spielt er mit Crazy Horse und einem Bläsersatz. Und präsentiert Lieder, die beinahe in Vergessenheit geraten sind.
Und die Aufnahmen sind geil!
Das swingt, das funkt, das powert!
Ich fand ja fast immer, dass Neil einfach alles machen darf, was er machen will. Hatte und habe mit einigen Platten so meine Schwierigkeiten. Dieses Album zeigt, wie falsch ich in der damaligen Zeit seine Werke eingeschätzt hatte.
Dann ist da noch Jeff Lynne’s ELO. Der alte Mann versucht, die Zeit des Electric Light Orchestras wieder aufleben zu lassen.
Das gelingt nur halbwegs.
A new world record von 1976 und Out of the blue von 1977 fand ich damals richtig klasse.
Ich war ein Teenie und entdeckte erst die Rockmusik. Und ELO halfen mir dabei. Heute sehe ich selbst diese beiden Scheiben kritischer, aber die neue Scheibe von Jeff Lynne brachte mich dazu, den alten Kram mal wieder zu hören. An die alten Sachen reicht das neue Zeug aber überhaupt nicht ran!
Break.
Tom Liwa und die Flowerpornoes und Die Sterne hätten zumindest auch noch Erwähnung verdient, aber irgendwie kann ich das heute nicht mehr.

Denke an Paris. An zwei Augenzeugenberichte aus dem Konzertsaal. An
dumme Kommentare, die keine Ehrfurcht vor der wirklichen und realen Betroffenheit der anderen zeigen und diese anzweifeln (ich muss ja nicht alles mitmachen, aber ich muss es doch respektieren!). An rechtsgerichtete Unmenschen, die den Terror nutzen, um Angst und Hass gegen Flüchtlinge zu schüren.
FUCK!

Das Leben geht weiter.

Was mir eigentlich wichtig ist, im Moment aber so nebensächlich erscheint, dass ich nicht wirklich drüber schreiben kann:
„Ein Versuch: Die Liebe“
und
„Leben gefährdet die Gesundheit“
erscheinen am 29.11. bei Rodneys Underground Press.

Und an dem Tag lese ich dann mit Michael Schwessinger und Klaus Märkert im Café Eden in Bochum. 29.11. – 16.00 Uhr. !!!



Infos über Vorbestellungsmöglichkeit und die Bücher später. Oder morgen. Vielleicht erst übermorgen.
Momentan kein Nerv dazu…

15.000 Pegida-Arschlöcher heute in Dresden.
Eine Nachricht, die zum Glück beinahe untergeht.

Madonna am Samstag in Stockholm (ihr könnt das Video googeln und/oder bei Youtube gucken):
Natürlich massig Schauspielerei. Trotzdem glaubwürdig. Und eine zu Herzen gehende Ansprache und danach eine gelungene Performance von Like a prayer.
Und bei mir hat es gewirkt: Madonna hat mich aus meiner Lähmung gerissen und mir wurde klar, dass es weiter geht. Weiter gehen muss. Mit ganz viel Liebe und Musik.
Vor ca. 10 Jahren mochte ich Madonna (Ray of Light ist ne geile Platte!), danach war sie mir egal, sie wirkte eher peinlich.
Vorgestern hat sie mich bewegt.
DANKE!

Charles Bukowski


Unser Hund Aron hat einen neuen Freund. Milow, einen anderthalb jährigen Beagle. Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, da Aron sich anderen Hunden gegenüber oft als Rüpelrüde erweist, was mir und Claudia peinlich ist.
Um mal n ganz anderes Thema zu erwähnen.
Und ja: Auch so was ist mir wichtig!




Letzte Runde mit dem Hund. Und dann der nächste Versuch der Werbung:



Ein Versuch: die Liebe erschien im Juli 2002 in der edition roadhouse vom wunderbaren Kersten Flenter. Ein schönes, kleines Heft mit einem Gedicht über 44 Seiten.
Das war das erste Ding, was meine Frau von mir gelesen hat. Und sie wurde danach neugierig auf mich.
Über die Jahre habe ich es immer wieder veröffentlichen wollen, hatte kurzfristig ne eBook Version am Start (Gedichte über eBook: forget it!) und habe es jetzt endlich geschafft, wieder eine schöne gedruckte Version liefern zu können.
Mit Zeichnungen der fantastischen Marion Vina
 – Und da bin ich wahnsinnig stolz drauf.
Jetzt neu als Chap-Book. 56 Seiten, Din A5, 5,00€.
Bei Rodneys Underground Press.

Leben gefährdet die Gesundheit ist n neuer Gedichtband von mir.
Bisher unveröffentlichte Poems ab 2014 (okay, einer ist im LaborBefund und einer in der MAULhURE – im Blog gab es bestimmt einige davon in der unbearbeiteten Fassung…).
Noch nie tat ich mich so schwer bei einem Gedichtband:
„Mein Mittelfinger dem Krebs“ stand sofort, der „ExtraBall“ als Nachfolger wurde relativ schlampig in die Öffentlichkeit geschmissen. Ich liebe beide Bücher, aber ich wollte eine Weiterentwicklung.
Und wollte meinen scheiß Krebs minimieren. Und musste mehr als die Hälfte kürzen, um nicht zu pessimistisch oder depressiv zu erscheinen.
Außerdem hatte ich die Idee, das Ganze mit Fotos zu layouten (was den lieben Roland zum Wahnsinn getrieben hat!)
Jetzt ist es fertig. 108 Seiten. 12,-€. Auch bei Rodney.


Beide Bücher sind erhältlich über RUP: Rodneys Underground Press.

Und natürlich bei mir. Allerdings da mit 1,45 € Porto-Zuschlag.

Wer bei mir vorbestellt bekommt eine handschriftliche persönliche Widmung. Und ne Numerierung (nach Eingang der Bestellungen).
Und zusätzlich einen unterschriebenen Ausdruck des Gedichts „Es fällt schwer, nach diesem Freitag den 13ten“. Nicht, weil es eines meiner besten Gedichte ist, sondern weil es einfach aktuell und wichtig ist.
Und bei Bestellung beider Bände bekommt ihr einen zusätzlichen Gimmick. Keine Ahnung, ich lasse mir was einfallen.

Der Ablauf:
Schickt mir eine Mail mit eurer Postanschrift, dann schicke ich euch ne Mail mit meiner Bankverbindung. Nach Eingang der Kohle (und natürlich erst ab dem 30. 11.) verschicke ich dann die Bücher.
Diesmal bitte nicht über Facebook oder den Blog, sondern an meine Email-Adresse:
Ich möchte nicht, dass irgendjemand verloren geht. Und bei Facebook kann das schon mal passieren.

Vorkasse ist ein scheiß Thema.
Habe ich bisher nicht gemacht, bin auch meistens gut damit gefahren. Habe aber jetzt nachgerechnet und festgestellt, dass noch 86,00 € Außenstände vorhanden sind.
Das mag sich nach wenig anhören, ist aber in meiner prekären Situation schon ne Masse. Und ist alleine deshalb nicht höher, weil viele Menschen mir einfach mehr überwiesen haben.
An Gedichten wird kein Dichter reich. Will ich auch gar nicht werden (Quatsch: Natürlich will ich das!). Aber verdammt noch mal, ich will und ich kann nicht mehr drauf zahlen!

Ist mir irgendwie peinlich, gerade da ich immer wieder Bücher und Hefte von Freunden geschickt bekomme, die keine Kohle haben wollen. Aber geht bei mir nicht anders.

Rezensionsexemplare: Bitte wendet euch an Rodneys Underground Press.

Und macht Werbung für die Dinger!
Das hat Roland Adelmann (der Mann ist Rodney) verdient. Für seine Geduld, seinen Mut und die zahlreichen anderen tollen Veröffentlichungen jenseits des Mainstreams. Und seinen wirklich tollen Verlag.

Ende der Werbung.

Nicht sauer sein: Ich werde den Werbeblog nochmal einzeln bei Facebook posten und werde ihn in Mails an meine Freunde verschicken.
Und auf meiner Homepage einbauen. Und überhaupt.
Manche kriegen ihn dann eben nicht nur einmal. Aber wie oft seht ihr in der Glotze den gleichen Werbespot?

Und ich werde natürlich in nächster Zeit noch öfters werben.
Business…

Es gibt wahrhaftig noch eine Fliege in meinem Zimmer.
Und ich werde töten.

Mein Nacken und meine Schulter, mein Gebiss und meine Speiseröhre und überhaupt: Sondermüll.
Heute mit der geliebten Ehefrau das Wohnzimmer der Schwiegereltern tapeziert. Es ist bei mir keine Bock-Frage mehr: Ich kann einfach nicht.
Körperlich. Und sowas ist scheiße.

Liebe Grüße von einem zweiundfünfzigjährigen Wrack!













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