An vier bis fünf Sachen gleichzeitig zu arbeiten ist
gefährlich.
Ich verzettele mich (obwohl es ja nur am Bildschirm
entsteht), werfe Sachen durcheinander und schaffe es nicht, mich auf eine Sache
zu konzentrieren.
Meine „Rock’n’Roll-Notizen“ wachsen, werden gekürzt und
wachsen wieder. Es geht voran!
Die „MaulHure“ wächst ebenfalls und bekommt Struktur. Das
liegt nur bedingt an mir, hauptsächlich haut sich da Jerk Götterwind tierisch
rein.
„Ausgehöhlt“ liegt vor mir (auf dem Bildschirm): Die
Hoffnung auf eine Neuveröffentlichung verdichtet sich und da ist eine Überarbeitung
angesagt.
Dazu noch der oder das (ich weiß es immer noch nicht) Blog
und wie immer Gedichte.
Auf dem Plattenteller dreht sich die neue Springsteen. Ich
stehe da immer mehr drauf. Trotz oder gerade wegen der Kritik. Und natürlich
wegen Morello an der Gitarre. Ich sabbere auf mein Laptop, drehe mir noch eine
Zigarette und trinke einen Schluck Bier. Auf dem Küchentisch brennen Kerzen, im
Wohnzimmer telefoniert meine kränkelnde Frau (ich kränkele auch und erwarte
jetzt einen Mitleidsseufzer von Euch).
Es wird kälter und ich lege die langen Unterhosen raus. Ich
bin jetzt 50, spätestens jetzt darf ich das. Ansonsten war der Himmel heute
eine Pracht. Und jetzt der zunehmende Mond und die Sterne: Da drehe ich gerne
die letzte Runde mir unserer Hündin.
Ich bemerke immer mehr, dass mich nicht die Kälte, sondern
eher die Feuchtigkeit fertig macht. Und mit Feuchtigkeit hat dieser
Frühlingswinter bisher ja nicht gerade gegeizt…
Meine Atemwege sind dicht und ich kann durch meine
postoperativen Behinderungen nicht abhusten oder ausrotzen. Der Sabber läuft
derweil verstärkt aus meinem rechten (gelähmten) Mundwinkel. Das ist ganz schön
Scheiße.
Mein eMail-Briefkasten quillt über. Ich muss n paar Briefe
beantworten und zwei Bücher versenden. Mit meinen FreundInnen telefonieren wäre
auch mal wieder angesagt, aber ich telefoniere ungern.
Vielleicht sollte ich morgen nur Mails beantworten und
Facebook links liegen lassen und meine Schreibprojekte kurz ruhen lassen.
Vielleicht sollte ich auch einfach mal einen Tag nur im Bett
liegen bleiben. Irgendwie fühle ich mich so…
Gestern durfte ich eine Sternstunde in der Glotze erleben: „Die
Märchenbraut“ wird auf Eins Festival (ich glaub, so heißt der Sender)
wiederholt. Immer drei Folgen am Stück. Ich war ca. 17, 18 Jahre alt, als das
zum ersten Mal lief. Und eigentlich zu alt für Kindersendungen. Und total
begeistert. Bin ich heute immer noch.
Rumburak rules!
Guckt nächsten Samstag Nachmittag mal rein (ist ja noch
Winterpause beim Fußball)!
Ansonsten plane ich auch da ein neues Projekt:
Werde ich es schaffen, mal einen ganzen Tag auf einem der
Billigst-Peinlichst-TV-Sender zu verweilen?
Die Pseudo-Dokus und all der Scheiß, da sind ja nicht die
dargestellten oder wirklichen Menschen merkwürdig (Nee: Merken muss man sich
die eh nicht und würdig ist da gar nix…) oder krank (krank sind wir schließlich
alle…).
Da ist das ganze System sowas von dämlich, dass es einfach nur noch weh tut.
Da ist das ganze System sowas von dämlich, dass es einfach nur noch weh tut.
Aber irgendwo müssen die ja ihre Zuschauer haben. Also einfach
mal einen Tag probieren.
Was schlimmeres, als das ich mich in meiner Misanthropie
bestärkt fühle, kann ja nicht passieren, oder?
Oder?
Noch habe ich keine Muße dazu und auch n bisschen Angst
davor.
Aber spannend finde ich das Vorhaben trotzdem…
LaberRhabarber…
Claudia und ich kränkeln. Meinen Small-Talk tippe ich heute
einfach mal.
Das ist der Vorteil eines Bloggers.
Die Neuaufnahme von „The ghost of Tom Joad“ gewinnt durch
Morello dermaßen – das ist eine Hymne und ein Klassiker! Diese Gitarren!
Schwärm!
Aber jetzt reicht es auch wieder.
Gute Nacht ihr Prinzen von Maine!
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