Mittwoch, 2. November 2011

nochmal Eigenwerbung

Natürlich. Jeder Schreiber, jede Schreiberin hängt mit ganzen Herzen an ihren Werk und empfiehlt dies. So do I. Und für mich gibt es noch ein paar besondere Gründe, weshalb ich unbedingt will, dass dieses Buch gelesen und gekauft wird.
Es ist mein erster langer prosaischer Text, den ich wirklich bis zur Veröffentlichung gebracht habe. Und das Ding ist dermaßen autobiografisch, dass es schon weh tut.
Über den literarischen Wert kann ich nicht urteilen, das sollen andere machen. Über den Wert für mich kann ich urteilen. Als ich nach meiner Krebs-OP anfing wieder verstärkt zu schreiben, in MySpace Blogs und Anthologien veröffentlichte und eine Art Krebstagebuch führte reifte in mir ein Entschluss: ich würde einen Roman über die Krebsscheiße schreiben und ich würde auf gar keinen Fall abtreten, bevor dieses Ding veröffentlicht wäre.
Mit diesem Vorsatz wuchs das Teil, wurde wieder zur Seite gelegt, wurde radikal beschnitten und um die Hälfte gekürzt und dann letztendlich doch fertig gestellt, auch wenn ich mich extrem lange zierte.
In zwei, drei Wochen ist der „Roman“ (ich habe Probleme mit diesem Begriff) dann auf dem Buchmarkt:
„Ausgehöhlt – Im Krebsstrudel“ erscheint bei der Edition PaperOne (Leipzig).
Und ich freu mich tierisch, bin etwas stolz auf mich und habe nicht wenig Bammel.
Dieses Buch ist mit Herzblut geschrieben, es bedeutet mir wahnsinnig viel.
Der Verlag und die Menschen dahinter haben es verdient, dass sie das Vertrauen in mich zurückbezahlt bekommen und genug davon verkaufen, um auch daran zu verdienen.
Die Menschen, die mir geholfen haben die Krebsscheiße zu überleben sind in diesem Buch vertreten. Sie haben Denkmäler verdient und ich hoffe, dass ich ihnen wenigstens ein kleines Denkmälchen setzen konnte.
Ob ich es verdient habe weiß ich nicht, aber n bisschen will ich jetzt auch damit verdienen.

Also: kauft das Ding!
Es wird Din A5-Format und 186 Seiten haben und 14,95 € kosten.

Vorbestellen könnt Ihr es bei der Edition PaperOne (www.EditionPaperONE.de ). Stöbert mal durch die Angebote des Verlages, es lohnt! Auf einem Buch kann man nicht stehen und ich persönlich empfehle besonders die Autoren Klaus Märkert, Volly Tanner, Roland Adelmann, Jerk Götterwind und Michael Schwessinger. Schließlich ist bald Weihnachten.
Ihr könnt das Buch auch bei mir vorbestellen (darüber freue ich mich natürlich persönlich am meisten): hermann.borgerding@googlemail.com. Schreibt bitte die genaue Postanschrift in die Mail. Wenn das Buch dann da ist schicke ich es Euch sofort und lege die Kontonummer dazu, damit Ihr mir das Geld (+1,50€ Porto) überweisen könnt (ich muss ja irgendwie auch leben).

Sobald das Buch erschienen ist kriegt Ihr es auf meinen Lesungen (ab Dezember kommt da einiges und ich will mitnehmen, was zu kriegen ist…), über Amazon und ausgewählten Buchhandel und natürlich weiter beim Verlag oder bei mir.

Rezensionsexemplare bitte beim Verlag oder bei mir nachfragen. Und nicht vergessen, uns dann auch die Rezensionen zukommen zu lassen!


Und als Appetithappen setze ich jetzt noch einen kleinen Auszug in diese Werbung:

Ein Krankenhauszimmer ist so was wie der Vorhof zur Hölle. Unterschiedlichste Menschen werden auf einen kleinen Raum zusammengepfercht und in schmale und recht unbequeme Betten gelegt. Dort starren sie dann zur Decke oder auf den Fernseher und warten. Und warten. Und warten - worauf auch immer.
Vielleicht stimmt durch Zufall die Chemie der Patienten, bei Männerzimmern stimmt zumindest fast immer die Solidarität.
Der Fernseher läuft fast ununterbrochen. Game-Shows, Fernseh-Gerichtssendungen, peinlicher Mittags-Talk und schlechte oft gesehene Filme.
Der Vorhof zur Hölle. Mit wenigen Möglichkeiten zur Flucht.
Und dann kommt die Nacht:
Sie kündigt sich an mit der Nachtschwester, dem Nachtpfleger, die die letzten Infusionen anhängen und Schlaf- und Schmerzmittel verteilen.
Irgendein Licht brennt, selbst wenn der Fernseher aus ist. Vom Flur hört man Geräusche, die ablenken aber auch ängstigen. Und immer wieder die Klingel, die nach der Schwester ruft, die natürlich viel zu spät kommt, unmöglich an drei Betten gleichzeitig sein kann.
Und dann die Atemgeräusche der Mitpatienten beim Schlafen. Lautes, unregelmäßiges Schnarchen mit Atemaussetzern. Die Aussetzer sind am Schlimmsten: Lebt der Bettnachbar noch? Scheinbar ja, das nächste Geräusch ist wieder lautes Stöhnen.
Und selber: Vorsichtiges Drehen im schmalen Bett. Augen schließen. Unmöglicher Versuch, die Ohren zu verschließen. Und noch eine Stunde. Und noch eine. Dann kommt der Pfleger mit der nächsten Infusion und du weißt, das ist das Zeichen, das der Morgen bald beginnt.

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