Diese Müdigkeit. Diese Antriebslosigkeit. Diese schmerzenden
Knochen und diese Verzweiflung.
Ich kenne das alles, im Moment haut es mich trotzdem
tierisch um.
Vielleicht war Michael Jackson ja gar nicht so Scheiße.
Doch. War er.
Aber wenn ich zwischenzeitlich froh bin, wenn ein DJ Michael
Jackson spielt, dann sagt das viel über die Qualität der heutigen Party-Musik
aus. (Zum Glück hat der DJ dann doch noch gute Musik gespielt, so dass ich am
Wochenende meinen Frust halbwegs raustanzen konnte.)
Selten hat mich eine Hochzeit so ergriffen, wie letztes
Wochenende. Es kommt sonst wirklich nicht vor, dass eine kirchliche Zeremonie
mich packt, diesmal war das der Fall.
Und meine Frau und ich nutzten die Hochzeit, um auch
irgendwie unser Eheversprechen zu erneuern und einen Teil des kirchlichen
Segens abzubekommen. Da das für Claudia wichtig war, war es mir auch nicht
egal.
Dabei dann natürlich immer Maya in unseren Gedanken und
Herzen.
Das war schon schwer und hart. Aber irgendwie auch
tröstlich.
Manchmal glaube ich, dass ich doch nicht so ein harter
Knochen bin…
Warum Ihr Euch wenn
möglich den kommenden Sonntag (ab 18.00 Uhr) im Raum 5 in Darmstadt nicht
entgehen lassen solltet:
- Jerk Götterwind
liest dort.
Und der ist wirklich fantastisch, groß, toll.
Und seinen Auftritt solltet Ihr Euch nicht
entgehen lassen!
- Ich lese dort.
Und meine Auftritte sind ja wirklich selten.
Und es kann gut sein, dass dies
meine letzte Lesung sein wird (mehr dazu später…).
- Die Auftritte von
Jerk und mir zusammen sind bisher immer klasse gewesen. Warum sollte es diesmal
anders sein!
- Natalie und Anton
verabschieden sich als Betreiber des Raum 5. Tolle Ausstellungen,
Veranstaltungen und Lesungen haben sie uns allen geschenkt. Vielen Dank und
viel Erfolg dann hinter den sieben Bergen!
Ich habe immer gerne in Darmstadt gelesen.
Das fing irgendwann bei einem Social-Beat-Festival an. In
einem ehemaligen Puff. Ich kann mich kaum erinnern, aber es war ne geile Party.
Und da habe ich unter anderem Jerk kennengelernt.
Nach meiner Krebs-OP habe ich meine erste Lesung überhaupt
in der Oettinger Villa bei einem Literatur-Festival gemacht. So was bleibt in
der Erinnerung!
So oft wie in Darmstadt habe ich nur im Ruhrpott gelesen.
Und ich mag das Darmstädter Publikum (auch wenn es wenig
Kohle hat und ich dort an den Lesungen noch nie verdient habe).
Ich glaube, die Lesung im Raum 5 ist ein passendes Rahmen,
um mich von Lesungen allgemein zu verabschieden, bin mir aber noch nicht
hundertprozentig sicher.
Generell kosten Lesungen zu viel Energie und meistens zahle
ich drauf.
Das kann ich mir nicht mehr leisten.
Ich will mich auch wieder ernsthafter um meine
Literatur-Projekte kümmern (vielleicht werden auch die Blogeinträge deshalb
weniger werden…).
Dieses Jahr ist also danach dann wohl nix mehr.
Abwarten, was im nächsten Jahr im Rahmen der
Wiederveröffentlichung meines Romans passiert…
Die Wohnung ist so verdammt sauber und ruhig.
Zum Kotzen!
Ohne Hund scheine ich nicht mehr zur Ruhe zu kommen.
Nein: Ich genieße es nicht, ausschlafen zu können, keine
Hundespaziergänge machen zu müssen und dieses Gewusel um mich herum zu haben.
Ich komme damit nicht klar. Claudia auch nicht…
Wir werden uns so schnell wie möglich einen neuen Hund
anschaffen.
Nicht als Maya-Ersatz. Ersetzen kann man ein
Familienmitglied nicht. Aber als Ausgleich, als Trauerbewältigung und als neues
Familienmitglied.
Nein. Das ist nicht vernünftig.
Aber ich war und bin halt selten vernünftig.
Und für uns ist es lebenswichtig: Maya war meine
Therapie-Hündin.
Ne andere Therapie habe ich nie zugelassen, bin eigentlich
eh therapieresistent. Ein anderer Hund muss mich folglich weiter therapieren.
Komischerweise verstehen mich alle, die Hunde in ihrer
Familie hatten.
Coldplay sind übrigens eine dieser Bands, die ich
mittlerweile nur noch langweilig finde.
Und die neue Tori Amos wächst. Und wird wirklich gut.
Und Conor Oborst hat mal wieder ein wunderschönes
Meisterwerk aufgelegt.
Und ich frage mich, ob Jupiter Jones wirklich ihren Sänger
(der wegen Angst-Störungen nicht mehr kann) ersetzen können.
Und wahrscheinlich wird die laufende Black Sabbath-Tournee
ihre letzte sein.
Und ich finde, es ist ein Zeichen von Toleranz, nichts zu
Conchita Wurst zu schreiben, da diese Musik für mich einfach nicht
erwähnenswert ist.
Soviel zur Musik.
Draußen ist Sommer.
Meine Frau und ich saßen im Garten, haben gegrillt und
gechillt.
Mich zieht nichts nach draußen.
Ich rauche zu viel.
Trinke wieder n paar Bier.
Bewege mich zu wenig.
Drinnen ist Trauer.
Irgendwie passt mir das momentan besser.
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