Es ist ein merkwürdiges Gefühl, wenn ein Buch plötzlich
ausverkauft und vom Markt verschwunden ist.
„Ausgehöhlt – Im Krebsstrudel“ erschien 2011 bei der Edition
PaperOne. Die Jungens aus Leipzig hörten letztes Jahr auf und jetzt habe ich alle
Restexemplare verkauft. Die Auflage ist weg, ne Neuauflage kann es so nicht
geben, wenn überhaupt ist das Ding nur noch über Antiquariate zu bekommen.
Oder als eBook. Ich habe das mal bei Kindle reingesetzt,
damit es nicht endgültig verschwindet. Mach da aber wenig Werbung, da ich
eBooks einfach nicht mag.
Okay.
Und tschüss.
Es ist ein merkwürdiges Gefühl.
Ich glaube, es ist besser, als wenn ich mein Buch irgendwann
auf Ramschtischen entdecken müsste.
Immerhin gehe ich davon aus, erst mal gelesen zu werden. Und
nicht in irgendwelchen Lagern zu verstauben.
Andererseits hätte „Ausgehöhlt“ noch viel mehr Leser
verdient, da bin ich mir sicher.
Und ist eben nicht mehr zu kriegen.
Ich habe lange an „Ausgehöhlt“ gearbeitet. Setzte mich nach
der Härtephase meines Krebses so oft und so lange ich körperlich konnte an den
Schreibtisch und tippte meine Krebserfahrungen in den Compi. Und dann kürzte
ich und überarbeitete und kürzte noch mal und schrieb um und dann schickte ich
das Teil an die Jungs in Leipzig - die bei der Entstehung und die ganze Zeit
über an mich geglaubt hatten – und dann war das Buch letztendlich fertig und
ich war stolz wie Oskar.
Und jetzt ist es ausverkauft.
Irgendwann wird sich vielleicht ein anderer Verlag dafür
interessieren.
Irgendwann werde ich das Manuskript noch mal überarbeiten
und dem Ding ein neues Lektorat gönnen.
Vielleicht wird es dann auch wieder als Buch erscheinen.
Aber das hat Zeit. Und dann soll es ja auch noch eine
Fortsetzung von „Ausgehöhlt“ geben (vielleicht mit dem Titel „Aufgefüllt“, das
hätte doch was!).
Bis dahin konzentriere ich mich auf mein Blog, meine
Gedichte und meine Rock’n’Roll Notizen.
Es ist ein merkwürdiges Gefühl.
Ich beschließe, es positiv zu sehen…
Die Erde geht unter!
Nee. Tut sie natürlich nicht. Aber es gießt und gewittert
wie Sau und der Sommer scheint sich heute Abend zu verabschieden.
Tschüss, mach es gut, Sommer! Du warst klasse dieses Jahr
und vielleicht kannste dem Herbst ja sagen, dass er es gut mit uns meinen soll!
Aus den Kopfhörern J.J.
Cale. Die gute „Okie“. Cool! H.P.Daniels (Musikautor aus Berlin) hat mich
mit einem verspäteten Nachruf wieder darauf gebracht. Echt toll!
Davor – und wie ich mich kenne auch gleich danach – dann die
neue Placebo: „Loud like love“!
Die kommt nächste Woche auf den Markt, aber im Internet
findet man schon ne Vorabfassung (meistens identisch mit der Platte). Und die
ist ziemlich geil!
Ich freue mich auf das Konzert am 16.11. in Köln.
2014 soll ich bei einer Leseveranstaltung meine drei
Lieblingsbücher vorstellen.
Uff. Gar nicht so einfach. Welche drei soll ich da nehmen?
Spontan und auf Platz 1 setze ich „Betty Blue“ von Philippe
Djiann.
Platz 2 kriegt „Fool on the hill“ von Matt Ruff und auf
Platz 3 setze ich mal „Die Glücklichen“ von Peter Paul Zahl.
Wenn Ihr mich morgen fragt, dann werde ich wahrscheinlich
drei andere Bücher nennen. Bukowski, Wondratschek und Heine sind ja gar nicht
dabei! Oder Tucholsky und sein grandioses „Schloss Gripsolm“! Oder Kästner (ich
liebe dieses Muttersöhnchen), Lindgren, Brecht, Hesse undundund…
Egal.
Ich bleibe jetzt dabei.
Guckt Euch nur die Bilder an, wie zerlesen die Dinger sind! Und
„Betty Blue“ und „Fool on the hill” habe ich mir schon zweimal gekauft:
Wäre ich Erzähler und Romancier, diese drei Bücher bildeten
den Maßstab, den ich erreichen möchte. Sollte ich irgendwann eine Fiktion
fertigstellen, dann sollte sie sich damit messen.
Zu meiner Beruhigung mache ich andere Dinger. Und habe
vielleicht deshalb diese drei gewählt.
Sie begleiten mich seit Urzeiten (Naja, „Fool on the hill“
erschien erst 1988) und werden mich immer wieder fesseln, da bin ich mir
sicher.
Im Einzelnen über die drei Bücher und was sie mir bedeuten
zu schreiben würde jetzt den Rahmen sprengen. Mache ich demnächst. Jetzt lege
ich sie Euch einfach nur zu Herzen.
Claudia kommt aus der Dusche. Maya hat weiterhin
Gewitterpanik.
Es gibt noch was anderes, als am Schreibtisch Kram zu tippen…
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