Dienstag, 1. März 2016

Notes of a "braver Patient"



Die Sondennahrung tröpfelt durch meine Nase in meinen Magen. Schmeckt (natürlich) nicht. Sorgt für Flatulenzen, Durchfall und Verstopfungen. Füllt meinen Magen und sorgt für Ernährung, macht aber nur unbefriedigend satt.

Um meine täglichen Ernährungsbedarf zu decken hänge ich drei bis fünf Stunden am Schlauch. Würde ich es schneller durchlaufen lassen würde mein Magen nicht mitspielen.

Die restliche Zeit verschlafe ich größtenteils.
Einmal täglich gehe ich nach Draußen. Um nicht aus der Übung zu kommen, um Sauerstoff zu tanken, meiner Frau, die mir helfen will und nicht kann, zu liebe.
Ansonsten bringen mich ganz viel Musik und einige Bücher durch den Tag.
Ab und zu tippe ich n bisschen Kram, kann mich aber nicht lange darauf konzentrieren.
Schmerztropfen, Mundspüllösung. Viel Wasser. Kaffee. Zu viele Zigaretten.

Morgen dann wieder in die Mund-, Gesichts- und Kieferchirurgie zum ersten Fädenziehen. Ich hoffe, ich bekomme grünes Licht für wenigstens Suppen und Pudding als Zusatznahrung zur Sonde.
Eine Woche später dann sollen die restlichen Fäden raus.
Und ich hoffe, dann bin ich auch die Magensonde wieder los.
Ich hätte nie gedacht, dass ich so sehr Puddings und Suppen vermissen würde!

Ausnahmsweise halte ich mich größtenteils an die Arztanordnungen.
Vielleicht nutzt es ja was…

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