Montag, 28. Dezember 2015

Zwischen den Jahren 1





Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist irgendwie ne Ruhezeit zwischen den Jahren für mich.
Ich ruhe mich aus von den Geburtstags- und Weihnachtsfeiern. Ich lasse das alte Jahr Revue passieren und beschäftige mich mit Planungen, Vorsätzen und Befürchtungen für das kommende Jahr. Ich grübele über Sinn und Zweck des Lebens und komme meistens in eine wunderbar festliche Stimmung. Ich liebe diese Zeit.

Ihr werdet also in diesem Blog die nächsten Tage an ein paar meiner Gedanken teilhaben – oder auch nicht – niemand zwingt euch.



Jetzt läuft Guns N‘ Roses über meine Anlage.
Da sind wir bei den Ausblicken für 2016: Es wird wohl wahrscheinlich eine Reunion geben. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich habe sie 1987/1988 geliebt. Ich hatte wirklich das Gefühl, sie könnten riesig werden, vielleicht sogar die Stones beerben. Aber der kleine Giftzwerg Axl machte dann im Laufe der Jahre einfach zu viel kaputt. Außerdem halten sich die Stones und sind merkwürdigerweise noch lange nicht so weit, sich beerben zu lassen.
Ne Reunion? Ich habe letztens ne Aufnahme der aktuellen Guns N‘ Roses mit Axl Rose gesehen. Und der Frontmann war nur noch peinlich und jämmerlich. Ich denke nicht, dass Slash sich das antun sollte.
Guns N‘ Roses: Das war ne geile Zeit. Ne Reunion könnte das Denkmal kaputt machen.
Eines aus dem Kapitel, was die Welt nun wirklich nicht braucht. Genau wie das Pink Floyd Album, das 2015 erschien. Kacke ist noch freundlich formuliert.

Damit sind wir bei der Liste meiner zehn Lieblingsplatten des Jahres:

Keith Richards – Crosseyed heart
Dritte Wahl – Geblitzdingst
Die Nerven – Out
Motörhead – Bad Magic
Waterboys – Modern Blues
Laura Marling – Short Movie
Slayer – When the stillness comes
Blur – The magic whip
The Slow Show – White Water
Enno Bunger – Flüssiges Glück
Neil Young and Promised of the Real – Monsanto Years
Modest Mouse – Strangers to ourselves
Pretty Things – The Sweet Pretty Things
von Brücken – Weit weg von fertig
Eagles of Death Metal – Zipper Down
Killing Joke – Pylon
Bill Fay – Who is the sender?
Kendrick Lamar – To pimp a butterfly
Kamasi Washington – The Epic
Placebo – MTV Unplugged

Ich weiß, das sind 20. Und da habe ich immer noch einige nicht erwähnt.
Ich bleib bei dieser Liste …



2015 war das Jahr, in dem ich auf keinem einzigen Konzert war.
Passierte mir wohl das erste Mal seit 1978. Und wird wahrscheinlich so ähnlich weitergehen. Ich bin halt alt. Nicht wegen der 52, sondern wegen der krebsbedingten Frühalterung.
Auch vom Bochumer Ruhrstadion habe ich Abschied genommen: Ich schaffe es einfach nicht mehr. Stattdessen sky. Nein: Ich bin da nicht stolz drauf!

Ich akzeptiere das. Finde es traurig, aber okay. Und arrangiere mich.
Ich habe die Musik und den VfL in meinem Herzen und in meiner Wohnung.

Also!



Also. Teil 2 wird wohl über Literatur, meine schreibenden Aktivitäten und das Internet gehen. Teil 3 über politische und bewegende Sachen des Jahres. Und Teil 4 wird dann eher privat und persönlich.
Euch auch eine schöne Nacht. Macht das Beste draus!


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