Freitag, 13. September 2013

Steinbrücks Mittelfinger



Bin ich sauer, ist es mir egal oder werde ich berühmt?

Peer Steinbrück hat in einem Interview, in dem er nur mit Gesten antworten sollte, eindeutig mich zitiert.
Finde ich okay, aber er hätte durchaus die Quelle angeben können:



Wir hatten damals lange überlegt, ob wir so ein heftiges Cover für den Gedichtband wählen.
Dann entschieden wir uns mutig zu sein: schließlich sagt dieses Bild verdammt viel über den Inhalt aus.
Und über mich:
Der Mittelfinger war schon immer eine meine Lieblingsgesten. Und der Krebs hatte ihn verdient und meine Antwort besiegte ihn.
Hier ist das Originalbild:



Meine OP lag ca. ein Jahr hinter mir. Ich hatte keine Zähne und mein Oberkiefer befand sich noch im Aufbau.
Und ich machte meine erste Lesung nach der OP. In Darmstadt in der Oettinger Villa.
Und es war klasse und der erste Schritt zurück ins Leben und ein weiterer Schritt, mich zu der Schreiberei zu bekennen und mich darauf zu konzentrieren.

Die Geste des Mittelfingers gehört mir, nicht Steinbrück.
Andererseits steht sie ihm ganz gut und ist eine angemessene Antwort auf die Frage der SZ. Schon okay.
Trotzdem werde ich ihn nicht wählen.

Sauer bin ich aber auf die überzogene und unangemessene Kritik an Peer:
- Einem Kanzlerkandidat nicht angemessen? Wenn ich das darf, darf das auch ein Kanzlerkandidat.
Witz und Power gibt es in der Politik viel zu selten.
Und verdammt nochmal: was ist am Mittelfinger unseriös?!
Ich finde, der Mittelfinger von Steinbrück ist die konkreteste Wahlkampfaussage aller Politiker bisher. Der Rest ist hohles BlaBla.

„Mein Mittelfinger dem Krebs“ könnt ihr übrigens bei mir bestellen. Kostet 8,95€ + 1,45€ Porto, Mail mit Adresse und Bestellung an: hermann.borgerding@gmail.com.
Ich wäre ja bescheuert, wenn ich diese Werbechance nicht nutzen würde…

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