Ich habe dieses Jahr wenig gelesen. Hatte keine Ruhe dafür.
Trotzdem -
mein Jahresfavorit bei dem, was ich dieses Jahr gelesen
habe, ist eindeutig:
Hardy Crueger
Hardy hat mit „Die
Stunde der Flammen“ einen Wahnsinnsthriller hingelegt. Und brachte kurz
darauf „Der andere Krieg“ heraus, einen Bildungsroman (?), der an „Little
Big Man“ erinnert und nur einen negativen Aspekt hatte, er war für meinen
Geschmack zu kurz. Was ja auch ein Kompliment ist.
Ich kenne Hardy seit ca. 20 Jahren. Er ist immer konsequent
bei der Schreiberei geblieben und ein Vollblutprofi.
Konstruktion der Handlung, Spannungsaufbau, logische
Entwicklung, Erzählstruktur - hat er drauf.
Charakterisierung und Beschreibung sowohl der Hauptpersonen
als auch der Nebendarsteller – gelingt ihm fantastisch.
Umgebungsschilderung, historische oder aktuelle Ereignisse
einbauen – kann er.
Hardys Sprache ist dabei präzise, nie abgehoben und voller Humor und einfach passend.
Hardys Sprache ist dabei präzise, nie abgehoben und voller Humor und einfach passend.
Und überall blitzt sein Humor und seine Liebe zu dem Leben
und den Menschen durch, selbst, wenn ein Mord geschildert wird.
Ich ziehe meinen Hut (obwohl ich nie einen trage) und freue
mich, einen der besten deutschen Romanschreiber persönlich zu kennen.
Und: Hardy hat in mir den Entschluss wachsen lassen, dass
ich nächstes Jahr mich auf die Schreiberei eines fiktiven Prosatextes
konzentrieren werde.
Ich werde nie so gut wie Hardy werden, aber mein Ehrgeiz ist geweckt!
Ich werde nie so gut wie Hardy werden, aber mein Ehrgeiz ist geweckt!
Ansonsten ist da natürlich mein Lieblingsgebiet.
Die Lyrik.
Lütfiye Güzel, Ralf
Preusker, Urs Böke, Markus Prehm, MP Palm, Susann Klossek und Lisi Schurr haben mich da im letzten
Jahr besonders begeistert.
Leute! Lest deren Gedichte und lasst euch darauf ein! (und
googelt nach den AutorInnen, wenn ihr sie nicht kennt, ich habe jetzt keinen
Bock, alles aufzulisten…)
Mehr möchte ich dazu jetzt gar nicht schreiben. Gedichte machen mich oft sprachlos.
Mehr möchte ich dazu jetzt gar nicht schreiben. Gedichte machen mich oft sprachlos.
Verlag des Jahres:
Rodneys Underground
Press !!!
Nicht nur (vielleicht n bisschen), weil ich die Ehre habe,
dort zu erscheinen.
Der gute Rodney hat sich nach Jahren des Vertriebs der
Undergroundliteratur dazu entschlossen, seinen Verlag aufzumachen. Und
veröffentlichte Roland Adelmann, HC
Roth, Jan Off, Kersten Flenter, Urs Böke, Markus Prehm und meine Wenigkeit.
Ohne ISBN, ohne große Werbung aber mit viel Herzblut.
Auch die MAULhURE
fand dort eine neue Heimat.
Watch out: http://www.undergroundpress.de/
Nicht unerwähnt darf der MARO Verlag bleiben, der einen neuen (!?) Bukowski-Gedichtband
veröffentlichte. Ebenfalls auf meiner Favoriten-Liste der gOnzo-Verlag, der die von mir über alles geschätzten Susann Klossek und Pablo Haller veröffentlicht und letztes Jahr mit „Fledermausland“ eine äußerst
interessante und gemischte Anthologie zu Hunter S. Thompson rausbrachte.
Auf meine alten Tage bin ich jetzt Vereinsmitglied geworden.
Nein. Nicht beim VfL Bochum, sondern bei den Litera-Freaks aus Ludwigsburg.
Ich lese dort liebend gerne und schätze ihre Veranstaltungen (die leider viel zu weit weg sind, um Dauergast zu werden). Dort werde ich auch meine einzige Lesung 2016 halten. Mit Ralf Preusker, MP Palm und Roland Adelmann.
Ich lese dort liebend gerne und schätze ihre Veranstaltungen (die leider viel zu weit weg sind, um Dauergast zu werden). Dort werde ich auch meine einzige Lesung 2016 halten. Mit Ralf Preusker, MP Palm und Roland Adelmann.
Facebook funktioniert ja generell wie ein Schneeballsystem.
Und im Laufe der Jahre haben sich massig DichterInnen und
SchreiberInnen in meiner Freundesliste angesammelt.
Und es werden immer mehr.
Ich finde das klasse.
Über Qualität der Texte sollen andere Menschen urteilen.
Ich bin kein Kritiker, ich bin ein Schreiberling und ein
Leser.
Und wenn Poesie mich berührt, dann finde ich sie gut. Das
kann Feld-, Wald- und Wiesenliteratur sein, das können Liebesgedichtes sein,
das kann ein Haiku sein, egal. Ich habe tolle PoetInnen kennengelernt. Ich habe
auch welche in meiner Freundeslist, bei deren Gedichte sich mir die Fußnägel
aufrollen.
Generell ist für mich jeder Mensch ein Künstler und jeder Schreiber
ein Poet (ich lasse jetzt mal den Genderscheiß).
Ich verlinke und teile bei Facebook das, was mir gefällt und
mich berührt. Das andere lasse ich unkommentiert: Ich hasse Verrisse und maße
mir nicht an, ein Recht zu haben, irgendetwas niederzumachen.
Ich habe nur eine Bitte:
Erwartet keine Tipps von mir!!!
Ich bin kein Lektorat und kein Korrektorat.
Habe ich keine Zeit zu. Habe ich auch nicht unbedingt den
Plan.
Außerdem: Normalerweise kostet so eine Arbeit!
Wendet euch da an Profis!
Und: Sucht euch selber eure Veröffentlichungsmöglichkeiten!
Musste ich auch durch.
Kann frustrieren.
Aber funktioniert nicht über Facebook und Anschreiben an
einen Schreiberling, dem vielleicht einmal ein Text von euch gefiel!
Natürlich gibt es Ausnahmen – aber die suche ich mir selber!
Ich bin auch kein Kritiker und Rezensent. Musste ich gerade
dieses Jahr feststellen: Ich habe so tolle Bücher geschickt bekommen, aber ich
habe oft einfach nicht die richtigen Worte gefunden. Und will mich nicht immer
wiederholen. Und auch da gilt: Wenn mir etwas nicht gefällt, dann schweige ich
sowieso.
Was habe ich vergessen:
Die MAULhURE und
den LaborBefund.
Susanne H. Ollmert und ihr Krimi „Abstinencia“.
Susanne H. Ollmert und ihr Krimi „Abstinencia“.
Lisi Schuur und Eike
M. Falk mit ihrem poetischen Liebesroman „Nele und Robert“.
Die wunderbaren Illustrationen und Texte von Marion Vina.
Und noch massig andere Schreiberlinge.
Ich liebe sie alle!
Für mich war es ein äußerst produktives Jahr.
In Zusammenarbeit mit Rodneys Underground Press habe ich drei Bücher (wieder-)veröffentlicht:
In Zusammenarbeit mit Rodneys Underground Press habe ich drei Bücher (wieder-)veröffentlicht:
Könnt ihr natürlich bei mir oder bei Rodneys Underground
Press bestellen.
Gerade im Sommer bin ich mit Lesungen über meine physischen Grenzen
gesprungen. Und es war geil.
Nächstes Jahr soll es ruhiger werden.
Wie erwähnt will ich endlich eine Fiktion schreiben.
Whatever.
Neue Gedichte gibt es nur im Blog und vielleicht in ein/zwei
Anthologien. Mit dem Dichter Christoph
Kleinhubbert entsteht gerade ein Gemeinschaftsprojekt.
Die MAULhURE 5
liegt in den Wehen, diesmal haben alle drei Herausgeber keine eigenen Texte
beigefügt, weil der Rest schon überzeugend genug ist.
Im März lese ich in Ludwigsburg, eigentlich sollte das
reichen, aber ich kenne mich: Ich sage bei Anfragen zu selten nein.
Facebook?
Wie immer nehme ich mir vor, meine Klappe zu halten.
Wie immer werde ich es nicht schaffen.
Wie immer nehme ich mir vor, meine Klappe zu halten.
Wie immer werde ich es nicht schaffen.
Aber ich habe festgestellt, dass eine gewisse Zurückhaltung
durchaus sinnvoll sein kann.
Da ich keinen Gedichtband plane werde ich die Klamotten
direkt in meinen Blog stellen. Und generell vielleicht sogar noch mehr darin
schreiben. Ich mag meinen Blog.
Ansonsten sollte ich mal meine Mails beantworten und
archivieren.
Da warten mittlerweile 188 in meinem Posteingang. Das ist zu viel.
Da warten mittlerweile 188 in meinem Posteingang. Das ist zu viel.
Und es gibt ja noch massig Leben neben der Tipperei,
aber dazu dann morgen mehr…
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