Rohrbruch im Haus (Küche der Schwiegermutter). Rücken
kaputt. Schulter kaputt. Schmerzen. Aua.
Nervereien mit der weltbesten Ehefrau, die es nicht schafft,
mich einfach machen zu lassen, immer ihren Kommentar abgibt & selber
überfordert ist.
Aron nervt, versteht nicht, warum er nicht zwischen unseren Beinen rumtollen darf, während wir Schimmel entfernen. Will mehr Aufmerksamkeit.
Weiterhin ist die pekuniäre Situation prekär.
Aron nervt, versteht nicht, warum er nicht zwischen unseren Beinen rumtollen darf, während wir Schimmel entfernen. Will mehr Aufmerksamkeit.
Weiterhin ist die pekuniäre Situation prekär.
Jobangebote für meine Frau sind entweder Verarschung oder körperlich nicht machbar.
In einem Jahr Münsterland hatte sie acht Jobs, einer war super, aber die betreute Person segnete das Zeitliche. Und seitdem sucht Claudia wieder.
Und wir nähern uns Hartz IV.
Meine Erwerbsminderungsrente reicht nicht. Und auch wenn ich als Dichter und Schreiberling mittlerweile sogar n gewissen Ruf habe – finanziell bringt das nichts (Aber ich mache das auch hauptsächlich für mein Ego).
Die Demenz (Ja. Definitiv. Auch wenn ich noch zweifele,
welche Form der Demenz) meiner Schwiegermutter nimmt zu. Claudia und ich sind
ja deshalb ins Münsterland gezogen, um im Notfall helfen zu können. Insofern
völlig okay. Ich sehe es mit (professioneller: schließlich bin ich
Altentherapeut und Krankenpfleger) Distanz, aber als Tochter ist das für
Claudia natürlich schwieriger.
Und es macht keinen Spaß, der Mutter die Sparkassenkarte zu nehmen und sich um die Finanzen zu kümmern, weil sie es nicht mehr geregelt kriegt. Es macht auch keinen Spaß, für sie zu kochen und zu putzen, wenn sie noch alles selber machen will und Hilfe eher als Einmischung ansieht. Wir lassen sie machen. Alles ist okay, solange sie ein gutes Gefühl dabei hat und kein nennenswerter Schaden entsteht. Kartoffeln dürfen anbrennen, aber die Küche nicht abgefackelt werden.
Und es macht keinen Spaß, der Mutter die Sparkassenkarte zu nehmen und sich um die Finanzen zu kümmern, weil sie es nicht mehr geregelt kriegt. Es macht auch keinen Spaß, für sie zu kochen und zu putzen, wenn sie noch alles selber machen will und Hilfe eher als Einmischung ansieht. Wir lassen sie machen. Alles ist okay, solange sie ein gutes Gefühl dabei hat und kein nennenswerter Schaden entsteht. Kartoffeln dürfen anbrennen, aber die Küche nicht abgefackelt werden.
Wir alle (Schwiegermutter, ihr Lebensgefährte, Claudia und
ich) sind unter Dauerstrom. Und gerade in dieser Phase oft überfordert:
Wo ist der Unterschied zwischen Fürsorge und Bevormundung?
Wo ist der Unterschied zwischen Fürsorge und Bevormundung?
Was schnallt meine Schwiegermutter noch und welche Hilfe
will sie?
Können Claudia und ich unsere Maßstäbe an Sauberkeit und
Hygiene einfach auf alte Menschen übertragen? Oder sie einfach auch mal stinken
lassen oder in schmuddeliger Kleidung rumlaufen lassen?
Das sind unsere täglichen Kämpfe.
So böse das klingt, es wird einfacher werden, wenn die
Demenz zunimmt.
Aber solange soll die Schwiegermutter und Mutter noch selber
entscheiden. Und wir versuchen, uns zurückzuhalten.
Sie machen lassen. Und nur beobachten und eindeutige Fehler korrigieren.
Sie machen lassen. Und nur beobachten und eindeutige Fehler korrigieren.
Der Zeitpunkt, wo wir alles übernehmen müssen, rückt
verdammt nahe.
Und dann haben sich viele Fragen eh erübrigt.
Und dann haben sich viele Fragen eh erübrigt.
Und ich?
Nachdem ich nochmal meinen persönlichen TÜV überstanden
habe, sollte es mir besser gehen.
Meine postkarzinomen Depris bleiben aber. Sie verlagern
sich, nach dem Motto, dass ich es nicht schaffe, meine Frau und mich zu
ernähren und ich eigentlich zu nichts Nutze bin und all so n blöden Kram.
Aber ich lebe.
Ich werde noch n bisschen weiterleben.
Und auch wenn es mir manchmal zu viel wird – und ich meine,
dass ich genug erlebt habe – und all so ein Kram: Ich werde die Teufelin tun
und damit aufhören!
Schon alleine, weil meine Liebe behauptet, dass sie mich
braucht.
Es tut gut, gebraucht zu werden.
Die Bücher auf meinem Tisch, auf die ich mich wahnsinnig
freue, wozu ich aber momentan einfach nicht komme:
- Straßenfegerin des Jaher 2015 – Lütfiye Güzel
- Susanne H. Ollmert – Abstinencia
- Susann Klossek – In mir ein Fluss
- LaborBefund #20 – Marcus Mohr
- Lisi Schuur & Eike M. Falk – Nele & Robert
- Philipp Oemke – DIE TOTEN HOSEN Am Anfang war der Lärm
- Mascha Kaléko – Mein Lied geht weiter
Und dazu kommen dann noch Böke, Prem und Schwessinger, die
gerade bei Rodneys Underground Press rausgekommen sind. Mit Sicherheit drei
absolute Empfehlungen!
Und in ein paar Wochen erscheine ich dann doppelt auf dem
Buchmarkt und werde euch natürlich tierisch nerven, meinen Kram zu kaufen:
„Ein Versuch: die
Liebe“ erschien 20002 und hat für mich eine besondere Bedeutung: Nach ihrer
Lektüre dieses Gedichtes kamen meine Frau und ich zusammen und das Gedicht
spielt eine Rolle dabei.
Ich habe dieses 40-seitige Gedicht jetzt etwas überarbeitet und erneuert und die großartige Marion Vina steuerte vier Zeichnungen dazu und jetzt kommt es als Chapbook im Din A 5 Format.
Ich habe dieses 40-seitige Gedicht jetzt etwas überarbeitet und erneuert und die großartige Marion Vina steuerte vier Zeichnungen dazu und jetzt kommt es als Chapbook im Din A 5 Format.
Mehr dazu in ein, zwei Wochen.
„Leben gefährdet die
Gesundheit“ beinhaltet ca. 100 Seiten neuer Gedichte von mir. Bewusst
gebrochen durch Fotos. Einige Texte erschienen schon in meinem Blog. Ich hatte
mehr als 300 Seiten zur Auswahl, reduzierte dann aber, weil der Frust ansonsten
zu stark gewesen wäre. Jetzt denke ich, dass es okay ist:
Leben gefährdet die Gesundheit – It’s only Rock`n´Roll – Fuck: in allen seinen Bedeutungsebenen.
Das wunderbare Cover von Jenz Diekmann alleine sollte zum Kauf ausreichen.
Leben gefährdet die Gesundheit – It’s only Rock`n´Roll – Fuck: in allen seinen Bedeutungsebenen.
Das wunderbare Cover von Jenz Diekmann alleine sollte zum Kauf ausreichen.
Aber zu beiden Meisterwerken kommt mit Sicherheit noch mehr,
wenn ich den Preis und das genaue Erscheinungsdatum weiß.
Watch out: Mitte / Ende November!
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Lesungen?
Ich doch nicht!
Ich doch nicht!
Ich habe diesen Sommer nen Marathon hingelegt, der mich
gesundheitlich geschafft hatte. Also dachte ich, es wäre vorbei.
Gestern rief mich Klaus Märkert an.
Klaus ist ein guter Freund und fragte, ob ich mir nicht
vorstellen könnte, mit ihm und Michael Schwessinger zu lesen.
Michael hat mich als erster verlegt. Außerdem liebe ich
seine Prosa.
Und Klaus schätze ich über alle Maßen.
Und Klaus schätze ich über alle Maßen.
Ich fühlte mich geehrt. Und denke, dass ich bei den beiden
Schriftstellern gut reinpasse.
Und sagte zu.
29. 11. im Cafe Eden
in Bochum.
Sozusagen n Heimspiel für mich. Und Premiere meiner neuen
Veröffentlichungen.
Und vielleicht im Dezember dann in meiner geliebten Bastion.
Da würde ich niemals Nein sagen.
Und nächstes Jahr mit Roland Adelmann in Ludwigsburg bei den
LiteratourFreaks. Auch ne Herzensangelegenheit.
Lesungen?
Ich doch nicht!
Was für n Arsch!
Und trotzdem freue ich mich über jede Gelegenheit, mich live
zu präsentieren und zu blamieren…
Hey!
N Post ohne Poltikscheiße.
Dabei belasse ich das.
N Post ohne Poltikscheiße.
Dabei belasse ich das.
Das Wahrsteiner Weihnachtsbier schmeckt mir nicht.
Und ein Glühwein mit Bratapfel und Karamellgeschmack
schmeckt nach dem billigsten Glühwein, kostet nur viermal so viel.
Meine Frau fragt nach mir. Wann ich denn endlich ins Bett
kommen würde und sie könnte ohne mich nicht schlafen.
Ohne Scheiß. Das ist der Himmel!
Und ich speichere den Kram jetzt noch ab, veröffentliche ihn und versinke dann in dem Bereich, der einfach nur schön ist: Unser Bett…
Und ich speichere den Kram jetzt noch ab, veröffentliche ihn und versinke dann in dem Bereich, der einfach nur schön ist: Unser Bett…
Gute Nacht!
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