Freitag, 1. April 2011

Meine Märzrückschau am 1. April


Hat euch der März 2011 genauso umgehauen wie mich?
Libyen, Gesamt-Nordafrika, Japan, Fukushima, dann die bundesdeutschen Reaktionen, inklusive Wahlen und rumgemerkel: Irgendwie haben die Nachrichten mich völlig im Griff. Schon morgens schalte ich die Glotze an, um den neuesten Horror mitzubekommen.
Es geht mir dabei generell zu schnell, es passiert mir zu viel, ich glaube nur die Hälfte und befürchte, dass mindestens doppelt so viel Scheiße verschwiegen wird.
Anyway: Politik bleibt böse. War schon immer böse. Allgemeinplätze: Leben heißt leiden, heißt kämpfen, heißt Hoffnung und Verzweiflung und übAhaupt.

Unsere Hündin hat einen Tumor und wird in drei Wochen operiert. Scheinbar nicht besonders besorgniserregend. Wir sorgen uns aber trotzdem. Alleine ne Vollnarkose ist für so eine Vierbeinerin kein Zuckerschlecken und ich habe eine persönliche extreme Abneigung gegen Tumore jeder Art. Noch mehr, als gegen Zecken und Politiker.
Meine Frau steht wahrscheinlich vor einem beruflichen Wechsel. Raus aus der Altenarbeit, rein in die medizinische Flüchtlingsbetreuung. Spannend. Nerven zehrend. Wieder einmal anstrengendes Leben.
Tja. Und dann noch ich. Ich weiß, ihr könnt es nicht mehr lesen / hören: mein Gedichtband ist erschienen und ich bin stolz drauf. Mein Roman liegt endgültig in der Endphase. Diesmal ohne ein Zurück.
Ansonsten kränkele ich vor mich hin und bin schlapp. Ich hoffe auf Frühjahrsmüdigkeit. Aber irgendwie scheint mein Leben nur noch aus Winterschlaf, Frühjahrsmüdigkeit, Sommerträgheit und Herbstantriebslosigkeit zu bestehen. Das ist mir zu doof. (Und es stimmt wie immer auch nur teilweise…)
So viele Mails noch nicht beantwortet, so viele Treffen verschoben, so viele Lieder nur halb und im vorbeifließen gehört. Lange nicht mehr gemalt oder Gitarre gespielt.
Während ich das hier tippe höre ich J. Mascis. Der Sänger und Gitarrist von Dinosaur Jr. mit seinem neuen Solo-Werk. Schön. Kann ich nur empfehlen. Und langsam packt mich die Endspurtstimmung beim VfL Bochum, auch wenn sie unansehnlich spielen: der Aufstieg scheint machbar. Maya kommt angetappst und leckt mir die Finger, es ist aber noch zu früh, für den Nachmittagsgang.

Ach ja.
Zum Schluss noch eine kleine Belanglosigkeit, die nervt:
Ich bekomme einen Bauch! Ich kriege Rettungsringe! Gemein!
Ich bin ja froh, endlich an Gewicht zuzulegen. Mittlerweile habe ich die 56-Kilo überschritten.
Bei 1,72 Meter Größe (geistig bin ich dafür ein Riese!) ist das nicht viel. Und ich würde gerne an Muskulatur im Schulterbereich zunehmen, würde gerne etwas mehr Arsch in der Hose haben, so was eben.
Stattdessen Bauch. Scheiße.
Irgendwie ist mehr Sport oder gar Fitness-Training nicht drin. Zu schlapp, nicht belastbar. Keine Angst: eine Diät kommt für mich nicht in Frage.
Bald bin ich also wieder dickes fettes Hermann. Eben ein alter Mann.
Immerhin: vor vier Jahren hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich es noch so weit bringe!

Genießt den Frühling!
Bis bald…

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