Mittwoch, 15. Januar 2014

Money?



Geld macht nicht glücklich.
Aber es beruhigt.

Finanziell kriechen meine Frau und ich auf dem Zahnfleisch. Irgendwo zwischen Hartz IV und Prekariat. Meine vollständige Erwerbsminderung, ihre Krankheit und Arbeitslosigkeit: es sieht nicht gut aus.
Da geht es uns so, wie immer mehr Menschen in diesem reichen Land.

Deshalb sind wir nicht unglücklich, nur manchmal gefrustet und erschlagen von Alltagssorgen.
Und Zukunftsängsten (obwohl: sollte ich in das Alter der normalen Rente kommen, dann geht es uns wieder gut…).

Geld macht nicht glücklich.
Aber Rücklagen würden es wesentlich einfacher machen, wenn Reparaturen oder Hundearzttermine oder Zahnersatz (habe ich ja alles hinter mir…) anstehen.
Geld macht nicht glücklich.
Aber es wäre schön, einfach mal spontan ins Kino, Theater, zu Konzerten oder so was gehen zu können.
Es wäre schön, einfach mal ins Auto zu steigen und seine Freunde zu besuchen, die weiter weg wohnen.
Ein Urlaub wäre wunderschön und eigentlich auch nötig.

Geld macht nicht glücklich.
Aber kein Geld kann unglücklich machen.
Und schlaucht.

Ich hätte gerne n guten Compi und ne bessere Musikanlage. Aber mit dem alten Kram funktioniert das auch. Ich hätte gerne n gutes und vernünftiges Auto, im Moment würde mir eines reichen, das auch fährt.
Ich hätte gerne n vernünftigen Schreibtischstuhl…
Aber all das sind Kleinigkeiten.

Banken machen unglücklich. Und sind Verbrecher. Das ist nichts Neues.
Ich bin für einen ordentlichen Bankraub nicht geeignet.
Schade eigentlich.

Überleben und Glück ist keine Finanzfrage.
Kinderlachen und Liebe und Musik sind unbezahlbar und somit auch umsonst zu kriegen. Irgendwie.
Ebenso Sonne, Natur, Schlaf und Wärme (im Moment ist meine Frau im Bett neben mir ein Heizkissen: ne fiebrige Erkältung hat für den Partner auch Vorteile…).

Bevor man sich wegen Schulden oder Geldsorgen umbringt, sollte man alles andere probiert haben. Zum Beispiel nen Bankraub.
Oder n Sozialverband, ne Schuldnerberatung, egal…
Braucht auch nicht mehr Mut als n Suizid. Finde ich zumindest…

Meine Frau und ich haben finanzielle Probleme.
Aber meine Frau und ich haben uns und unsere Hündin.
Und massig Liebe.
Das kann man mit Geld nicht aufwiegen.

Dies alles musste ich mir mal aus meinen Fingern saugen…

12.03.2014 in der Bastion:



Gimmie more truth:

Lütfiye Güzel,
Marvin Chlada,
Hermann Borgerding




Bastion, Bochum
12.03.2014
Einlass 19.00 Uhr

Da die Plätze in der Bastion beschränkt sind ist eine Voranmeldung nötig.

[no-budget-arts] e.V.
Karl-Lange-Straße 53
44791 Bochum
e-mail: kontakt@no-budget-arts.de
Telefon: 0234/9117790

Lütfiye Güzel: Poetin aus dem Ruhrgebiet. 3 Bücher.
Gedichte. Short-Stories. Beat.
"Herz-Terroristin". "Let`s go Güzel!" "Trist Olé!"
Die Topfblumen. Die Tauben. Und dazwischen
liegt der Supermarkt.

Marvin Chlada, seit Ende der 80er Wegbegleiter des literarischen und musikalischen Undergrounds, präsentiert eine Auswahl aus 25 Jahren Wortarbeit. Info: wwww.chlada.de

Hermann Borgerding ist in der Bastion kein Unbekannter, wenn er sich im letzten Jahr auch rar gemacht hat.
Der Ex-Bochumer lebt im Essener Exil, hat mehrere Bücher veröffentlicht (Aktuell: „ExtraBall – Prosaische Lyrik“, Acheron Verlag Leipzig) und wird dieses Jahr seine „Rock’n’Roll-Notizen“ präsentieren.



Kontakt:

[no-budget-arts] e.V.
Karl-Lange-Straße 53
44791 Bochum
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Telefon: 0234/9117790
Fax: 0234/9117796

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Dienstag, 14. Januar 2014

N paar Sätze müssen reichen...



Uff.

„Auf Papier gebloggt“ hat nach dem Zusammenstellen meiner Blogeinträge einen Umfang von 332 Seiten.
Geht natürlich überhaupt nicht!

Also geht es jetzt ans Kürzen und ans Umformatieren. Noch keinen Plan, aber 200 Seiten werden es wohl werden.

Und dann geht das an eine günstige Druckerei übers Internet.
Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

Und erwäge, mir den Druck durch Vorbestellungen finanzieren zu lassen.
Immerhin gibt es doch einige InteressentInnen an dem Ding, was mich sehr freut.

Inhaltlich und literarisch habe ich mich überrascht:
Da sind einige wirklich tolle Text, Formulierungen und Sätze drin.
Und die Entwicklung der letzten drei Jahre ist spannend.
Auch wenn ich natürlich nicht alles im Blog erwähnt habe.
Aber eigentlich geht es mir bei aller Scheiße ziemlich gut und es ist wahnsinnig viel passiert.

Wenn ich also das nächste Mal jammere, dann auf verdammt hohem Niveau.

Wie erwähnt:
In ca. zwei Wochen werde ich Euch mehr dazu mitteilen…


Bei „Ausgehöhlt“ verdichtet sich die Möglichkeit einer Neuauflage.
Da Verlage ja auch vorplanen müssen wird das aber wohl erst 2015 passieren…

Wie erwähnt: Deadline für die „Rock’n’Roll-Notizen“ ist der Sommer. Es wird!

Und die „MaulHure“ ist in der Endphase. Ich rechne mit dem Erscheinen im Frühling.


Meine eBooks bei kindle habe ich jetzt vom Markt genommen. In drei Monaten gibt es keine eBooks mehr von mir. Wenn Ihr unbedingt sowas haben wollt, dann haltet Euch bis zum Frühling ran. Danach gibt es mich nur noch auf Papier oder im Blog.
Und ich finde das gut so!


Ich arbeite momentan wie ein Irrer an all meinen Projekten.
Und hoffe, dass ich nicht zu großes Chaos produziere.
Aber es läuft und macht Spaß.


Hey!
Schon zwei Wochen im neuen Jahr und noch kein Arzt- oder Krankenhaustermin in Sicht!
Ich sag doch: 2014 wird toll!
Obwohl unser Auto immer noch richtig krank ist und Claudia und ich seit n paar Tagen leicht kränkeln…


So. N paar Sätze reichen heute Abend.
Bett ist angesagt.
Schön warm: zwei fiebernde Körper, die sich umarmen…

Gute Nacht…

Sonntag, 12. Januar 2014

Auf Papier gebloggt?





Manchmal bin ich wahnsinnig.
Ca. 350 Beiträge und ca. 30.000 Klicks auf meine Seite lassen mich euphorisch werden. Ein neues Projekt entsteht in meinem Hirn:
Mein Blog auf Papier.

Mitte des Jahres sollen die Rock’n’Roll-Notizen erscheinen, nächstes Jahr gibt es eine Neuauflage von „Ausgehöhlt“ und irgendwann dazwischen wartet ein neuer Gedichtband. Reicht völlig aus.

Aber irgendwie liebe ich meinen Blog. Und will eh wieder zurück zum Old-School-Selbstverlag. Eigenvertrieb, Handkopie, dilettantisch aber liebevoll selbstgestalteter Kram.
Und chronologisch Auszüge aus meinem Blog zusammenzupacken steht irgendwie an, oder?

Also – Mein Plan:
Eine Zusammenstellung und chronologische Veröffentlichung meiner Blogeinträge (ohne Gedichte und Rock’n’Roll-Notizen).
Also politische Kommentare, Krankheits- und Gesundheitsgedanken, Alltagsbeobachtungen und all so ein Kram eben.

Ihr könnt bei Interesse vorbestellen und wenn ich genug Interessenten zusammen bekomme, dann stelle ich das Ding zusammen, kopiere das, tackere oder binde das Ding in Eigenarbeit und verschicke es an Euch.
Format wahrscheinlich Din A5, Umfang noch unklar (ca. 100 Seiten, sonst wird die Herstellung schwierig), Preis zwischen 5.00 und 10.00 €.
Ich hab da schon den Anspruch, dass es ansprechend und gut les- und blätterbar wird.
Vielleicht ja sogar n Druck, je nachdem, wieviel Interesse besteht…

Ich könnte es ab Mitte Februar fertig stellen. Ihr könnt mich motivieren und unter Druck setzen:

Bei Interesse ne Mail an hermann.borgerding@gmail.com oder ne PN bei facebook und wenn sich genug Interessenten melden, dann mache ich das.
Und jede/jeder kriegt natürlich dann sein persönlich gwidmet und unterzeichnetes Exemplar.

Deal?

Ich bin mal gespannt…



LaberRhabarber



An vier bis fünf Sachen gleichzeitig zu arbeiten ist gefährlich.
Ich verzettele mich (obwohl es ja nur am Bildschirm entsteht), werfe Sachen durcheinander und schaffe es nicht, mich auf eine Sache zu konzentrieren.

Meine „Rock’n’Roll-Notizen“ wachsen, werden gekürzt und wachsen wieder. Es geht voran!
Die „MaulHure“ wächst ebenfalls und bekommt Struktur. Das liegt nur bedingt an mir, hauptsächlich haut sich da Jerk Götterwind tierisch rein.
„Ausgehöhlt“ liegt vor mir (auf dem Bildschirm): Die Hoffnung auf eine Neuveröffentlichung verdichtet sich und da ist eine Überarbeitung angesagt.
Dazu noch der oder das (ich weiß es immer noch nicht) Blog und wie immer Gedichte.

Auf dem Plattenteller dreht sich die neue Springsteen. Ich stehe da immer mehr drauf. Trotz oder gerade wegen der Kritik. Und natürlich wegen Morello an der Gitarre. Ich sabbere auf mein Laptop, drehe mir noch eine Zigarette und trinke einen Schluck Bier. Auf dem Küchentisch brennen Kerzen, im Wohnzimmer telefoniert meine kränkelnde Frau (ich kränkele auch und erwarte jetzt einen Mitleidsseufzer von Euch).

Es wird kälter und ich lege die langen Unterhosen raus. Ich bin jetzt 50, spätestens jetzt darf ich das. Ansonsten war der Himmel heute eine Pracht. Und jetzt der zunehmende Mond und die Sterne: Da drehe ich gerne die letzte Runde mir unserer Hündin.
Ich bemerke immer mehr, dass mich nicht die Kälte, sondern eher die Feuchtigkeit fertig macht. Und mit Feuchtigkeit hat dieser Frühlingswinter bisher ja nicht gerade gegeizt…
Meine Atemwege sind dicht und ich kann durch meine postoperativen Behinderungen nicht abhusten oder ausrotzen. Der Sabber läuft derweil verstärkt aus meinem rechten (gelähmten) Mundwinkel. Das ist ganz schön Scheiße.

Mein eMail-Briefkasten quillt über. Ich muss n paar Briefe beantworten und zwei Bücher versenden. Mit meinen FreundInnen telefonieren wäre auch mal wieder angesagt, aber ich telefoniere ungern.
Vielleicht sollte ich morgen nur Mails beantworten und Facebook links liegen lassen und meine Schreibprojekte kurz ruhen lassen.
Vielleicht sollte ich auch einfach mal einen Tag nur im Bett liegen bleiben. Irgendwie fühle ich mich so…

Gestern durfte ich eine Sternstunde in der Glotze erleben: „Die Märchenbraut“ wird auf Eins Festival (ich glaub, so heißt der Sender) wiederholt. Immer drei Folgen am Stück. Ich war ca. 17, 18 Jahre alt, als das zum ersten Mal lief. Und eigentlich zu alt für Kindersendungen. Und total begeistert. Bin ich heute immer noch.
Rumburak rules!
Guckt nächsten Samstag Nachmittag mal rein (ist ja noch Winterpause beim Fußball)!

Ansonsten plane ich auch da ein neues Projekt:
Werde ich es schaffen, mal einen ganzen Tag auf einem der Billigst-Peinlichst-TV-Sender zu verweilen?
Die Pseudo-Dokus und all der Scheiß, da sind ja nicht die dargestellten oder wirklichen Menschen merkwürdig (Nee: Merken muss man sich die eh nicht und würdig ist da gar nix…) oder krank (krank sind wir schließlich alle…).
Da ist das ganze System sowas von dämlich, dass es einfach nur noch weh tut.
Aber irgendwo müssen die ja ihre Zuschauer haben. Also einfach mal einen Tag probieren.
Was schlimmeres, als das ich mich in meiner Misanthropie bestärkt fühle, kann ja nicht passieren, oder?
Oder?
Noch habe ich keine Muße dazu und auch n bisschen Angst davor.
Aber spannend finde ich das Vorhaben trotzdem…

LaberRhabarber…
Claudia und ich kränkeln. Meinen Small-Talk tippe ich heute einfach mal.
Das ist der Vorteil eines Bloggers.

Die Neuaufnahme von „The ghost of Tom Joad“ gewinnt durch Morello dermaßen – das ist eine Hymne und ein Klassiker! Diese Gitarren! Schwärm!

Aber jetzt reicht es auch wieder.
Gute Nacht ihr Prinzen von Maine!