Sonntag, 17. Mai 2015

Müdigkeit, Schmerzen & viel Musik



Immer noch müde, undefinierbare Schmerzen in allen Knochen & antriebslos. Hundegänge sind schön - strengen aber an & im Garten in der Sonne liegen war völlig okay aber irgendwie musste ich nach knapp über ner Stunde wieder in mein Zimmer flüchten. Die Badewanne wirkte auch nicht. Ich probiere es für den Abend jetzt mit Bier & Musik & Tipperei...

Mein Compi teilt meine Befindlichkeit, aber seine Mucken & Müdigkeit habe ich jetzt schon beinahe zu oft erwähnt.

Nicht die passende Zeit, um zu lesen.
Irgendwie habe ich da keinen Bock drauf.
Nicht die passende Zeit, um neue Schreibprojekte anzufangen.
Zu wenig Elan.
Nicht die passende Zeit für meine Freunde & Freundinnen.
Ich bringe einfach nicht die Energie für Mails auf, hasse es, am Handy zu telefonieren & denke zwar an sie & vermisse sie – aber komme nicht aus dem Quark.
Nicht die passende Zeit für meine geliebte Frau.
Ich brauche sie, ich genieße ihre Liebe, aber ich bin knurrig & will nur meine Ruhe.

Manchmal ist das so.
& eigentlich ist das auch völlig okay.

(dat is vom Freitag…)




Gestern war dann nur Regen.
Und mehr gibt es vom Samstag nicht zu berichten…



Heute ist es schöner.
Sonntag.
Ich kapituliere & nehme doch wieder Schmerztropfen.

Die ganze letzte Woche war wie erwähnt fast nur Müdigkeit & undefinierbarer Schmerz in allen Knochen & Muskeln.
Sowas macht mürbe, Novalgin hilft.
Wenn ich auch den Schmerzmittelkonsum massiv eingeschränkt habe & nicht auf Dauer davon abhängig sein möchte: Ab und zu ist ne Betäubung durchaus sinnvoll…

Noch ne halbe Stunde, dann spielt der VfL Bochum am Millerntor.





Mal wieder Musikgelaber - Mitte Mai

Es wird mal wieder Zeit für nen Musikblog.
Und ich muss mich auf meine Entdeckungen der letzten Woche beschränken, sonst nimmt das Überhand.

In der heutigen Zeit ist das nun mal so, dass musikinteressierte Menschen überschüttet werden. Das Internet bietet wahnsinnig viel und durchblicken kann man da einfach nicht.
Ich stolpere also bei den Reviews immer wieder über interessante Sachen, suche einen Stream und höre mir das dann an. Oder ich klicke bei iTunes oder Amazon, höre in die Platten rein und nicht selten habe ich einen Klick später die mp4 oder mp3 auf meiner Festplatte.

Früher war mehr Spannung, mehr Magie und auch mehr Ehrfurcht.
Da ging man in den Plattenladen, stöberte, hörte sich das Ding im Stehen über Kopfhörer an.
Oder hörte Sachen bei Freunden, die man dann unbedingt haben wollte.
Man bekam nicht alles mit, aber das, was man bekam, hatte einen hohen Stellenwert.

Ich höre zum Beispiel kein Radio mehr. Im Netz kann ich mir selber zusammenstellen, was ich hören will und das ist meistens (für mich) besser. Aber ich bin auch übersättigt…
Zum Schutz gegen diese Übersättigung habe ich mich dem Vinyl-Fieber ausgeliefert. Das ist ein gutes Gegengift.




Okay. Kommen wir zu den Platten der letzten Woche:

- Graham Parker and the Rumour: “Mystery Glue”
Da konnte ich bisher nur Ausschnitte hören. Und finde es gut.
Eben Graham Parker, wie man ihn kennt. Und der Mann ist einfach klasse. Muss ich demnächst unbedingt ganz hören!

- Paul Weller: „Saturns Pattern“
Ich bin hin und weg!
Keine Ahnung, wie viele Platten Paul Weller veröffentlicht hat. Und da waren schon sehr tolle Sachen dabei. „Saturns Pattern“ ist für mich eines seiner Meisterwerke.
Abwechslungsreich, voller Energie und Feeling, teilweise mit richtigen Breitseiten. Beinahe könnte man meinen, Paul macht den Iggy. Beinahe könnte man meinen, der alte Paul will beweisen, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Und das gelingt ihm.
Das ist manchmal funkig, manchmal poppig, oft ziemlich punkig, laut und Energiegeladen.
In der Mitte lässt Weller ein bisschen nach, taucht dann aber wieder auf und reißt mich mit. Und spätestens bei „In the car…“ sind meine Ohren wieder so spitz wie die von unserem Hund.
WOW zum Quadrat!

Du Blonde: „Welcome back to milk“
Dahingerotzter Schlampenrock.
Sag ich jetzt mal.
Und habe für mich eine Riesenentdeckung gefunden!
Ein wirklich beschissenes Cover (weiße Turnschuhe, Kunstfelljacke, eine halbnackte Frau in schlechter Pose) erweckt in mir den Eindruck, als wollte man mir sagen, „ich mach das, weil ich es muss und es ist mir scheißegal“. Teilweise wirkt die Platte ähnlich auf mich.
ABER:
„Ich mach das, weil ich es kann und weil ich Spaß daran habe und weil es gut ist und mir ist scheißegal, was du davon hälst!“, könnte auch ein absolut passendes Statement zu dieser Platte sein.
Angeblich hat Du Blonde die Hälfte der Songs an nur einem Tag geschrieben. Kann gut sein, hört sich so an.
Gerade das macht die Klasse aus: Dahingerotzte Meisterwerke voller Power und Schmutz und Schönheit!
In einer scheinbar wahllosen Zusammenstellung absolut abwechslungsreich und nie langweilig.
Ich liebe diese Platte und bin schon beinahe von Fan von Du Blonde.

Red City Radio: „Red City Radio“
Ja. Ich fang auch wieder mit dem Gaslight Anthem-Vergleich an.
Ich mag Gaslight Anthem nicht mehr. Aber dafür gibt es ja Red City Radio! Und die mag ich.
Vordergründig ähnliche Gitarrenbreitseiten, der Gesang etwas schmutziger. Grundsätzlich aber ehrlicher, besser und abwechslungsreicher als die Gaslichter haben sich Red City Radio in meine Seele gespielt.
Schmutziger Gitarren-Rock mit Punkanklängen.
Durchaus Hymnen, aber nicht zu platt.
Und die dritte Platte von denen erfüllt wieder alle meine Erwartungen.
Und vielleicht fahre ich wegen Red City Radio ja doch mal wieder nach „Bochum Total“…

Hubert von Goisern: „Federn“
Da bin ich zwiegespalten. Alles geklaut und auf bayrisch eingesungen – da habe ich schon meine Schwierigkeiten. Von Goisern hat ne klasse Stimme, aber die Instrumentierung ist mir zu austauschbar. Vielleicht liegt es aber auch einfach nur am Dialekt, dass ich mich da nicht begeistern kann…

Leonard Cohen, Faith No More:
Hatte ich ja schon mal erwähnt. Machen beide wahnsinnig viel Spaß und erfüllen die hohen Vorerwartungen, die ich da reingesetzt habe…

Bill Fay: „Who is the sender“:
Irgendwie ne Hippie-Platte. Von einem viel zu unbekannten Alt-Hippie.
Geil! Hört euch das Ding mal an!




Der VfL Bochum ging am Millerntor unter. Fuck.
Aber da ich St. Pauli den Klassenerhalt gönne kann ich damit leben.


Noch ein langer Spaziergang mit Frau und Hund & jetzt mit kalten Fingern am Compi.




Nix besonderes zu berichten & zu kommentieren.
Und das ist doch mal ein absolut positiver & optimistischer Satz…
ROCK ON!




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