Dienstag, 11. Juni 2013

Seifenblasen im Schädel - Das Titelstück:



20 Jahre nachdem ich dieses Gedicht geschrieben habe springt es mich an.
"Veröffentliche mich wieder! Ich bin toll!"
Ich glaube, ich gebe ihm Recht. Was meint ihr? 


Seifenblasen im Schädel

Ich habe das Gefühl
als wäre ich jahrelang weg gewesen.
Wenig durchbricht
die Mauern der Müdigkeit.

Wieder neu anfangen?
Weiß nicht…
Warum?
Andererseits:
Warum nicht?

Irgendwas vom Morgenhimmel
küsst mich wach
berührt mich.
Plötzlich erinnere ich mich
Manchmal
war es gar nicht so schlecht
mit mir.

Wer vermisst mich
wenn ich mich verlasse?

Immer noch
heimatlos
betrachte ich dieses Land –
Ich muss es wohl lieben:
Es tut weh.

Seifenblasen im Schädel
und
immer noch Zuversicht.
Irgendein Wunder wartet auf mich
Ich gebe zu:
Das ist nur ein unsicherer Halt
in meinem haltlosen Leben.

Ich kann nicht fliegen
das habe ich akzeptiert.
Aber ich schwebe und
nehme Schönheiten auf
die kein Dichter beschreiben kann.
Das fängt an
bei brachialen Gitarrensounds
und hört bei ihrem Lächeln noch lange nicht auf.

Heute
werde ich mich verlassen.

Vielleicht komme ich an.

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