Montag, 3. Juni 2013

Eine Rezension: Philipp Schiemann - Gnadenlos



Wenn, dann rezensiere ich meistens Bücher, die mir was bedeuten. Ich habe keinen Bock auf Verrisse. Über dieses Buch muss ich einfach was schreiben: Ich mag es nicht nur, es begeistert mich! Und das muss ich loswerden.

„Gnadenlos“ von Philipp Schiemann ist beim Grupello Verlag aus Düsseldorf erschienen. Es beinhaltet Gedichte und Kurzprosa der Jahre 2007 bis 2012.

Mit knapp über 60 Seiten erscheint es zuerst etwas dünn, gerade wenn man bedenkt, dass das die Quintessenz aus 5 Jahren sein soll. Doch nachdem ich es gelesen habe wusste ich die Kürze zu schätzen. Schon so hat es mich umgehauen, konnte ich mehr eigentlich gar nicht ertragen, hatte ich das Gefühl, das alles geschrieben wurde, was geschrieben werden musste.
Und bin einfach nur geplättet.

Schiemann ist ein Meister der Reduktion. Kein überflüssiges Wort, kein unnützes Beiwerk. Reduzierte Augenblicke, ungeschönt und ungeschminkt. Und diese Augenblicke finden größtenteils in Psychiatrien oder Drogenentzügen statt.
Das ist hart und heftig, das ist trotzdem nicht hoffnungslos und oft sogar humorig.
Aber das ist vor allem ein Hammer, der uns in die Birne geschlagen wird und Spuren hinterlässt.

Ich habe das Buch jetzt drei Tage und ich befürchte, dass die Bindung dem Dauergebrauch und Dauerblättern nicht lange standhalten wird.
Ich bin hin und weg.

Und erwartet jetzt keine Zitate von mir. Kauft es einfach, dass Ding ist es mehr als wert!

Philipp Schiemann persönlich habe ich irgendwann in einem unserer vorzeitigen Leben auf Social Beat Festivals kennengelernt. Ich gestehe, ich kann mich nicht mehr richtig erinnern. Aber irgendwann werde ich diese Erinnerungen auffrischen müssen, da bin ich mir sicher.


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