Dienstag, 8. Januar 2019

Über unsere Fellnasen


Mal ein kleines Kapitel aus dem Ding, an dem ich gerade arbeite (Arbeitstitel: "Auf der Suche nach der Poesie).
Passt heute einfach & das Leben ist eben doch auch wunderschön:

Draußen stürmt & regnet es. Den Hunden ist das scheinbar egal, also ziehe ich die Regenhose, meine Gummistiefel & meinen gefütterten Parka an & dann geht es los.

Zwei Kilometer mit dem Auto, dann sind wir bei unserem Lieblingsfeld & Wald.

Dort ist alles weitsichtig einsehbar & meistens menschenleer, so dass ich die beiden Hunde freilaufen lassen kann, außer im Frühjahr, wenn die Waldtiere ihren Nachwuchs werfen, dann wird die Leine nur bei uns im Garten abgemacht.



Der Regen peitscht mir ins Gesicht, zieht auch durch die wetterfeste Kleidung & ich verkürze deshalb die Morgenrund auf eine dreiviertel Stunde.

Aron rennt über die Felder, dreht Runden & fordert Dushka & mich zum Spielen auf. Notgedrungen mache ich mit.

Dushka will selten spielen. Sie genießt es, mittlerweile mit Aron bei den Spaziergängen mitzuhalten, wälzt sich in dem Matsch (Oh Fuck! Dushka, dein Fell war mal weiß & nicht schwarz!) & buddelt nach Wühlmäusen (No Chance!).

Als wir sie vor einem halben Jahr übernahmen mussten wir das Tempo & die Länge der Spaziergänge extrem drosseln & erst nach & nach steigern. Ins Auto kam sie nur mit Unterstützung & Hilfe.

Jetzt ist das alles kein Problem mehr & sie hat eine tolle Figur bekommen, obwohl das Wort Diät in unserem Haus ein Fremdwort ist.



Wieder im warmen Haus. Die Hunde rennen die Treppe hoch, begrüßen Frauchen Claudia & die demente Schwiegermutter Gisela, dann können wir sie abtrocknen.

Mit einem Kamm & einer Hundebürste transformiere ich Dushka von einer schwarzen zu einer hellgrauen Hündin. Ab Frühjahr will ich sie wieder weiß haben, wenigstens ab & zu. …



Poesie?

Aber hallo!





Nachmittags gehen wir oft zu fünft. Meine Frau & ihre Mutter (je nach Runde am Rollator oder mit Walking-Krücken (Nee, diese Formulierung ist Absicht!), die Hunde & eben ich.



Aron & Dushka rennen dann weniger, drehen sich immer wieder um & achten darauf, dass die Schwiegermutter auch mitkommt.

Überhaupt sind beide Hunde hervorragende Demenzbegleiter, kuscheln sich an Giselas Körper und stupsen sie an, damit sie auch von ihr die Streicheleinheiten bekommen. Gisela wird dann ruhiger.

Vor allem Aron passt immer auf sie auf, es ist wunderbar anzusehen!



Seit einem Monat haben wir eine neue Sofaecke.

„Da kommen die Hunde aber nicht drauf! Diesmal nicht!“

Die Worte meiner Frau, ich lächelte.

& nach zwei Tagen hatten wir Dushka & Aron immer mal wieder neben (Dushka) oder zwischen (Aron) uns.

Natürlich blieb Claudia nicht konsequent, forderte die Hunde sogar teilweise auf.

Wir haben einen teuren & superguten Staubsauger. Muss sein.

& das Polster der Wohnlandschaft ist strapazierfähig & sehr gut zu reinigen.





Es ist wunderschön, wenn unsere Fellnasen Arsch an Arsch im Arbeitszimmer liegen.

Es ist beeindruckend, wie sie beide „Sitz“ machen & auf ihre Würstchenstücke nach der letzten Runde warten, wobei Aron da unterfordert wird, früher machten wir Suchspiele oder besondere Trainingseinheiten mit ihm. Da Dushka das (noch) nicht kann haben wir uns vorläufig für das gemeinsame „Sitz“ entschieden.

Wenn die Hunde uns morgens begrüßen & sich knubbeln lassen geht die Sonne auf. Das ist so.





Poesie?



Jede/r HundebegleiterIn wird zustimmend nicken.





Ich vergaß, zu erwähnen, dass Dushka & Aron natürlich die besten & schönsten Hunde der Welt sind.

Das ist so.

& das behaupten alle HundebegleiterInnen von ihren Fellnasen.

& sie haben alle Recht.


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