Mittwoch, 29. Oktober 2014

Musiklaberei (Neil Young, Bob Seger, ...), Müdigkeit, MAULhURE und Mistwetter



Künstler dürfen bekanntlich (fast) alles.
Neil Young hat bei mir absolute Narrenfreiheit.
Darf ein Künstler innerhalb eines Jahres zwei umstrittene und schwierige Platten veröffentlichen?
Neil Young darf das.

Nach seinem Meisterwerk mit Crazy Horse „Psychodelic Pill“ brachte er dieses Jahr wohl eine der umstrittensten Scheiben überhaupt heraus:
„A letter home“ ist reduzierte Gitarrenschrammelei, aufgenommen in einem altertümlichen Teil, das einer Telefonzelle ähnelt. Coverversionen in Lagerfeuerromantikqualität fünfzehnjähriger Pubertierender.
Ich bin zwiegespalten zwischen klasse und oberscheiße.
Und nun folgt ein weiteres kontroverses Werk:
„Storeytone“ ist eine Platte in zwei Versionen:
Orchestral unterlegt und damit irgendwie bombastisch. Und vorweg eine Solofassung der Lieder. Reduziert, aber sauber und klar eingespielt. Mit Klavier, Gitarren, Ukulele (!), Harp und sonst nix.
„Storeytone“ ist für mich ein mittelmäßiges Young-Album.
Natürlich darf Neil mit Orchester oder gar Bigband-Sound experimentieren, es funktioniert bei mir aber nicht so richtig.
Songmaterial: jeweils drei Songs stechen hervor, der Rest ist –wie erwähnt – Mittelmaß.
Höhepunkt: „Who’s gonna stand up“.
Ein energiereicher Protestsong. Power pur. Neil at his best.
Dieses Lied funktioniert Solo, dieses Lied funktioniert sogar sehr gut mit Orchester.
Und am besten funktioniert dieses Lied mit Crazy Horse, diese Live-Fassung hat es allerdings nicht auf die Platte geschafft, sie gibt es aber als Free-Download auf der Neil Young Homepage.



Noch mehr alte Säcke: Yusuf – „Tell em I’m gone“
Klingt wie Cat Stevens von Rick Rubin produziert.
Und ist es auch. Nicht schlecht, aber auch nicht so berauschend.
Für mich scheint die Zeit von Cat Stevens wohl doch endgültig vorbei zu sein. Ich trinke ja auch keinen aromatisierten Tee mehr…



Bob Seger – „Ride Out“
Einfach klasse. Typisch Bob Seger, wie in seinen besten alten Tagen. Ich mag ihn einfach. Das Vinyl ist sogar äußerst günstig und damit ein Pflichtkauf für mich.




Alice Cooper – „Raise the dead“
Die Live-Aufnahme vom Wacken-Auftritt 2014 erscheint in ein paar Wochen. Ich fand sie jetzt schon im Netz.
Und der alte Schockerrocker klingt noch so jung, wie in meiner Jugend. Macht einfach Spaß…




Ist ja nicht so, dass ich nur alte Säcke höre (wenn auch oft). Neben meiner Neil Young Play-List stehen diese Woche noch ganz viel Die Antwoord, The Tea Party und Farin Urlaub auf meinem Programm.
Und Milky Chance. Die Platte ist vom letzten Jahr, so richtig Gefallen habe ich aber erst jetzt daran gefunden…






Damit mal wieder genug Musiklaberei.

Heute ist ein Tag zum in die Tonne kloppen.
Ich bin einfach nur platt und antriebslos.
Claudia hat Besuch, so nehme ich mir den ganzen Tag eine Auszeit und sitze in meinem Zimmer vor dem Compi.
Facebook und VfL Bochum Foren (die meine Laune nicht bessern), nach Musik surfen.
Draußen ist scheiß Herbstwetter. Das passt.



Urs bastelt schon kräftig an der neuen MAULhURE, ich komme da noch nicht aus dem Quark.
Aber bald.
Und wir brauchen noch gute Texte!
Also füllt unsere Mailposteingänge. Am besten schicken an:
Und noch ne Bitte:

„Wir haben ja nichts dagegen, dass Ihr, werte AutorInnen, während des Schreibens sauft, aber: Dateien mit Namen oder zumindest Herkunftsangaben innerhalb des Typoskripts sind dann doch hilfreich...übrigens kann man Texte auch vorab mal durchs Rechtschreibprogramm jagen...Dank & cheers.




Noch komme ich mit meinem Schreibkram nicht inne Gänge.
Dafür werde ich ja auch Handwerker J
Und sitze über einer verspäteten Einkommenssteuererklärung.

Ich bin auch noch nicht so ganz ein Landei geworden, noch kein Münsterländer.
Aber dafür entwickele ich wahrhaftig schon Zuhause-Gefühle für Ottenstein.
Und war Montag froh, als ich dem Ruhrpott nach der endgültigen Wohnungsabnahme in Essen wieder den Rücken kehren konnte.

Heimweh habe ich nur nach meinen Freunden.
Aber allerspätestens ab Dezember wollen wir fertig sein und freuen uns dann über jeden Besuch.
Und wenn es für mich zu hart wird, dann kann ich mich ja auch ins Auto setzen…



Damit verabschiede ich mich mal wieder in die Nacht…

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