Dienstag, 28. Dezember 2010

Mein 2010 und mein 2011


Mein 2010 und mein 2011

Das Jahr war kurz. Viel zu kurz. Es passierte wahnsinnig viel und es verging sauschnell.

Meine Highlights in Kurzform: Arbeitsversuch, Rentenantrag und Rente; ganz viel Liebe; Renovierung und Zusammenlegen zweier überfrachteter Haushalte; der Tod von Christoph Schlingensief; Abstieg des VfL Bochum; Fußball-WM; ganz viel Schnee; Claudia, Maya, noch mehr Liebe; weitere Gesundung. Absoluter Höhepunkt des Jahres war natürlich unsere Hochzeit. Mann, war das ne geile Party! Mann, ist das ein klasse Gefühl! Wir schweben immer noch in den Flitterwochen…
Wenn das alles nicht viel ist, dann weiß ich nicht. Mein kreativer Output litt natürlich etwas darunter, aber ich habe ja noch ein ganzes Leben lang Zeit.

Sozusagen zwischen den Jahren ziehe ich wie so viele Menschen immer mein persönliches Fazit. Und ich entwickele Ideen und Vorsätze für das nächste Jahr.
Mein erster Vorsatz liegt auf der Hand: weiter leben, überleben, gesunden. Und meine Liebe ausleben. Genießen. Lachen. Auf Schmerzen und Müdigkeit scheißen.
Mein zweiter Vorsatz ist ein Urlaub am Meer mit Claudia, meiner Frau. Mann, wir haben es uns verdient und wir haben es verdammt nötig!
Ein Gedichtband ist eigentlich fertig. Anfang Februar lese ich in Dortmund und ab März will ich mich trauen, ein Soloprogramm zu präsentieren. Halte ich das körperlich durch? Hält das Publikum meine Sabberei durch? Und der Roman: ich muss einen Abschluss finden und mich mit dem Kram an die Öffentlichkeit trauen. Ich weiß nicht, warum mir das so schwer fällt. Vielleicht weil ich rein autobiographisch meine Krebsscheiße thematisiere und deshalb natürlich tierische Angst vor Ablehnung habe…
Ich befürchte einen Umzug, ich will mich wieder mehr meinen Freunden und Bekannten widmen, mein Auto und mein Computer zicken rum.
2011 scheint viel zu kurz zu werden.

Und sonst? Ich hoffe immer noch auf den Aufstieg des VfL Bochum, auch wenn es keinen Spaß mehr macht. Ich erwarte die x-te Abschiedstournee der Rolling Stones und lege jetzt schon meine Schmerzgrenze fest: ich werde keine dreistelligen Konzertpreise zahlen!
Wie werden die Peppers ohne Frusciante klingen? Kann das überhaupt noch funktionieren?
Ich will zum Haldern-Festival, vielleicht auch zum Area 4. Musikalisch habe ich 2010 größtenteils verpennt. New Model Army, No Means No und Gaslight Anthem waren meine Konzert-Highlights. Im Musikexpress musste ich bei dreiviertel der wichtigsten Platten des Jahres einfach passen. Vielleicht entdecke ich ja 2011 neue Perlen, vielleicht kann ich auf geilen Konzerten Kraft tanken.

Nix zu Politik. Politik ist böse. Und wird nicht besser werden. Die Wirtschaftsnachrichten habe ich noch nie verstanden und will ich auch gar nicht verstehen. Wahrscheinlich geht alles den Bach runter. No future. Und das schon seit über dreißig Jahren.

Aber irgendwie ist das hier alles eh nur die halbe Wahrheit, die eine Seite der Medaille. Ich lebe nicht mehr alleine, die Zukunft wird von meiner kleinen und feinen Familie bestimmt: meine Frau Claudia und unsere Hündin Maya.
Ob ich meine Vorsätze erfüllen werde ist damit nicht so wichtig. Viel wichtiger ist die Liebe und das Glück, auch wenn das jetzt sehr kitschig klingt.
Eins steht fest:
2010 war toll!
Und ich bin mir sicher:
2011 wird klasse!


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