Freitag, 3. Februar 2017

Notes: Depeche Mode, ich bin Dichter, Lesung...



Depeche Mode fragen in ihrer neuen Single „Where’s the Revolution“?
Und die ersten Kommentare überschlagen sich mit der Behauptung, dass Dave Gahan und Co. damit ein Statement zur jetzigen Zeitgeschichte abgeben und politisch ganz klar Stellung beziehen.
Das ist natürlich absoluter Bullshit.
Depeche Mode waren noch nie eine besonders politische Band, müssen sie auch nicht sein.
Und der Song ist gut, löst bei mir was aus, kein Grund zu meckern.
Aber das ist keinesfalls ne direkte Aufforderung zum Widerstand gegen Trump, Brexit und populistischen Wahnsinn.
Das ist ne Aufforderung zum Tanz, n Song mit für alle Seiten singbaren Aussagen und einfach nur die Feststellung, dass es nicht schlecht wäre, wenn sich etwas ändert oder bewegt.
Also könnte Anhänger von Trump (gibt es die eigentlich noch?) den Song genau singen, wie Beate Zschäpe, die ihn neben U2 in ihre Playlist packt.

Ne neue Platte von Depeche Mode (im März ist es soweit) ist toll (I hope so…). Aber man sollte nix überinterpretieren!
Ich mag sie auch als halbwegs unpolitische Band.
Und finde da die Politik von Slayer deutlicher (und beschissener) und lobe mir die Politik von Bruce Springsteen, Audioslave und vielen anderen, die ganz klar Kante beziehen.



Bin ich ein politischer Dichter?
Keine Ahnung. Ich hoffe, ja.
Und ich hoffe, ich werde in die Schublade der linksversifften Gutmensch-Dichter gepackt.
Da fühle ich mich zuhause.

Bin ich überhaupt ein Dichter?
Ja. Bin ich.
Dichter, Schreiberling, Autor, Whatever.
Den Stellenwert sollen andere bestimmen.

Mir ist es dabei völlig egal, ob ich dem Mainstream, dem Kitsch oder dem Underground eingeordnet werde.
Obwohl: Im sogenannten Underground fühle ich mich wohl, auch wenn ich dazu vielleicht zu bürgerlich und spießig sein mag.
Ach, ich leg mich mal fest: Underground ist meins.
Und heißt für mich, dass ich MEIN Ding mache, unabhängig von Verlagen und unabhängig von kommerziellen Erfolg (den ich natürlich trotzdem haben möchte…).

Und jetzt verlinke ich einfach mal auf eine Rezension, auf die ich stolz bin, auch wenn der sogenannte Underground dabei zu schlecht wegkommt:



Heute kam neuer Lesestoff.
Jetzt sind es wieder einige Bücher, die ich lesen darf.
Und ich stelle fest, dass es immer öfter Lyrik wird.
Ich finde das gut, zu den einzelnen Werken vielleicht demnächst mehr…



Scheiß auf Unterkiefer und klare Artikulation!
Am 10.03. bringe ich mit den wunderbaren KollegInnen Lütfiye Güzel, Klaus Märkert, Silke Vogten und Christoph Kleinhubbert die Worte wieder zum Tanzen! Im AKZ in Recklinghausen.

Mehr dazu die Tage…



Und jetzt noch schnell die nächsten Buchbestellungen eintüten und danach weiter dichten.

Ich glaube, es läuft momentan…

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