Depeche Mode fragen in ihrer neuen Single „Where’s the
Revolution“?
Und die ersten Kommentare überschlagen sich mit der
Behauptung, dass Dave Gahan und Co. damit ein Statement zur jetzigen
Zeitgeschichte abgeben und politisch ganz klar Stellung beziehen.
Das ist natürlich absoluter Bullshit.
Depeche Mode waren noch nie eine besonders politische Band,
müssen sie auch nicht sein.
Und der Song ist gut, löst bei mir was aus, kein Grund zu
meckern.
Aber das ist keinesfalls ne direkte Aufforderung zum
Widerstand gegen Trump, Brexit und populistischen Wahnsinn.
Das ist ne Aufforderung zum Tanz, n Song mit für alle Seiten
singbaren Aussagen und einfach nur die Feststellung, dass es nicht schlecht
wäre, wenn sich etwas ändert oder bewegt.
Also könnte Anhänger von Trump (gibt es die eigentlich
noch?) den Song genau singen, wie Beate Zschäpe, die ihn neben U2 in ihre
Playlist packt.
Ne neue Platte von Depeche Mode (im März ist es soweit) ist
toll (I hope so…). Aber man sollte nix überinterpretieren!
Ich mag sie auch als halbwegs unpolitische Band.
Und finde da die Politik von Slayer deutlicher (und
beschissener) und lobe mir die Politik von Bruce Springsteen, Audioslave und
vielen anderen, die ganz klar Kante beziehen.
Bin ich ein politischer Dichter?
Keine Ahnung. Ich hoffe, ja.
Und ich hoffe, ich werde in die Schublade der
linksversifften Gutmensch-Dichter gepackt.
Da fühle ich mich zuhause.
Bin ich überhaupt ein Dichter?
Ja. Bin ich.
Dichter, Schreiberling, Autor, Whatever.
Den Stellenwert sollen andere bestimmen.
Mir ist es dabei völlig egal, ob ich dem Mainstream, dem
Kitsch oder dem Underground eingeordnet werde.
Obwohl: Im sogenannten Underground fühle ich mich wohl, auch
wenn ich dazu vielleicht zu bürgerlich und spießig sein mag.
Ach, ich leg mich mal fest: Underground ist meins.
Und heißt für mich, dass ich MEIN Ding mache, unabhängig von
Verlagen und unabhängig von kommerziellen Erfolg (den ich natürlich trotzdem
haben möchte…).
Und jetzt verlinke ich einfach mal auf eine Rezension, auf
die ich stolz bin, auch wenn der sogenannte Underground dabei zu schlecht
wegkommt:
Heute kam neuer Lesestoff.
Jetzt sind es wieder einige Bücher, die ich lesen darf.
Und ich stelle fest, dass es immer öfter Lyrik wird.
Ich finde das gut, zu den einzelnen Werken vielleicht
demnächst mehr…
Scheiß auf Unterkiefer und klare Artikulation!
Am 10.03. bringe ich mit den wunderbaren KollegInnen Lütfiye
Güzel, Klaus Märkert, Silke Vogten und Christoph Kleinhubbert die Worte wieder
zum Tanzen! Im AKZ in Recklinghausen.
Mehr dazu die Tage…
Und jetzt noch schnell die nächsten Buchbestellungen
eintüten und danach weiter dichten.
Ich glaube, es läuft momentan…
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