Donnerstag, 8. Februar 2018

Beim Hören von Cat Stevens



Ich mag Yusuf nicht.
Und kann mich trotzdem nicht von meinen Cat Stevens Platten trennen.
In seinen Liedern kommt Cat Stevens (gibt es Songs, die unter Yusuf erwähnenswert wären?) als der gute Mensch und Beobachter rüber. Der, der unter den Problemen der anderen leidet. Der, der beobachtet und helfen will.
Ist mir früher nicht so aufgefallen.
Alles sehr glatt, wenn Protest („But i’ll might die tonight“ zum Beispiel), dann mit glattspülendem Chor.
Trotzdem: Es gibt gute Songs.

Cat Stevens war okay, auch wenn ich ihn damals überbewertet habe (ich war jung).
Und sein Soundtrack zu „Harold and Maude“ war dermaßen passend: Genial!

Dann konvertierte er zum Islam. Hörte auf, Musik zu machen. Ist okay, sein Ding. Allerdings hätte er sich nicht zu Salman Rushdie äußern dürfen. Das war nämlich völlig daneben.

Und dann machte er plötzlich wieder Musik.
Spielte seine alten Sachen in schlechten neuen Versionen und spielte neue Sachen.
Und sang vom „Peace Train“, ohne von seiner radikal islamischen Linie abzuweichen.

Ich traue dem Mann mit der sanften Stimme und den glattgespülten Liedern vom Frieden nicht mehr.

Heute hörte ich mich durch meine Cat Stevens Platten.
Seit Jahren mal wieder.
Ich bin damit aufgewachsen und fand ihn damals klasse.

Ich befürchte, die Platten werden verstauben und selten gehört.
Trennen kann ich mich noch nicht davon…


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